I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Futter
48,3 %
Tiermaterial 
44,8 %
Energie, Wasser
0,5 %
Tierarzt, Impfung, 
Reinigung und 
Desinfektion
2,6 %
Sonstige Kosten
3,7 %
Verteilung der Direktkosten in der Bruteiproduktion Masteltern

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Tabelle 8: Gegenüberstellung der Kosten und Leistungen in der Bruteiproduktion 
 
Kosten/Brutei 
[Cent]
 
Vermarktungsfähige Bruteier/Platz 
160 
Erzeugungskosten Gesamt/Brutei 
15,16 
Erlöse Gesamt/Brutei 
20,00 
Erlöse Doppeldotter und
Konsumeier/Brutei 
0,17 
Erlöse Gesamt/Brutei 
15,33 
Direktkostenfreie Leistungen/Brutei 
4,67 
Festkosten/Brutei 
3,0 
Lohnansatz/Brutei 
2,0 
Durch die erhobenen betriebswirtschaftlichen Überlegungen ist klar zu erkennen, dass der Einstieg in 
die Bruteiproduktion unter den gegebenen Umständen wenig lukrativ ist. Aufgrund stetig steigender 
Futtermittelpreise, einem hohen Arbeitsaufwand, die in naher Zukunft sich verschärfenden 
Tierschutzauflagen und fehlende Baugenehmigungen ist eine Mastelterntierhaltung mit 20.000 Tieren 
derzeit unwirtschaftlich.
Fütterungsmanagement in der Mastelterntierhaltung 
Obwohl die 
Fütterung
in einem gesonderten Kapitel eingehender behandelt wird, sollen einige 
Eckdaten kurz skizziert werden. Der Futterverbrauch je eingestallter Henne beträgt rund 48 bis 49 kg 
pro Durchgang und die durchschnittliche tägliche Futtermenge 154 g. Beginnend mit rund 100 g Futter 
je Tier und Tag werden im Leistungspeak bis zu 176 g Futter je Tier und Tag verbraucht. Die Hähne 
erhalten weniger Futter als die Hennen, ungefähr 100 g bis 130 g je Tier und Tag. Somit liegt der 
Futterverbrauch für die Hähne bei durchschnittlich 33 kg/Produktionsperiode.
Da das genetische Potenzial von Masteltern hauptsächlich auf Fleischansatz und Mastleistung 
ausgerichtet ist, besteht ein ausgeprägter genetischer Antagonismus zwischen den Merkmalen 
Legeleistung und Mastleistung. Damit die Masteltern nicht zu schwer werden und somit verfetten, wird 
versucht, über eine restriktive Futterzufuhr die Gewichtsentwicklung der Tiere zu bremsen. Diese 
rationierte Fütterung findet bei den Produktionsbetrieben üblicherweise in den Morgenstunden statt und 
ist, je nach Futtersystem und Futteraufnahmemenge, auf ca. 3-5 Stunden begrenzt. Danach wird das 
gesamte Fütterungssystem an die Stalldecke gezogen und der Scharrbereich steht den Tieren 
uneingeschränkt zur Verfügung. Damit die Einstreu des Stalles nicht zu nass wird, ist auch der Zugang 
zur Tränke zeitlich begrenzt.