Zusammenfassung
In meiner Arbeit habe ich mir nicht das Ziel gesetzt, die ganzen phraseologischen Systeme des Deutschen und des Tschechischen zu vergleichen, sondern nur einen Teil der Systeme.
Die ganze Diplomarbeit wird in zwei Teile gegliedert. In dem ersten Teil beschäftige ich mich mit der Theorie der Phraseologie an Hand von Fachliteratur vor allem von Wolfgang Fleischer und Harald Burger. In diesem Teil befinden sich Kapitel wie Die Geschichte der Phraseologie und Phraseologie aus der Sicht von verschiedenen Wissenschaften. Wichtig sind aber vor allem die nächsten Kapitel Merkmale der Phraseologismen und Klassifizierung der Phraseologismen. In dem Kapitel über die Merkmale werden die Eigenschaften von Phraseologismen, wie die Polylexikalität, Idiomatizität, Stabilität und Lexikalisierung beschrieben. Die Klassifizierung von Phraseologismen ist in dem theoretischen Teil am wichtigsten und umfangreichsten. Bei der Klassifizierung richte ich mich nach den Kriterien von Harald Burger. Zu dem theoretischen Teil gehören noch einige kleinere ergänzende Kapitel wie Innere Struktur von Phraseologismen und Stilistische und kommunikativ-pragmatische Aspekte der Phraseologie. Das abschließende Kapitel stellt der Abschnitt über die Eigennamen dar.
In dem zweiten Teil beschäftige ich mich mit den konkreten Beispielen. Dieser Teil ist den Phraseologismen gewidmet, die einen Eigennamen enthalten. Das Untersuchungsmaterial, aus dem ich geschöpft habe, bilden verschiedene Wörterbücher, es handelt sich vor allem um Duden 11 (Redewendungen) und die tschechischen Wörterbücher Slovník české frazeologie a idiomatiky von František Čermák und Lidová rčení von Jaroslav Zaorálek, aber auch andere Bücher waren mir bei dieser Aufgabe hilfreich.
In meiner Arbeit wollte ich die Phraseologismen mit Eigennamen als Komponenten klassifizieren. Ich habe die deutschen Idiome gesammelt und nach ihren tschechischen Äquivalenten gesucht, wobei ich den Grad der Äquivalenz angeführt habe. Weiter steht bei jedem Phraseologismus eine Erklärung seiner Bedeutung und Herkunft.
Insgesamt habe ich 163 Phraseologismen gefunden, deren Bestandteil die Eigennamen bilden. Die umfangreichste Gruppe bilden die Phraseologismen mit Personennamen. Ihre Anzahl ist 114. Bei dieser Gruppe unterscheidet man die Vornamen und Familiennamen. Die Vornamen, die mit der Anzahl 101 die größte Untergruppe bilden, kann man noch in weitere Kategorien teilen, die auch ziemlich umfassend sind. Es geht um volkstümliche Namen, biblische Namen und antike Namen. Die biblischen und volkstümlichen Namen sind am meisten vertreten. Ich habe 30 biblischen und 31 volkstümlichen Namen gefunden. Die deutschen Phraseologismen mit volkstümlichen Namen weisen meistens mit den tschechischen Phraseologismen die rein semantische Äquivalenz (41,9%) und die Nulläquivalenz (41,9%) auf. Die Phraseologismen mit biblischen Namen weisen dagegen oft die Volläquivalenz (43,3%) auf. Die Bibel war nämlich für beide Kulturen (die deutsche und die tschechische) sehr wichtig und einflussreich.
Die zweitgrößte Gruppe bilden die Phraseologismen, die die Länder- und Völkernamen enthalten, ihre Anzahl ist 28. Diese Gruppe kann wieder zweigeteilt werden, in adjektivische Derivate und substantivische Formen. Die Untergruppe der adjektivischen Derivate ist größer, sie enthält 17 Phraseologismen und weist meistens (41,2%) die Teiläquivalenz auf. Die substantivischen Formen sind meistens auch teiläquivalent (36,4%).
Die Ortsnamen stellen die dritte Gruppe dar, in die 16 Phraseologismen eingereiht werden. Die Wendungen sind nach der Äquivalenz in fast gleiche Gruppen eingeteilt.
Zu der letzten und kleinsten Gruppe gehören die Flussnamen. Die Wendungen mit Flussnamen sind ziemlich selten, ich habe nur 5 Phraseologismen gefunden. Vier von ihnen weisen die Teiläquivalenz auf, es kann also gesagt werden, dass 80% teiläquivalent ist.
Im allgemeinen weisen die deutschen und tschechischen Phraseologismen mit Eigennamen als Komponenten die Volläquivalenz auf. Mit 28,8% ist die Gruppe von volläquivalenten Wendungen aber nicht merkbar größer als die anderen. Die übrigen Phraseologismen sind fast gemäß nach der Art der Äquivalenz eingeteilt. 39 Wendungen kann man als teiläquivalent (23,9%), 38 Wendungen als rein semantisch äquivalent (23,3%) und 39 als nulläquivalent (23,9%) bezeichnen.
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