Offenes handbuch für gemeinden „Auf dem Weg zur integrations- freundlichen Gemeinde“



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Sana22.06.2017
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OFFENES HANDBUCH FÜR GEMEINDEN
„Auf dem Weg zur integrations-
freundlichen Gemeinde“

Erfahrungen und Empfehlungen für die erfolgreiche Integration von Flüchtlingen – von BürgermeisterInnen für BürgermeisterInnen







Nach dem erfolgreichen Vernetzungstreffen von über 100 BürgermeisterInnen am 4. September 2015 in Alpbach wurden im Jänner 2016 drei weitere Treffen in Wieselburg, Markt Hartmannsdorf und Zirl veranstaltet sowie im September 2016 ein weiteres in Alpbach. In einem partizipativen Prozess tauschten sich BürgermeisterInnen untereinander und mit ExpertInnen aus NGOs mit Know-how und Erfahrungen rund um die Aufnahme von Flüchtlingen aus. Das vorliegende Handbuch, zusammengestellt vom Moderationsteam der Treffen, bündelt das Wissen, die Auskünfte und Erfahrungen aller Beteiligten. Es ist dazu gedacht, weiteren Gemeinden zu helfen, Flüchtlinge erfolgreich aufzunehmen, und kann als „offenes“ Buch unter www.alpbach.org/buergermeister runtergeladen werden.



