291 Vierter Freitag im Mai 1899 „Alles, was Ich hier wirke, ist nicht eine Neuerung, ist nichts Neues, ist nur eine Bekräftigung der Lehre Meiner heiligen katholischen Kirche.“
Zwei geweihte Jungfrauen aus der Ferne waren zugegen.
Barbara: „Ich danke Dir, Vielgeliebter meines Herzens, für das unaussprechliche Glück, das Du meiner Seele zuteil werden läßt in dieser heiligen Stunde. Ich danke Dir im Namen aller derjenigen, die sich mit mir vereinigen, besonders meiner Freundinnen, Geschwister und Verwandten und aller, die glauben, wie gut Du bist. Ich danke Dir im Namen Deiner lieben Kinder, die von der Ferne herkommen, Dich zu lieben, anzubeten und zu verherrlichen. Ich bitte Dich um Verzeihung meiner Sünden. O mein Jesus! Ich armseliges Wesen, ist es möglich, daß Du Dir ein so unwürdiges Werkzeug erwählt, um durch dieses große Dinge zu wirken, anderen Menschen zu beweisen, wie gut Du bist? O mein Jesus, von Herzen bereue ich alle Sünden meines Lebens, besonders aber alle, die ich begangen habe in dieser Woche.
Du hast mich hineingestellt in eine Familie, wo so viel zu tun ist, wo ich mit so vielen Menschen zusammenkomme, und ich lese und höre immer, man soll keine Sonderbarkeiten machen; denn auch Deine heilige Mutter habe keine Sonderbarkeiten geübt. Darum will ich auf meinem Posten stehen und wie jede andere arme Dienstmagd arbeiten und will mit den Menschen verkehren. So mußt Du mir aber auch verzeihen, wenn ich hie und da einen Fehltritt mache, wenn ich mich aufrege, wenn so viel zu tun ist und jedes seine Launen anbringt, dann komme ich auch mit meinen Launen. O verzeihe mir!“
Jesus: „Meine Kinder! Ich will euch hier ein Wesen vorstellen, das ihr alle nachahmen könnt; denn ihr alle, reich und arm, verheiratet und unverheiratet, Ordensleute und Weltleute, Priester und Laien, alt und jung, leidet an Ängstlichkeit, an Schwerfälligkeit. Der arme Körper, das Fleisch zieht abwärts und macht den Menschen kleinmütig. Er sieht seine Schwäche, auch wenn er sich bemüht und bestrebt, ist er immer doch der arme, schwache Mensch, wie Ich ihn hineingestellt habe in die Schöpfung seit Adams Sündenfall. Kein Mensch aber soll mutlos werden und glauben, es sei unmöglich, Mir zu dienen und Mir zu gefallen in den Ständen, in den verschiedenen Ständen, die Ich den Menschen angewiesen habe in der Schöpfung. Denn um eine Harmonie zu bilden, um dieses Weltall recht zu verschönern und den Menschen angenehm zu machen – damit niemand eine Ausrede habe, wenn Ich sie einmal alle zu Mir berufen werde –, habe Ich verschiedene Stände erschaffen, verschiedene Berufe, damit alle Menschen sich beschäftigen können und einer dem anderen dienen kann und soll. Es soll der Reiche da sein, damit er viele arme Menschen beschäftigen könne; es soll der Arme da sein, damit er dem Reichen dienstbar sei.
Der Reiche soll den Armen ernähren, und der Arme soll das Ganze zusammenhalten, damit eine schöne Harmonie sei wie dort im Jenseits, im Himmel, wo ihr alle auch einstens teilnehmen sollt an dieser Schöpfung. Und damit diese Harmonie zustande komme, müssen alle Menschen zusammenwirken, die Ich erschaffen habe, jetzt erschaffe und noch erschaffen werde. Da gibt es nun freilich auch Fehler und Unvollkommenheiten unter diesen Geschöpfen.
