usbekisch: кетди — кетти, бирта — битта, сизни — сиззи.
Wenn sich ein Laut dem anderen teilweise anpaßt, so spricht man von einer partiellen Assimilation der Phoneme, z. B.:
͞ ↓
deutsch: das Buch [das bu: x]
↓͞
fragt [fra : kt ]
̅↓
aufsagen ['saofza: gən ]
Die Assimilation kann in Kontaktstellung auftreten und wird kontakte Assimilation
↓͞ ↓͞
genannt, z. B.: Obst [so: pst], 'gibt [ gi: pt ]; usbekisch: текган — тeккaн,кетди — кетти.
Sie kann auch über eine gewisse Distanz wirken. Eine solche Art der Assimilation nennt man eine Fernassimilation:
͞ ↓
z. B.: deutsch: über [sy:ber]
Außerdem unterscheidet man Assimilationen:
1) nach der Beteiligung der Stimmbänder
2) nach der Artikulationsstelle
3) nach der Lippenstellung u. a.
Jeder Fall der Assimilation kann von verschiedenen Standpunkten aus betrachtet
͞ ↓
werden, so z. B. ist die Assimilation im Wort ['by: çər] partiell, progressiv, kontakt; im Wort
↓͞
[trɛ: kst]—partiell, regressiv, kontakt.
ASSIMILATION NACH DER STIMMBETEILIGUNG
Im Deutschen wie im Usbekischen ist die Assimilation nach der Stimmbeteiligung stark verbreitet.
Bei dieser Assimilation können die Stimmbänder bei einem Laut unter dem Einfluß des stimmhaften Nachbarlautes mitvibrieren oder unter dem Einfluß des stimmlosen Nachbarlautes aufhören zu vibrieren:z. B.:
͞ ↓
deutsch: das Buch [das bu:x] — progressive, kontakte partielle Assimilation nach der ↓͞ Stimmlosigkeit
fragt [fra: kt ] — regressive, kontakte totale Assimilation nach der Stimmlosigkeit
usbekisch: 1) paҳбap (paҳпap) — progressive, kontakte totaleAssimilation nach der Stimmlosigkeit
ичди (ишти)
2) тaдқиқ (тaтқиқ) — regressive, kontakte, totale Assimilation nach der Stimmlosigkeit
3) ўзгa, гaвдa, кузга — progressive, kontakte, totale
Assimilation nach der Stimmhaftigkeit (im Deutschen ist sie nicht vorhanden).
Wie aus angeführten Beispielen zu ersehen ist, ist die regressive Assimilation nach der Stimmlosigkeit in beiden Sprachen total. Die progressive Assimilation nach der Stimmlosigkeit ist im Deutschen immer partiell, im Usbekischen kann sie total und partiell sein.
Im Usbekischen gibt es im Gegensatz zum Deutschen progressive und regressive Assimilation nach der Stimmhaftigkeit. Sie kann dabei total und partiell sein, z. B.: usbekisch:
ўзгa, гaвдa, кузга — progressive Assimilation nach der Stimmhaftigkeit
aфзал (абзал)
opтиқроқ (opтиғроқ) — regressive Assimilation nach der Stimmhaftigkeit.
Im Zusammenhang mit dieser Art der Assimilation sprechen die usbekischen Studenten die stimmlosen Geräuschlaute vor den stimmhaften Konsonanten stimmhaft aus,
͞͞ ̅↓ ↓͞
z. B.: statt Aufgabe ['saofga: bə] sprechen sie ['saovga: bə]. Eine solche Aussprache der Konsonantenist im Deutschen zu vermeiden. Im Deutschen gilt in diesem Fall die progressive Assimilation nach der Halbstimmlosigkeit.
TABELLE
Der Assimilation nach der Stimmbeteiligung im Deutschen und im Usbekischen
ANPASSUNG NACH DER PALATALISIERUNG
Diese Art der Assimilation gehört zu der Assimilation nach der Artikulationsstelle und entsteht durch zusätzliche Hebung der Mittelzunge zum harten Gaumen (Palatum). Diese zusätzliche Bewegung ergibt den hellen Nachklang der Konsonanten. Die meisten deutschen Konsonanten werden vor den Vokalen der vorderen Reihe und dem Murmellaut [ə] nicht palatalisiert, z. B.: diese, wählen, toben.
Eine Ausnahme bilden die Hinterzungenkonsonanten [k], [g], [ŋ], sie werden vor und nach den Vokalen der vorderen Reihe schwach palatalisiert; z. B.: liegen, legen, Enge, Kino, Ecke, Keck.
Im Usbekischen aber werden die meisten Konsonanten vor den Vokalen der vorderen Reihe [э(e), e, u ] schwach palatalisiert. Eine Ausnahme bilden к— қ, г — ғ, (кўл — қўр, гўр — ғўр).
In beiden Sprachen ist die Palatalisierung gewöhnlich positionell bedingt, und sie hat keine differenzierende Funktion.
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