Erfahrungen und Empfehlungen für die erfolgreiche Integration von Flüchtlingen – von BürgermeisterInnen für BürgermeisterInnen
Nach dem erfolgreichen Vernetzungstreffen von über 100 BürgermeisterInnen am 4. September 2015 in Alpbach wurden im Jänner 2016 drei weitere Treffen in Wieselburg, Markt Hartmannsdorf und Zirl veranstaltet sowie im September 2016 ein weiteres in Alpbach. In einem partizipativen Prozess tauschten sich BürgermeisterInnen untereinander und mit ExpertInnen aus NGOs mit Know-how und Erfahrungen rund um die Aufnahme von Flüchtlingen aus. Das vorliegende Handbuch, zusammengestellt vom Moderationsteam der Treffen, bündelt das Wissen, die Auskünfte und Erfahrungen aller Beteiligten. Es ist dazu gedacht, weiteren Gemeinden zu helfen, Flüchtlinge erfolgreich aufzunehmen, und kann als „offenes“ Buch unter www.alpbach.org/buergermeister runtergeladen werden.
ACHT SCHRITTE ZUR INTEGRATIONSFREUNDLICHEN GEMEINDE 4
1) Die Bürgermeisterin/der Bürgermeister als Schlüsselfigur 5
2) Ängste nehmen durch Fakten und Positives stärken 6
3) Unterstützungsnetzwerk und Willkommenskultur 8
4) Offen informieren und gezielt kommunizieren 10
5) Neuankommende beim Sich Einfinden unterstützen 13
6) Beschäftigungs- und Ausbildungsmöglichkeiten schaffen 16
7) Finanzielle Unterstützung 17
8) Mit Problemen und Konflikten konstruktiv umgehen 17
B) Gesprächsrunden mit ExpertInnen 19
1) Lage in den Herkunftsländern und Fluchtgründe 20
2) Rechtliche Informationen zu Asyl & Asylprozess 22
3) Finanzierung: Grundversorgung & Beschäftigung 26
4) Aus- und Weiterbildung von geflüchteten Menschen 28
5) Deutsch Lernen mit Ehrenamtlichen 30
6) Asylsuchende und Beschäftigung 31
7) Unterbringung in Asylquartieren 33
8) Privatunterkünfte in Wohngemeinschaften für Flüchtlinge 38
9) Wohnen und Wohnumfeld 40
10) Zivilgesellschaft und Freiwillige Einbinden; Konflikt & Prävention 42
11) Psychosoziale Versorgung & spezifische Betreuung für Jugendliche 49
12) Ressourcen & Chancen 52
13) Lernen von Traiskirchen 53
14) Österreichische Flüchtlingskoordination 55
C) Constructive Storytelling: BürgermeisterInnen erzählen Erfolgs-geschichten 57
1) Alberschwende, Bezirk Bregenz, Vorarlberg 57
2) Altlengbach, Bezirk Sankt Pölten Land, Niederösterreich 60
3) Bad Erlach, Bezirk Neunkirchen, Niederösterreich 62
4) Bernstein, Bezirk Oberwart, Burgenland 63
5) Großraming, Bezirk Steyr-Land, Oberösterreich 64
6) Marktgemeinde Gutau, Bezirk Freistadt (Mühlviertel), Oberösterreich 66
7) Haidershofen, Bezirk Amstetten, Niederösterreich 68
8) Horn, Bezirk Horn, Niederösterreich 69
9) Kaltenbach, Bezirk Schwaz, Tirol 71
10) Klosterneuburg, Wien‐Umgebung, Niederösterreich 73
11) Krumpendorf am Wörthersee, Bezirk Klagenfurt-Land, Kärnten 74
12) Lech, Bezirk Bludenz, Vorarlberg 76
13) Markt Hartmannsdorf, Bezirk Weiz, Steiermark 78
14) Neudörfl, Bezirk Mattersburg, Burgenland 79
15) Ottensheim, Urfahr Umgebung, Oberösterreich 81
16) Perchtoldsdorf, Bezirk Mödling, Niederösterreich 82
17) Prägraten, Bezirk Lienz, Tirol 84
18) Pühret, Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich 85
19) Scharnitz, Bezirk Innsbruck Land, Tirol 86
20) Stuhlfelden, Bezirk Zell am See, Salzburg 89
21) Stadt Weiz, Steiermark 91
22) Wolfau, Bezirk Oberwart, Burgenland 93
23) Zeiselmauer-Wolfpassing, Bezirk Tulln, NÖ 94
24) Zirl, Bezirk Telfs, Tirol 96
25) Zwischenwasser, Bezirk Feldkirch, Vorarlberg 98
D) Adressen, Links 100
1) Allgemeine Informationen zur Asyl & Integration 100
2) Informationen zu Asyl für Flüchtlinge 100
3) Rechtliches und Fakten 100
4) Beratungs- und Informationsstellen 101
5) Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge 101
6) Verschiedene Integrationsinitiativen 101
7) Aktive Zivilgesellschaft – Aktive Gemeinden 101
8) Freiwilligenarbeit 102
9) Weitere Angebote 102
10) Beratung, psychologische Betreuung und Psychotherapie 103
E) Literatur: 103
„Bei uns in der Gemeinde gibt es seit über 10 Jahren gute Erfahrungen mit Flüchtlingen in einem Einfamilienhaus im Ort, die Kinder gehen in die Schule und sind gut integriert; manchmal gibt es Beschwerden wegen der Lautstärke, aber ansonsten keine Probleme.“
In jedem Fall ist eine positive Grundstimmung – schon vor Ankunft der Flüchtlinge – von zentraler Bedeutung. Wie kann sie hergestellt oder gestärkt werden?
Die Zuversicht und Überzeugung („Wir schaffen das“, „Packen wir es an!“ „Es geht!“), das persönliche Engagement, das gute Beispiel erzeugt positive Stimmung und Energie in der Gemeinde, motiviert Freiwillige, sich zu engagieren und ebenfalls Verantwortung zu übernehmen. Viele BürgermeisterInnen zeigen auch Mut zu unbürokratischen bzw. unkonventionellen Lösungen.