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Outlier Case
und dem Wiener Gymnasium als 
Key Case
interessante und aufschlussreiche Erkenntnisse 
gewonnen werden. 
Das pädagogische Gesamtkonzept der SBW Häuser des Lernens beeindruckte mit dem stimmigen 
Gesamtkonzept, das sich über alle Dimensionen von Lernumgebungen erstreckt. Einzig die zentralisiert 
vorgegebenen didaktischen Strukturen, die Lehrer/innen bei der Gestaltung von Lehr-/Lernprozessen 
anzuwenden haben, waren in diesem Kontext überraschend. Es ist zwar nachvollziehbar, dass eine 
Privatschule ihr Konzept und ihre Philosophie entsprechend vermarktet, aber gleichzeitig führt im 
bildungskritischen Diskurs genau diese marktwirtschaftliche Orientierung zu einer gewissen Verstörung. Es 
ist jedoch anzumerken, dass es sich nicht um eine Privatschule für eine bildungsnahe und finanziell gut 
abgesicherte Klientel handelt. Aufgrund der Kooperation mit dem Kanton werden viele Angebote speziell 
für Jugendliche mit besonderem Förderungsbedarf gestaltet.
Das Wiener Gymnasium imponierte vor allem mit den vielfältigen Maßnahmen zur Förderung 
individualisierter Lehr- und Lernprozesse. Diese sind in das bestehende konventionelle System von Schule 
integriert und stellen so eine gelungene Improvisation und Intervention unter nicht gerade optimalen 
Bedingungen dar. 
Durch die Analyse der beiden Fallstudien haben sich auch weitere spannende Fragen aufgetan, die in 
weiterführenden Forschungsvorhaben genauer beleuchtet werden sollten: 
Eine isolierte B
Beschreibung der einzelnen Dimensionen kann die unterschiedlichen Ausprägungen 
noch viel stärker im Detail erfassen und beschreiben. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen sind 
durchaus Erweiterungen der Kategorien des Vier-Dimensionen Konzepts vorstellbar.
Das Analyseinstrument kann aber auch für sich allein hinsichtlich seiner E
Einsatzmöglichkeiten für 
wissenschaftlich theoretische Betrachtungsweisen und für die Schulpraxis weiterentwickelt werden. Die von 
LÖW (2001) beschriebenen methodischen Vorgehensweisen, wie beispielsweise die Videoanalyse, um die 
Dynamik von Prozessen festzuhalten, könnten verstärkt in das Instrument integriert werden. Ebenso bietet 
LUHMANNS (2004) systemtheoretischer Ansatz interessantes Potenzial, das Vier-Dimensionen Konzept 
von Lernumgebungen im schulischen Kontext interdisziplinärer Zusammenarbeit zu verwenden. Die von 
ihm beschriebenen Codes, über die sich jedes System definiert und nach außen abgrenzt, sind ein wichtiges 
Kommunikationsmittel (vgl. dazu Kapitel 11.2.2.). Ziel könnte es sein, dass über die C
Codes eine Art 
Sprache entwickelt wird und somit die Kommunikation zzwischen den Disziplinen, also zum Beispiel 


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zwischen Architektur, Bildungswissenschaft und den einzelnen Fachdidaktiken, aber auch zwischen den 
Wissenschaften und den schulischen Akteur/innen, verbessert wird.
Aus beiden Fallstudien geht ganz deutlich hervor, dass Rollenverständnis, Reflexionsfähigkeit und 
methodisch-didaktische Professionalität von Lehrenden für die erfolgreiche Gestaltung von Lehr-
/Lernprozessen von zentraler Bedeutung sind. Das heißt, ein Ziel könnte es sein, die P
Professionalität von 
Lehrer/innen zu untersuchen, damit diese ihre individuellen Einflussmöglichkeiten hinsichtlich der 
Gestaltung von Lernumgebungen auch entsprechend erkennen. Eine zentrale Rolle nehmen dabei die 
subjektiven Theorien der Lehrenden ein. Es ist notwendig, dass diese in einer kritischen 
Auseinandersetzung den w
wissenschaftlichen Erkenntnissen gegenübergestellt werden. Es handelt sich 
hierbei möglicherweise um eine wichtige Schlüsselstelle, weil dadurch die Ursachen, die eine Umsetzung 
wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Schulpraxis verhindern, erkennbar werden.
Das Zitat SALCHERs (2010) deckt sich mit den Aussagen der Lehrer/innen und der Schulleitung der 
österreichischen Fallstudie. Sie betonen die nach wie vor traditionellen räumlichen Qualitäten und 
organisatorischen S
Strukturen schulischen Lernens, die d
didaktische Vermittlungsoptionen einschränken 
anstatt sie zu ermöglichen. Dieser Aspekt muss auf jeden Fall vertiefend untersucht werden. 

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