Offenes handbuch für gemeinden „Auf dem Weg zur integrations- freundlichen Gemeinde“



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Sana22.06.2017
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7)Finanzielle Unterstützung

Gemeindebudget und Spenden


  • Es gibt eine große Spenden- und Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung: Richten Sie jedenfalls eine zentrale Spenden- und Unterstützungskoordination ein; diese Koordination kann der/die BürgermeisterIn nicht „nebenbei“ machen!

  • Sehen Sie ein Budget für Ausgaben vor, aber decken Sie dieses idealer weise aus einem „Spendenbudget“, nicht aus dem ordentlichen Haushalt.

  • Richten Sie ein Ehrenamtlichen-Budget ein, das von der Gemeinde verwaltet wird.

  • Nutzen Sie Gemeindeevents, -feste und Konzerte für Spendenaufrufe.

  • Setzen Sie das Logo aller Parteien auf Aussendungen – und verknüpfen Sie dies mit der Bitte um Sachspenden und um finanzielle Unterstützung.

  • Sammeln Sie Spenden (Waren-, Dienstleistungsgutscheine) von Unternehmen.

  • Für private zivilgesellschaftliche Initiativen und NGOs fallen nicht erst am Tag des Einzugs der Flüchtlinge Kosten an. Sehen Sie nach Möglichkeit finanzielle Unterstützung vor.

  • Stellen Sie sicher, dass MitarbeiterInnen der Gemeindeverwaltung (insbesondere Empfang/Telefonvermittlung, Sekretariate etc. im Rathaus) vorbereitet werden und Information weitergeben können, wo Sachspenden abgegeben, Geldspenden eingezahlt werden können und wo darüber informiert wird, welche Sachspenden benötigt werden.

  • Koordinieren Sie sich mit anderen Gemeinden und mit Betreuungseinrichtungen, um gemeinsam mehr Geld für Betreuung fordern, und suchen Sie gezielt auf Landesebene um Subventionen für einzelne Vorhaben an.



8)Mit Problemen und Konflikten konstruktiv umgehen

Beugen Sie vor


Realistischerweise ist zu sagen: Ohne Konflikte wird es nicht gehen. Aber durch eine gute Vorbereitung und umsichtigen Umgang mit aufkommenden Spannungen und die Schaffung von guten Rahmenbedingungen und Strukturen können Sie Konfliktpotentiale minimieren.

  • Durch Unterbringung der Flüchtlinge in kleinen Einheiten verhindern Sie „Ghettos“, mehren den Kontakt mit der Bevölkerung und erleichtern die Integration.

  • Konflikte zwischen Flüchtlingsgruppen: Holen Sie sich Informationen und Rat bei ExpertInnen wie zum Beispiel bei KOMPA/Caritas etc. bezüglich möglichem Konfliktpotenzial bei der Aufteilung der Flüchtlinge: Spannungen können vermieden werden, wenn Flüchtlinge aus kriegführenden Staaten oder aus bestimmten ethnischen/religiösen Gruppen getrennt untergebracht werden.

Umgang mit Konflikten & Problemen


  • Sprechen Sie Konflikte OFFEN an; reden Sie bei Problemen sofort mit der Bevölkerung, informieren Sie rasch und schaffen Sie Klarheit.

  • Stärken Sie die Selbstorganisation und Selbstvertretung unter den Flüchtlingen: Bestimmen Sie gemeinsam mit den Betroffenen VertreterInnen / VermittlerInnen für jede ethnische Gruppen, die im Konfliktfall als vermitteln können, nach innen wie zwischen den Gruppen wie auch im Fall von Konflikten mit der einheimischen Bevölkerung.

  • Gehen Sie mit „Fingerspitzengefühl“ vor: Gutes Beispiel aus der Praxis: Im Falle einer Polizeibeschwerde wegen Lärmbelästigung fährt nicht das Polizeiauto vor dem Haus vor, sondern das Problem wird von der Polizei diskret über den Kontakt zur Quartierswirtin im Haus gelöst, um „Tratsch“ im Ort zu vermeiden.