Und weil jetzt eine Zeit gekommen ist, wo die Verhältnisse gar zu schlimm stehen, wo die Guten vereinzelt sind, wo die Wasser der Trübsale steigen von Tag zu Tag, um den Guten die Last zu erschweren, die Last und Bürde, die Ich ihnen auferlegt – und doch habe Ich gesagt, daß Mein Joch süß sei und Meine Bürde leicht –, darum will Ich selber kommen und will diesen Guten, diesen vereinzelten Seelen ihre Bürde erleichtern. Wundert euch also nicht, Meine Kinder, wenn Ich ein so armseliges Werkzeug Mir erwählte, um durch sie euch alle zu ermuntern, zu ermahnen, zu trösten und zu tadeln, wo es notwendig ist, damit ihr alle nicht mutlos werdet, wenn ihr euch so unvollkommen seht, wenn der Kleinmut das Herz beschleichen will, dann nehmt die Schrift und lest. Nichts ist umsonst, was darin steht. Kein Wort ist umsonst geschrieben, gesprochen. Jede Woche, wenn Ich Mich würdige, sie heimzusuchen, um zu euch zu reden, muß Ich vorerst ihr Sündenregister aufzählen, damit ihr alle seht, daß sie ein armseliges Geschöpf ist. Wenn aber einer versucht sein soll, voraus einer von jenen Kritikern, die alles zerschneiden wollen, und sagen: Diese Seele ist keine von jenen Vollkommenen, durch die der Herr solche Dinge wirken könne, dann sagt ihnen, daß jeder in sich selbst hineinschauen soll; und doch bin Ich mit jedem zufrieden, wenn er nur Meine Gebote hält und Meinen Willen tut und den Stand, den Ich ihm angewiesen, ausfüllt nach Meinem Willen. Warum sollte es nicht möglich sein, daß Ich in diesem Wesen wirken will? Wer hat Mir zu gebieten?
Meine Kinder! Recht so, daß ihr kommt, um euch zu überzeugen von der Wirklichkeit. Ja, ja, geht hin, es soll euch nicht gereuen, daß ihr hierher kommt; denn ihr gehört zu jenen glücklichen Seelen, die berufen sind, am Mahle des Lammes teilzunehmen. Ihr gehört zu den Jungfrauen, seid also bestimmt, viel, viel zu wirken in Meinem Reich; denn die Jungfrauen sind diejenigen, die das Priestertum am meisten unterstützen und helfen sollen, das Reich Gottes auszubreiten hier auf Erden. Was der Priester im Beichtstuhl und auf der Kanzel nicht fertigbringt, das müßt ihr durch euer Gebet, durch Opfer und Sühnungsleiden zuwege bringen. Und Ich sage euch, daß überall, wo in einer Gemeinde solch jungfräuliche Seelen sich befinden, die mit gläubigem Herzen, mit Bußgeist das Priestertum unterstützen, selten, ja, Ich sage dieses und betone es, selten eine Seele verlorengeht in der Gemeinde, es müßte absolut jemand sich von Mir abwenden, absolut verlorengehen wollen, den Glauben ganz über Bord geworfen haben.
Darum freut euch, Meine Kinder! Ich bin unendlich gut. Unendlich weit ist Mein Herz, und der Schoß Meiner Erbarmungen ist nicht zu erschöpfen. Erweitert auch ihr eure Herzen, die Gnaden in Empfang zu nehmen, die Ich an dieser Stelle über euch ausgießen werde. Seht, wenn man euch sagen will, was hier geschieht sei Glaubenserneuerung oder gar Ketzerei, dann sagt, daß niemand wagen wird, diejenigen zu tadeln, die tiefgläubige Seelen sind, die das Leben der Kirche leben, die sich anschließen an das Leben der heiligen katholischen Kirche. Ich habe noch niemand getadelt, der seine Schuldigkeit tut, sei er Priester oder Laie, sei er im Ordensstand oder verheiratet, oder eine Jungfrau in der Welt; alle, die ihre Schuldigkeit tun, auch wenn sie nichts wissen von dem, was Ich hier rede, oder wenn sie die Schriften lesen, es aber nicht glauben können, tadle Ich nicht, weil es kein Glaubenssatz ist.
