5.VORLESUNG
Das Thema: Die deutsche Literatur der Jahrhundertwende
Gliederung:
1. Die Kulturpolitik
2. Dichterisches Sendungsbewusstsein
3. Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten
4. Symbolismus
5. Zeitkritische Romane
Grundbegriffe:
Die Gesellschaftsstruktur; der Imperialismus; kräftige Massenaktionen; bürgerliche Schriftsteller; Trennung und Isolierung vom Volk; Dekadenz der Kunst; der Formalismus; der Irrationalismus; der Individualismus; der Symbolismus; der Impressionismus.
Zur herrschenden Gesellschaftsstruktur im grossen Teile der /Erde/ Welt wurde um die Jahrhundertwende der Imperialismus. Eine erste Besonderheit des deutschen Imperialismus war das Bündnis des Monopolkapitalismus mit dem Junkertum Preussens, eine zweite Besonderheit lag in dem Kampf um den Weltmacht. Er führte nach Aussen hin die Politik der frechsten Eroberungen, nach innen die Politik der Ausbeutung und Unterdrückung.
Die deutschen Arbeiterklasse reagierte auf diese imperialistische Politik des Kapitalismus mit kräftigen Massenaktionen. Die Klassenorganisationen der Arbeiter, die Soziale deutsche Partei Deutschlands und die Gewerkschaften, wuchsen zu grossen Massenorganisationen heran.
Aber innerhalb der Arbeiterbewegung begann sich auch der Revisionismus, eine bürgerliche Ideologie, nicht anerkannte, relativ stark zu entwickeln. K. Liebknecht, Rosa Luxemburg, Franz Mehring und Klara Zetkin traten kompromislos gegen den deutschen Imperialismus und Mlitarismus, gegen den imperialistischen Krieg auf. Die Kulturpolitik der Sozialdemokratie ging damals nicht von revolutonären Grundsätzen aus und zwar nicht imstande, die Ansätze sozialer Literatur aus dem 19. Jh. weiter zu entwickeln. Gleichzeitig mit all diesen prozessen entwickeln die spätbürgerliche deutsche Philosophie in verstarktem Masse apologetische, chauvinistische und rassistische Gedankensysteme. Die Philosophie Friedrich Nietsche war gegen das Proletariat gerichtet. Seine Philosophie gehörte später zu den ideologischen Wegbereitern des deutschen Faschismus. Deshalb zog sie viele bürgerliche Schriftsteller, auch fortschriftliche (etwa Th.und Heinrich Mann), zeitweilig in ihren Bahn. All dies bewirkte eine zunehmende Trennung und Isolierung der Künstler vom Volk. Isoliert vom Volk, vermochten sie die Wahrheit des Lebens nicht zu verstehen, und gaben in Ihren Werken ein verzerrtes Bild der Wirklichkeit, nur den Anschein der Wahrheit.
So entstand die Dekadenz in der Kunst. Kein bedeutender Schriftsteller jener Epoche konnte sich ihr völlig entziehen. In ständig zunehmendem Masse zeichneten sich alle auch durch Formalismus, Irrotionalismus, Subjektivismus und Individualismus auf. Eine der Richtungen der Dekadenz ist unter dem Namen Symbolismus bekannt.
Hier trat an die Stelle der Wiederspiegelung der objektiven Wirklichkeit die Darstellung der Wirklichkeit in Sinnbildern, die sich den konkreten Bezug zur Realität verliehen. Ein führender Vertreter des deutschen Symbolismus ist Stefan George (1868-1933), Österreicher Hugo von Hoffmannstahl (1874-1929), Rainer Maria Rilke (1875-1926).
Anders als der Symbolismus betrachtet der Impressionismus den künstlerischen Schaffensprozess. Die objektive Wirklichkeit wird von den Impressionisten nicht in Symbolen dargestellt, sondern als eine Addition subjektiver Eindrücke der Dichter wiedergegeben(Impression - Eindruck)
Die Vertreter des Impressionismus sind:
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