B)Gesprächsrunden mit ExpertInnen


Das Thema Asyl und Flüchtlingsaufnahme sorgt in Gemeinden für Verunsicherung, die oft aus Unwissenheit erwächst, und stellt alle Beteiligten vor Herausforderungen. Eine wichtige Stoßrichtung der Vernetzungstreffen war daher, zu den dringlichen und relevanten Bereichen Information zur Verfügung zu stellen. Einschlägige ExpertInnen haben während der in Summe 4 Treffen in insgesamt 30 verschiedenen thematischen Runden Antworten auf die Fragen der BürgermeisterInnen gegeben. Eine Zusammenfassung der wesentlichsten Aspekte ist auf den folgenden Seiten nachzulesen; besonders wichtige Aspekte tauchen an verschiedenen Stellen durchaus mehrfach auf.

Überblick


  1. Lage in den Herkunftsländern, Fluchtgründe und Situation in Österreich zeichnet die persönlichen Erfahrungen eines afghanischen Flüchtlings auf seiner Reise nach Europa sowie die Bedingungen und Erlebnisse als Ankommender in Österreich nach.

  2. Rechtliche Informationen erläutert die Vielzahl von Begriffen, Verfahren von Asyl und Asylprozess: Wer gilt überhaupt als Flüchtling? Was unterscheidet Flüchtlinge von MigrantInnen und welche rechtlichen Folgen gehen mit einem Asylverfahren einher?

  3. Finanzierung in der Grundversorgung bietet einen Überblick über die finanziellen Zuwendungen, welche Flüchtlinge oder Betreuungseinrichtungen in der Grundversorgung erhalten. Weiters werden die die Schwierigkeiten & Einschränkungen rund um das Thema Beschäftigung skizziert.

  4. Unterbringung ist ein wesentlicher Einflussfaktor für Integration. Unterbringung in Asylquartieren beschreibt Aspekte, die ein integratives Konzepts zur Erfüllung der Wohnbedürfnisse von Flüchtlingen berücksichtigen muss: Was gilt es zu vermeiden? Vor welchen Herausforderungen stehen BürgermeisterInnen und Gemeinden? Welche Formen bieten sich an?

  5. Privatunterkünfte in Wohngemeinschaften beschreibt das Projekt „Flüchtlinge Willkommen Österreich“, welches Wohngemeinschaften für Flüchtlingen vermittelt und über Zusammenwohnen von Bevölkerung und Neuankommenden Integration erleichtern möchte. Für die Thematik zentrale Fragen werden erörtert: finanzielle Aspekte, Ängste, Rahmenbedingungen.

  6. Neubau von Unterkünften skizziert drei Modellprojekte zur Wohnraumschaffung, die von verschiedenen Organisationen initiiert und die Frage der gemischten gleichzeitigen Nutzung mit Flüchtlinge oder der Nachnutzung durch andere Nutzergruppen verschieden beantworten.

  7. Einbindung von AkteurInnen aus Zivilgesellschaft und Freiwilligenarbeit fragt: Wie kann die Bevölkerung in die Betreuungsarbeit eingebunden werden? Welche Rolle kommt dabei den Gemeinden zu? Wie können Projekte finanziert und Freiwilligenarbeit koordiniert werden?

  8. Konflikt und Prävention umreißt Konfliktpotentiale und Möglichkeiten, diesen vorzubeugen.

  9. Psychosoziales: von Krieg und Flucht ausgelöste Probleme erschweren den Ankommenden die Integration zusätzlich. Wie mit traumatisierten Flüchtlingen umgehen? Welche Anlauf- und Beratungsstellen gibt es? Und welche spezifische Unterstützung brauchen Jugendliche?

  10. Ressourcen, Chancen und Potentiale summiert die Diskussion über das, was die Neuankömmlinge mitbringen und wovon freiwillige HelferInnen und Gemeinde nutzen und profitieren können.

  11. Der Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, gab im September 2015 Einblicke in positive Ansätze zur Integration. Was muss berücksichtigt werden, damit sich Flüchtlinge willkommen fühlen? Wie kann die Einbindung der Neuankömmlinge in der Gemeinde gestaltet werden? Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es?

  12. Die Runde mit Österreichs Asylkoordinator versuchte eine Brücke zwischen allen wichtigen Facetten im Zusammenhang mit dem Thema zu schlagen. Angesprochen wurden Bereiche wie Wohnen, Arbeiten und Integration. Im Zentrum stand die notwendige Kooperation aller Akteure bei der Flüchtlingsfrage.



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