Resümee
Es sei an dieser Stelle noch einmal betont, dass der folgenden Gliederung keine konkret beobachteten Personen zuzuordnen sind. Die idealtypische Kategorisierung dient einzig der Veranschaulichung von in den Auswertungen gefundenen und von “im Feld” beobachteten “Tendenzen”. Demnach wäre eine in einem Interview oder in teilnehmender Beobachtung vorkommende Person hinsichtlich Tendenzen, die sich bezüglich der im vorangegangenen dargestellten Ideal-Typologie abzeichneten, eher mittels einer Art “Merkmals-Tupel” zu charakterisieren, dessen einzelne Elemente den entsprechenden Auflistungen der Eigenschaften bisweilen auch unterschiedlicher Ideal-Typusse zu entnehmen wären.
Ebenso wird hier nicht die Behauptung aufgestellt, die Zuordenbarkeit zu einem Typus könne sich während des spezifischen Verlaufs der popularmusikalischen Karriere eines Akteurs nicht ändern - dieses kann z.B. Beats Fall illustrieren.
Die beobachtete Personengruppe lässt sich idealtypisch in drei Kategorien/Gruppen einteilen :
A) Hobby-Typus
B) Profi-Typus
C) Popstar-Typus
Allen Typussen ist gemeinsam, dass die ersten popularmusikalischen Tätigkeiten durch personelle Beteiligung von Freunden/Nachbarn/Schulfreunden stattfanden und insofern als Bestandteil gemeinsamer Freizeitaktivitäten des Freundes- bzw. Gleichaltrigenkreises zu verstehen sind.
Ebenso wird mit der Typus-Einteilung hinsichtlich der untersuchten Personen keine Wertung der musikalisch/handwerklichen Fertigkeiten/Fähigkeiten oder bezüglich der von ihnen bevorzugten Stilistiken impliziert : Es war zu beobachten, dass dem “Hobby-Typus” zugeordnete Akteure sich bisweilen als fähigere Instrumentalisten erwiesen als der eine oder andere Vertreter des “Profi-Typus”.
Den Typen lassen sich zusammenfassend und daher auch inhaltlich stark verkürzt folgende Eigenschaften zuordnen :
-
Hobby-Typus |
Profi-Typus
| Popstar-Typus | -
keine finanziellen Interessen an der musikalischen Tätigkeit
-
keine professionellen Ambitionen
-
Musik ist Freizeit-beschäftigung
-
Geographisch regio-nal orientiert
-
kein Kontakt zum Musikgeschäft
-
kein/wenig Kontakt zu Massenmedien
-
pflegen Laienkultur (Analogie zu Kirchen-Laien)
| -
“Entscheidung” zum Berufsmusiker-Status
-
agieren wie selbst-ändige Unternehmer
-
künstlerischer Ausdruck ist von hoher Bedeutung
-
eher handwerklich/ instrumentalorientiert
-
wenig Kontakt zum Musikgeschäft
-
verschiedene Berufs-strategien 405
| -
auch “außermu-sikalisch” erkennbar
-
Musik wird für “Ha-bitus” instrumentali-siert
-
Eher Künstler als In-strumentalisten
-
an Imagebildung or-ientiert
-
Medien-kompatibel als Popstar, aber meist weniger als “ernsthafter” Künstler
|
Für das sich so ergebende Modell von im Zusammenhang der interessierenden musikalischen Tätigkeit denkbaren “Entwicklungsverläufen” vor dem Hintergrund der oben eingeführten “Musiker-Idealtypusse” wird die im Folgenden widergegebene und erläuterte graphische Darstellung gewählt.
Verlaufs-Diagramm möglicher Typus-Entwicklungen im Zusammenhang der interessierenden musikalischen Tätigkeit
a)
„Pop-Star-Typus“
u
4) 8) 7) 6 )
„Das Hobby zum Beruf machen wollen“
a)
8a)
„Hobby-Typus“
„Profi-Typus“
a)
8b)
a)
a)
3d) 5a)
3b) 3c)
„Zwischenbereich“
7c)
7b)
a)
7a)
4) 7)
2) 3) 5) 3a)
1)
„Popularmusikalische Aktivitäten im Freundeskreis,
erste gemeinsame Combos“
a)
Do'stlaringiz bilan baham: |