Der Priester, der ein Priester ist nach Meinem Herzen, steht ja dabei, ist ja in den Liebesbund mit einbegriffen, ohne es zu wissen. Alles, was Ich hier wirke, ist nicht eine Neuerung, ist nichts Neues, ist nur eine Bekräftigung der Lehre Meiner heiligen katholischen Kirche, und für die Priester, die nach Amt und Würde leben, die ein zweiter Christus sind auf Erden, nur eine Bestätigung, daß es wirklich wahr ist, daß Ich im Allerheiligsten Sakramente wohne, daß alles, was sie tun, von Mir ausgeht, und daß alles Gute, was sie wirken, wieder auf Mich zurückströmt. Daß Ich hier Mich auf außergewöhnliche Weise zeigen will, muß und soll alle guten Christen nur trösten und freuen; denn das Leben der ersten Christen soll erneuert werden.
Ja, diese Erneuerung möchte Ich einführen, aber keine Glaubenserneuerung, wie einige sagen wollen, die annehmen, es könne dieses noch schlimm ausgehen. Nein, nein, Meine Kinder! Niemals wird etwas schlimm ausgehen, wo Ich dabei im Spiele bin. Überall, wo solche Dinge bewirkt werden von einem anderen Geist, da war auch ein anderes Leben dabei. Ihr müßt das Leben dieser Person prüfen. Seht, wo Arbeitsamkeit und Frömmigkeit miteinander Hand in Hand gehen, da ist kein Irrtum möglich. Tretet in diese Familie ein, wenn ihr wollt, ihr werdet sie nie müßig finden. Deswegen ist es aber auch für Meine Diener das sicherste Zeichen, daß sie nichts zu fürchten haben. Wohlan, Meine Diener, ergreift die Schriften und leset und handelt danach. Das Band der Liebe will Ich schlingen um alle, die sich anschließen.
Und seht, ob jene Diener, die nach diesem Geiste handeln, wie Ich Ihn angebe, nicht mehr wirken als jene, die so hoch hinaus wollen mit ihrem Studium, die alles nur aus den Büchern studieren wollen, die den Wunderglauben nicht mehr annehmen wollen. Ja, ja, Wunder hat es gegeben zu allen Zeiten, und je tiefer der Glaube gesunken ist, je mehr Gefahr für die Guten vorhanden ist, desto mehr muß sich der Wunderglaube erneuern.
Seht, in den ersten Zeiten, als es notwendig war, Mein Reich auf Erden auszubreiten, da war es auch notwendig, Wunder zu wirken. Warum meint ihr wohl, hat Meine heilige Mutter Sich gezeigt in Lourdes, an dieser Gnadenstätte? Um das Leben der ersten Christen zu erneuern. Dort in Lourdes, wo Meine heilige Mutter erscheint, könnt ihr Wunder finden alle Tage, Wunder, wie sie gewirkt worden in den ersten Zeiten, wo der Glaube sich ausbreiten sollte in der ganzen Welt. Nun ja, Meine Kinder, sollte es Mir nicht möglich sein, den Wunderglauben zu erneuern? Wenn Meine Diener auch sagen wollen, so etwas paßt nicht für unsere Zeit, dann weist sie hin nach Lourdes.
Seht, daß der frühere Papst, Mein Diener, Meine Mutter aus Dankbarkeit zu dieser Ehrenstelle erhob, dies ist aber nicht der einzige Grund; der erste Grund ist, daß das Leben des Glaubens wieder soll erneuert werden soll und darum müssen Wunder gewirkt werden, Wunder geschehen in der Kirche. Alle Konfessionen in der ganzen Weltgeschichte sollen hinschauen nach Lourdes und sollen prüfen, ob unter ihrem Glauben ein Wunder geschieht. Daran sollen alle erkennen, daß die heilige katholische Kirche die einzig wahre Kirche ist auf Erden, und durch den Wunderglauben soll und wird ihre Strafe eine viel strengere werden, wenn sie den Wunderglauben sehen und nicht annehmen. Ich habe schon vieles zu euch gesprochen, Meine Kinder. Nicht wahr, wenn dieses Wesen diese Worte aus Büchern herauslesen wollte oder sich alles selbst zusammendenken wollte, dann wäre das Grübchen längst erschöpft; denn der armselige Ameisenverstand eines jeden Menschen ist schnell erschöpft und gar kurzsichtig. Prüft euch nur selbst, jedes für sich, wenn ihr aufgefordert werdet, eine Ansprache zu halten und dazu eine Ansprache, die auch für jeden Menschen einen Sinn haben soll, dann kämet ihr gewiß in große Verlegenheit.
