Thema 1: Wesen und Aufgaben der Phonetik. Physiologie und Akustik der Sprachlaute


Das Problem des velaren Nasals [ŋ]



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Vorlesung Theoretische Phonetik

4. Das Problem des velaren Nasals [ŋ].
In der Frage der phonologischen Selbständigkeit des deutschen velaren [ŋ] (z. B. im Wort sang) gehen die Meinungen der Phonologen weit auseinander.
N. Moulton120 und viele andere vertreten die Ansicht., daß es ein selbständiges Phonem ist. E. Sapir ist der Ansicht, daß der ŋ-Laut die Realisierung einer Phonemverbindung sei.121 Dabei geht er von reindistributiven Kriterien aus: der ŋ-Laut erscheint anders als n oder m nur nach Kurzvokal, aber niemals als k vor anderen Konsonanten. Eine solche Stellungnahme geht, wie es N. Morciniec richtig bemerkt hat, auf Trubetzkoys Regeln zur polyphonematischen Wertung von Einzellauten zurück, in denen morphologische Daten nicht berücksich­tigt worden sind. Nach solcher Auffassung sollen auch [l], [m], [n] im Deutschen als Realisation der Phonemverbindungen angesehen wer­den. Aber das steht mit der von uns angenommenen Definition des Phonems als kleinste unauflösbare konstitutive und differenzierende Komponente des Morphems und Morphemgefüges (d. h. Wörter) im Widerspruch. Deshalb muß der Versuch von Trubetzkoy und anderen Sprachforschern, Einzelsegmente polyphonematisch zu werten, aus allgemeintheoretischen Gründen abgelehnt werden.122 Aus dem Dar­gelegten ist ersichtlich, daß [ŋ] keine Variante der Phonemverbin­dung ist. In einer theoretisch einwandfreien distinktiven Phonemtheorie gibt es für eine polyphonematische Wertung von Segmenten keinen Platz.123
5. Das Problem des phonologischen Status des [j].
N. S. Trubetzkoy124 deutete den j-Laut als kombinatorische Vari­ante des [i]. Dabei ging er von der phonetischen Verwandtschaft und komplementären Distribution aus. Sie schließen distributiv ein­ander aus: [j] erscheint im Morphemanlaut vor einem Vokal, wo [i] nicht auftritt, [j] kann vor allen anderen Vokalen stehen. In den phonologischen Untersuchungen der letzten Zeit werden sie als selbständi­ge Phoneme aufgefaßt.125
Wir sind dazu geneigt, uns der Meinung der Sprachforscher anzu­schließen, nach der die oben erwähnten phonetisch verwandten nicht in Minimalopposition stehenden Laute als kombinatorische Varianten eines Phonems zu werten sind.



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