b) Akkommodation nach der Lippenstellung.
Die deutschen Konsonanten werden unter dem Einfluß des vorausgehenden labialisierten Vokals gerundet, gesprochen, z. B.: [tu:t]. Da werden beide Konsonanten labialisiert.
Im Usbekischen ist auch eine solche Erscheinung oft anzutreffen.
Die Dauer der sonoren Konsonanten nach kurzen Vokalen.
Die sonoren Konsonanten (außer [r]) werden nach kurzen Vokalen sehr gespannt und lang ausgesprochen, z. B.: Hand, im, in, sollen, halt.
c) Grenzstellung des Phonems. Auslautgesetz.
Im phonetischen Silbenauslaut werden die deutschen stimmhaften Geräuschlaute stimmlos. Diese phonetische Erscheinung nennt man Auslautgesetz oder Auslautverhärtung, z. B.: Berg [bɛrk], Tag [ta: k], möglich [mø:kliç], Haus [haos], Rad [ra: t].
Dieses Gesetz gilt in der deutschen Sprache als absolut (Ausnahmen sind: übrig, Adler, Ordnung).
Im Usbekischen gilt es nicht immer. Vgl.: z.B.: китоб [китоп], тeг [тeк], xapж [xapч], oв [oy], қиз [қизc].
Die stimmhaften Konsonanten [з, в] werden im Wort- und Silbenauslaut ein wenig stimmlos. Wenn die stimmhaften Konsonanten bei der Flexion und Wortableitung in den Silbenanlaut treten, werden sie in beiden Sprachen stimmhaft: z. B.: deutsch: Berg — bergig, Haus — Häuser; usbekisch: китоб — китобим, yмид — yмидинг.
Halbstimmhaftigkeit der deutschen stimmhaften Geräuschlaute.
Die deutschen stimmhaften Konsonanten werden im absoluten Anlaut und nach
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stimmlosen Konsonanten halbstimmhaft: das 'bu:x ist 'sintərɛ "sant//
Die Besonderheit der deutschen stimmhaften Konsonanten besteht darin, daß sie weniger stimmhaft als die entsprechenden usbekischen Laute sind. Die usbekischen Studenten nehmen deshalb die stimmhaften Konsonanten im absoluten Anlaut und nach stimmten Konsonanten als stimmlos wahr. Das erklärt sich dadurch, daß es im phonetischen System ihrer Muttersprache weniger halbstimmhafte Konsonanten gibt. Auf diese Tatsache muß man bei der Erklärung der deutschen stimmhaften Konsonanten die Aufmerksamkeit der Studenten besonders lenken.
Vokalische Auflösung des [r]
Im Wort- und Silbenauslaut wird [r] bis zur vokalischen Auflösung oder bis zur Ersatzdehnung des vorausgehenden Vokals reduziert:139
1) bei Schreibung r in betonter und unbetonter Silbe nach langem Vokale, z. B.: er, ihr, Uhr, werden;
2) bei Schreibung r in den unbetonten Präfixen er-, ver-, zer-, und im Präfix her-,
z. B.: erklären, verstehen, zerbrechen, herkommen.
3) bei Schreibung r in der Endsilbe -er, auch wenn ihr noch Konsonanten folgen, z. B.: Kinderlied, Elternhaus, Fliegers, Lehrers.
Im Usbekischen wird der entsprechende Laut [p] in allen Positionen gesprochen (nicht reduziert), deshalb fällt die Aneignung der Reduktion des [r] besonders schwer.
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