Nun seht, dieses armselige Wesen, wie sie gehetzt ist Tag für Tag; wie Ich auch, wenn Ich Mich wieder zurückziehe, Mein ganzes Licht wieder mitnehme und ihr Verstand wieder dunkel ist, so daß sie mit vielen Zweifeln und Ängsten zu kämpfen hat, Tag für Tag! Wie wäre es also möglich, eine lange Rede zu halten und dazu eine Rede mit Verstand und mit Vernunft? Es wird noch lange Zeit dauern, bis Meine Kirche überall anerkannt und ausgebreitet ist; aber sie steht im Begriff aufzusteigen. Sie steigt auf, denn es wird viel getan, viel gearbeitet, viel gelitten und gestritten in der Schöpfung. Ja, ja, Meine Kinder, Ich bin zufrieden.
Deswegen wißt: Man sagt, daß es keine Mißjahre mehr gibt, daß seit längerer Zeit immer alles in Hülle und Fülle da ist. Man wundert sich darüber, weil in früheren Zeiten manchmal große Hungersnot herrschte, voraus in eurem Vaterland. Ja seht, den Geist des Antichrist kann und will Ich nicht vertreiben, weil die Zeit noch nicht gekommen. Aber um des Gebetes so vieler Gerechten willen kann und will Ich auch den strafenden Arm noch aufhalten, und um des Gebetes und des Lebens so vieler frommen Seelen willen, lasse Ich Meine Sonne scheinen über Gute und Böse. Um der Guten willen erhalte Ich auch die Bösen und gebe ihnen Nahrung und Kleidung und alles, was sie brauchen, aber um der Fortschritte im Guten, und um des Eifers Meiner Diener willen, geht es doch allmählich, wenn auch langsam voran, in jenen Gemeinden, wo die heilige Eucharistie mehr verehrt wird; wo man Meine Kinder herbeiführt an diesen Gnadenstrom, den Ich ausgieße vom Allerheiligsten Sakramente aus, da steht es überall gut. Geht nur hin in die Heimat Meiner Dienerin, welche Zufriedenheit, welch eine Eintracht, welche Liebe!
Hast du nicht gesehen, Meine Kleine, das Leben der ersten Christen dort? So soll es aber überall werden in allen christlichen Gemeinden, wo ein eifriger Diener steht, wo ein Diener steht, ein Priester, der sich selbst vergißt und Mir dient, der ein zweiter Christus ist. Meine Kinder! Ich will euch noch sagen, seid bescheiden und setzt die Klugheit voraus, wenn ihr etwas sagt. Wenn ihr eifern wollt für Meine Ehre, dann seid nicht allzu aufdringlich. Wo ihr merkt, daß es nicht angenommen wird, dann seid ganz zurückhaltend und im stillen betet aber; durch euer Beispiel, durch eure opferwillige Liebe gewinnt ihr die Herzen, und so könnt ihr mehr fertigbringen als durch zudringliche Reden. Ihr müßt nicht direkt sagen: ‚So und so will es der Herr‘. Nein, ihr müßt das ganz umgehen bei solchen, die noch nicht so weit eingeweiht sind, die nicht so tiefgläubig sind wie ihr.