Inhaltsverzeichnis

ACHT SCHRITTE ZUR INTEGRATIONSFREUNDLICHEN GEMEINDE 4

1) Die Bürgermeisterin/der Bürgermeister als Schlüsselfigur 5

2) Ängste nehmen durch Fakten und Positives stärken 6

3) Unterstützungsnetzwerk und Willkommenskultur 8

4) Offen informieren und gezielt kommunizieren 10

5) Neuankommende beim Sich Einfinden unterstützen 13

6) Beschäftigungs- und Ausbildungsmöglichkeiten schaffen 16

7) Finanzielle Unterstützung 17

8) Mit Problemen und Konflikten konstruktiv umgehen 17

B) Gesprächsrunden mit ExpertInnen 19

1) Lage in den Herkunftsländern und Fluchtgründe 20

2) Rechtliche Informationen zu Asyl & Asylprozess 22

3) Finanzierung: Grundversorgung & Beschäftigung 26

4) Aus- und Weiterbildung von geflüchteten Menschen 28

5) Deutsch Lernen mit Ehrenamtlichen 30

6) Asylsuchende und Beschäftigung 31

7) Unterbringung in Asylquartieren 33

8) Privatunterkünfte in Wohngemeinschaften für Flüchtlinge 38

9) Wohnen und Wohnumfeld 40

10) Zivilgesellschaft und Freiwillige Einbinden; Konflikt & Prävention 42

11) Psychosoziale Versorgung & spezifische Betreuung für Jugendliche 49

12) Ressourcen & Chancen 52

13) Lernen von Traiskirchen 53

14) Österreichische Flüchtlingskoordination 55

C) Constructive Storytelling: BürgermeisterInnen erzählen Erfolgs-geschichten 57

1) Alberschwende, Bezirk Bregenz, Vorarlberg 57

2) Altlengbach, Bezirk Sankt Pölten Land, Niederösterreich 60

3) Bad Erlach, Bezirk Neunkirchen, Niederösterreich 62

4) Bernstein, Bezirk Oberwart, Burgenland 63

5) Großraming, Bezirk Steyr-Land, Oberösterreich 64

6) Marktgemeinde Gutau, Bezirk Freistadt (Mühlviertel), Oberösterreich 66

7) Haidershofen, Bezirk Amstetten, Niederösterreich 68

8) Horn, Bezirk Horn, Niederösterreich 69

9) Kaltenbach, Bezirk Schwaz, Tirol 71

10) Klosterneuburg, Wien‐Umgebung, Niederösterreich 73

11) Krumpendorf am Wörthersee, Bezirk Klagenfurt-Land, Kärnten 74

12) Lech, Bezirk Bludenz, Vorarlberg 76

13) Markt Hartmannsdorf, Bezirk Weiz, Steiermark 78

14) Neudörfl, Bezirk Mattersburg, Burgenland 79

15) Ottensheim, Urfahr Umgebung, Oberösterreich 81

16) Perchtoldsdorf, Bezirk Mödling, Niederösterreich 82

17) Prägraten, Bezirk Lienz, Tirol 84

18) Pühret, Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich 85

19) Scharnitz, Bezirk Innsbruck Land, Tirol 86

20) Stuhlfelden, Bezirk Zell am See, Salzburg 89

21) Stadt Weiz, Steiermark 91

22) Wolfau, Bezirk Oberwart, Burgenland 93

23) Zeiselmauer-Wolfpassing, Bezirk Tulln, NÖ 94

24) Zirl, Bezirk Telfs, Tirol 96

25) Zwischenwasser, Bezirk Feldkirch, Vorarlberg 98

D) Adressen, Links 100

1) Allgemeine Informationen zur Asyl & Integration 100

2) Informationen zu Asyl für Flüchtlinge 100

3) Rechtliches und Fakten 100

4) Beratungs- und Informationsstellen 101

5) Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge 101

6) Verschiedene Integrationsinitiativen 101

7) Aktive Zivilgesellschaft – Aktive Gemeinden 101

8) Freiwilligenarbeit 102

9) Weitere Angebote 102

10) Beratung, psychologische Betreuung und Psychotherapie 103

E) Literatur: 103




ACHT SCHRITTE ZUR INTEGRATIONSFREUNDLICHEN GEMEINDE

Manchmal ist es kein Kaltstart


sondern baut auf positiven Erfahrungen der Bevölkerung mit Flüchtlingen auf.

„Bei uns in der Gemeinde gibt es seit über 10 Jahren gute Erfahrungen mit Flüchtlingen in einem Einfamilienhaus im Ort, die Kinder gehen in die Schule und sind gut integriert; manchmal gibt es Beschwerden wegen der Lautstärke, aber ansonsten keine Probleme.“


oder ein sanfter Start


„Die ersten Flüchtlinge haben wir ‚gut ausgewählt‘ – sie fielen in unserer Tourismusgemeinde kaum auf, Bevölkerung und Touristen gewöhnten sich rasch an die Neuankömmlinge. Nach und nach kamen weitere hinzu.“

bisweilen ist es eine Überraschung


„Wir bekamen einen Anruf, dass 50 Flüchtlinge in einem Containerdorf bei uns untergebracht werden.“

In jedem Fall ist eine positive Grundstimmung – schon vor Ankunft der Flüchtlinge – von zentraler Bedeutung. Wie kann sie hergestellt oder gestärkt werden?



1)Die Bürgermeisterin/der Bürgermeister als Schlüsselfigur


In allen beispielgebenden Geschichten kommt der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister eine zentrale Rolle für die erfolgreiche Flüchtlingsaufnahme zu – als Initialzünder, als EisbrecherIn, der/die andere überzeugt, der/die authentisch und glaubwürdig hinter der Sache, zur Verantwortung und zu getroffenen Entscheidungen steht.

Die Zuversicht und Überzeugung („Wir schaffen das“, „Packen wir es an!“ „Es geht!“), das persönliche Engagement, das gute Beispiel erzeugt positive Stimmung und Energie in der Gemeinde, motiviert Freiwillige, sich zu engagieren und ebenfalls Verantwortung zu übernehmen. Viele BürgermeisterInnen zeigen auch Mut zu unbürokratischen bzw. unkonventionellen Lösungen.



„Menschen honorieren eine humanistische Haltung. Durchhalten zahlt sich aus!“ (Andreas Babler, wiedergewählter Bürgermeister von Traiskirchen)

Versammeln Sie alle an einem Tisch und motivieren Sie, alle an einem Strang zu ziehen


BürgermeisterInnen sind KommunikatorInnen und die Aufnahme von Flüchtlingen in der Gemeinde ist wesentlich eine Kommunikationsaufgabe.

  • Sehen Sie der Realität ins Auge und kommunizieren Sie es auch so: Die Aufnahme und Integration von Geflüchteten ist eine längerfristige Herausforderung!

  • Schaffen Sie Klarheit: Was kommt auf die Gemeinde zu? Mit welchen Herausforderungen ist zu rechnen?

  • Sorgen Sie für Verständnis und ausreichend Ressourcen in der Verwaltung. Betrauen Sie eine dafür geeignete Person mit der Projektkoordination.

  • Führen Sie Vorgespräche mit verschiedenen AkteurInnen und ExpertInnen (Polizei, NGOs, Land) wie auch mit skeptischen Personen aus der Gemeinde. Vernetzen Sie die wesentlichen Akteure in der Gemeinde.

  • Versuchen Sie „innerhalb des Systems“ Konsens herzustellen, also mit den anderen Parteien, Verwaltung, Kirche, Polizei, Landesebene etc. Führen Sie nach Möglichkeit einen einstimmigen Beschluss im Gemeinderat darüber herbei, Quartiere für Asylsuchende zur Verfügung zu stellen. Binden Sie von Anfang an möglichst alle Parteien ein, auch wenn das schwierige Diskussionen mit sich bringt. Gestalten Sie die Kommunikation möglichst parteienübergreifend.

  • Seien Sie offen für die Sorgen der Menschen und gehen Sie verständnisvoll auf sie ein. Seien Sie aber klar und entschieden, was Grundsätzliches wie die Tatsache, dass Flüchtlinge aufgenommen und beherbergt werden anbelangt.



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