Denn merkt es euch, Meine Kinder, eine Seele, die ohne Zweifel glaubt und ohne Häkelchen, ist schon in der Vollkommenheit voraus, ist schon eine vollkommene Seele. Ihr dürft nicht stolz darauf sein, wenn Ich euch lobe. Es ist Meine Sitte, daß Ich hie und da auch die Menschen lobe, nicht, daß sie annehmen sollen, sie seien schon vollkommen, Ich sage dieses nur, daß sie es werden sollen. Aber diejenigen, die Ich herbeiführe, die Zeuge sein sollen, was Ich hier wirke, sind schon vorangeschritten. Sie müssen deshalb Geduld haben mit jenen, die zweifeln und spötteln, wenn ihr so tiefgläubig eure Sprache vorbringt. Mit diesen müßt ihr klug vorgehen, die Klugheit voranstellen überall, wo Meine Diener glauben, wo sie die Sache verbreiten. Auch hier wird es angenommen und verbreitet; nur, ihr wißt es nicht; euer Bischof hat die Sache auch gelesen und glaubt auch; wenn er euch auch bearbeitet, als glaube er nicht. So wird es gemacht im ganzen Deutschen Reich, wo man davon gehört und gelesen hat.
Der Priester kann es allein ausnützen, ihr Jungfrauen könnt es nur unterstützen durch Gebet, Opfer und Sühnungsleiden, und darum müßt ihr auch den Spott, die Schmach und Verachtung, die man euch hie und da zuwirft, diese müßt ihr ertragen, und wißt, das ist in erster Linie euer Verdienst, und damit allein könnt ihr Seelen retten. Diese Sünder, die im Bösen verhärtet, sind nur zu retten durch überfließende Genugtuung, die ihr leistet für andere; denn Meine Gebote halten und Meinen Willen tun, den Stand, in den Ich ihn hineingestellt habe, halten, so wie es Gott verlangt, ist jedes Christen Pflicht, und er kommt in den Himmel, wenn er ganz einfach darin lebt; aber mehr tun als dieses, Mir gefallen wollen, Mein Leben in sich verwirklichen wollen, in Meine Fußstapfen eintreten, dazu verlange Ich etwas mehr, und dazu seid ihr alle bestimmt, die Ich euch herbeiführe. Dazu sind die Jungfrauen bestimmt, die müssen mehr tun als die Eheleute, die nur einfach in den Himmel kommen wollen, die den letzten Platz einnehmen wollen. Ihr müßt wissen, daß ihr dem Lamme folgen sollt, wohin es geht, und daß ihr ein Lied singen sollt, das niemand mitsingen kann, außer den Jungfrauen, die dem Lamme folgen. Da heißt es Opfer und Sühneleiden mit Mir auf sich nehmen. Wundert euch nicht, wenn ihr Schmerzen leiden müßt, Schmerzen des Leibes und der Seele.
Du, Meine Kleine, du hast wenige Tage, wo du nichts zu leiden hast, und ihr alle habt wenige Tage. Ja, ihr steht im geistigen Ehestand und der Ernst des Lebens ist an euch herangetreten. Es wird mit euch nicht mehr gespielt, wie ein Bräutigam tut, wenn er seine Braut an sich ziehen will. Nein, nein, die Flitterwochen sind längst vorüber. Du wunderst dich, Meine Kleine, daß du so wenig Trost und Freude mehr hast, wenn du Mich empfängst. Du brauchst dich gar nicht zu wundern. Ich mache keine Späße mehr mit dir. Weißt du, du sollst Mir Seelen gewinnen, Kinder gewinnen, du sollst das Kreuz schleppen, das Ich dir gezeigt, und das du aufgenommen, auf dich genommen mit deiner Einwilligung, und die dicken Schweißtropfen, die du auf Meiner Stirne sahest, sollen jetzt auf deiner Stirne stehen. Merk dir es wohl, und merkt es euch alle, Meine Kinder!“
Barbara: „Mein Jesus! Sollen wir diese Summe zur Verschönerung des Herz-Jesu-Bildes in der Kirche verwenden oder zu dem anderen Zweck? Es würde doch zu Deiner Ehre gereichen, wenn es ein rechter Anziehungspunkt würde.“
Jesus: „Nein, es sind noch Damen hier in der Stadt, die ihre milde Hand auftun sollen, die alle das Herz Jesu verehren.“
Barbara: „Mein Jesus! Manche Deiner treuen Kinder sind so ganz verwirrt, daß von den geistlichen Vorgesetzten der Verehrung des Prager Jesuskindes so entgegengearbeitet wird.“
Jesus: „Diese Gewalt habe Ich niedergelegt in Meine Diener, und ihr hängt ab von den Bischöfen und Priestern. Darum unterwerft euch. Ich habe euch ja letzthin zu verstehen gegeben, wie alles, was Mir dargebracht wird, auch wenn es Mir mehr Ehre eintrüge, wenn aber Meine Diener dagegen sind, dann trete Ich zurück und nehme das Mindere an, das Mir der fromme Sinn der Gläubigen darbringt. Niemals werde Ich von dieser Stätte aus Meinen Dienern entgegentreten in einer Sache. Ich werde nie ihren Willen beeinträchtigen. Nur in dem, was Ich hier wirke, will Ich beweisen, daß Ich es bin, weil Ich die Macht habe, mit Meinen Geschöpfen zu tun, was Ich will, und weil Ich immer so getan. Die armen Geschöpfe freilich, die Ich dazu Mir erwählte, müssen viel leiden; aber dafür werden sie auch belohnt. Ja, in bezug auf alles andere, die Andachtsübungen, die das Volk halten will, und die Meine Stellvertreter nicht annehmen wollen, habe Ich nichts dareinzureden. Dies gehört zu der Gewalt, die Ich ihnen übertrug. Ich gab ihnen die Gewalt, zu binden und zu lösen nach Belieben, als Ich aufstieg zu Meinem Vater. Was sie nicht für gut finden, dürfen sie verwerfen.
Deswegen wundert euch nicht, wenn Gebete, die Ich hier Meine Dienerin lehre, nicht angenommen werden, weil dieses in ihre Gewalt hineinzweigt. Aber, daß Ich die Macht habe, in einem Geschöpfe zu wirken, das kann Mir niemand abstreiten, selbst nicht der Papst auf dem Stuhle Petri, auch wenn sie Anstoß nehmen, wenn sie es nicht glauben wollen. Es ist eben eine gar gottlose Zeit, wo alles sich danach richten muß. Harret aus, Meine Kinder, es ist noch nicht aller Tage Abend. Es ist noch vieles zu wirken und vieles zu leiden.“
Barbara: „Meine süße Mutter, ich danke Dir!“
Maria: „Meine Kinder! Ihr habt Mir in diesem Maimonat viele Freude gemacht, überall, wo ihr hingeschrieben, wo ihr den Geist befördert, da wurde Mir eifrig gedient, da wurde Ich eifriger verehrt, ein Maialtärchen in den ärmsten Hütten gebaut, und Mein Sohn, weil Er wünscht, daß Ich gerade in jetziger Zeit recht geehrt werde von Meinen Kindern, läßt die Ströme Seiner Gnade, Seiner Liebe und Barmherzigkeit viel reichlicher fließen als sonst. Seht, wie die Jugend dort, wo Ich geehrt werde, sittenrein bleibt, wie die Eheleute ihre Pflicht erfüllen, wie der Himmel sich freut und die Erde getröstet wird, das Fegefeuer wird entvölkert, viele Arme Seelen feiern ihren Einzug in diesem Maimonat, und bis nächsten Freitag sollst du sehen, wie viele befördert werden und befördert worden sind in diesem Maimonat, wie viele Arme Seelen. Grüßt Mir alle recht herzlich, besonders alle die Priester, die die Schriften gelesen, auch wenn sie jetzt tun, als glaubten sie nicht. Ein Aufstand ist in der ganzen Welt; dieses alles legt sich wieder, es muß so sein. Werdet nicht irre, weil es so viele falsche Propheten gibt. Einen herzlichen Gruß an alle Meine Kinder!“
Do'stlaringiz bilan baham: |