Outlier Case
in der Schweiz sind relevante Erkenntnisse zu erwarten.
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Kurzbeschreibung Fallstudie I: Bundesgymnasium in Wien (Österreich)
Zur Fallstudie in Österreich sei vorausgeschickt, dass im Rahmen des Genehmigungsprozesses für
dieses Forschungsvorhaben beim Stadtschulrat für Wien eine Gewährleistung der Anonymität
zugesagt werden musste. Aus diesem Grund darf weder die Schule namentlich erwähnt, noch dürfen
Bilder für die Analyse verwendet werden. Die daraus resultierende Beeinflussung des
Forschungsprozesses wird im Detail im Kapitel 3.5 problematisiert.
Name: Wiener
Gymnasium
Standort:
Wien
Schultyp:
öffentliche
Schule
Schulformen:
Gymnasium, Realgymnasium (Sek I und Sek II)
Schwerpunkt:
Wirtschaftskundliches und sportkundliches Realgymnasium
(Sek
II)
Kurzbeschreibung Fallstudie II: SBW Häuser des Lernens in Romanshorn (Schweiz)
Name:
SBW Häuser des Lernens
Standort:
Romanshorn
13
Schultyp:
private
Schule
Schulformen
14
:
Futura, EuregioGymnasium, Neue Medien, Brückenangebot (Sek I und Sek
II)
Schwerpunkt:
siehe einzelne Schulformen (Bildungslinien)
Textfeld 7: Eckdaten der beiden Fallstudien (eigener Text basierend auf den Angaben der Interviews V6 und V8)
13
Durchführung der Fallstudie. Die Schule verfügt jedoch über mehrere Standorte in der Schweiz und in
Deutschland
14
Diese beziehen sich nur auf den untersuchten Standort Romanshorn. Unter
http://www.sbw.edu/
werden
weitere Angebote an anderen Standorten beschrieben
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Abbildung 3: Outlier Case - Lernraum für Frontalunterricht in den SBW Häuser des Lernens (Edlinger 2013)
Abbildung 4: Key Case - Symbolfoto eines Lernraums für Frontalunterricht in der Fallstudie I (Edlinger 2008)
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3.5
Operationalisierung des Forschungsvorhabens
Die Kritikpunkte an der Forschungsstrategie „Fallstudie“ verdeutlichen, wie wichtig es ist, die Genese
qualitativ erhobener Daten nachvollziehbar darzustellen. Es wird deshalb im Folgenden auf Grenzen,
Herausforderungen und Besonderheiten des Forschungsvorhabens in den Phasen der Konzeption, der
Durchführung und der Auswertung der Daten eingegangen. Damit die systematische und theoriegeleitete
Vorgehensweise von vornherein gewährleistet ist, orientiert sich die folgende Kapitelstruktur an den
Analyseschritten der qualitativen Inhaltsanalyse nach MAYRING (2015).
3.5.1
Bestimmung des Ausgangsmaterials
Festlegung des Materials
Für die Analyse der Fallstudien werden 29 Leitfadeninterviews (2 Verwaltungsebene/ 12 Lehrer/innen/
15 Schüler/innen), 12 schriftliche Protokolle im Rahmen der Hospitationsstunden, Bildmaterial von der
Fallstudie in der Schweiz
15
und Dokumente (Raumpläne, pädagogische Leitbilder, Internetseiten der
Schulen, Stundenpläne und Lehrpläne) herangezogen.
Analyse der Entstehungssituation
Die Erhebung für beide Fallstudien wurden von März bis Juni 2013 durchgeführt. In punkto
Leitfadeninterviews wird für jede Akteursgruppe ein Gesprächsleitfaden konzipiert (vgl. dazu Anhang). Als
Gesprächsdauer sind jeweils ca. 50 Minuten veranschlagt. Alle Interviews werden von der Autorin am
jeweiligen Schulstandort durchgeführt. Die Kommunikation und Kontaktaufnahme mit den Lehrer/innen
und der Direktion läuft auf mehreren Ebenen. Einerseits soll der Dienstweg eingehalten und gleichermaßen
die Freiwilligkeit der befragten Personen gewährleistet werden. Aus diesem Grund passiert der Erstkontakt
im Vorfeld über die Lehrer/innen. Ihnen werden das Thema und die Forschungsintention dargelegt. Im
Anschluss daran wird gefragt, ob sie für ein Interview zur Verfügung zu stehen würden. Erst nach den
positiven Rückmeldungen von Seiten der Lehrer/innen beginnt die konkrete Absprache mit der Direktion.
Die Schüler/innen werden an den beiden Schulen von der Kontaktperson ausgewählt.
Abbildung 5 verdeutlicht die Kriterien, die bei der Auswahl der Interviewpartner/innen für eine
systematische Erhebung relevant sind. Zum einen muss zwischen den Lehrer/innen und den Schüler/innen
ein Lehr-Lern-Verhältnis bestehen, damit ihre Aussagen wechselseitig aufeinander bezogen werden können.
Diese Verbindungen sind in der Abbildung mit Linien dargestellt.
15
Bilder der österreichischen Fallstudie werden zur Gewährleistung der Anonymität nicht verwendet, sondern
durch Symbolfotos und repräsentativen Beispielfotos ersetzt.
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Weiters ist erkennbar, dass in beiden Fallstudien nur Schüler/innen der 9. (letztes Pflichtschuljahr) und
der 11.Schulstufe befragt werden. Über die gleiche Schulstufe ist eine gewisse Vergleichbarkeit gegeben, und
es werden möglicherweise Unterschiede zwischen Pflichtschulzeit und Nicht-Pflichtschulzeit identifizierbar.
Ebenso sind die Unterrichtsgegenstände angeführt, die die Lehrer/innen jeweils unterrichten. Ins Auge
sticht dabei, dass nicht nur GW-Lehrer/innen befragt werden, obwohl dieses Unterrichtsfach im Fokus des
Forschungsvorhabens steht. Dies liegt einerseits daran, dass die potenzielle Gruppe möglicher
Interviewpartner/innen geschrumpft wäre (Fallstudie Ö: 4 Personen). Andererseits existiert das Fach GW
in der Schweiz nicht, weshalb eine direkte Vergleichbarkeit von vornherein nicht möglich ist. Der
Unterrichtsgegenstand GW ist in der Schweiz auf zwei Fächer aufgeteilt, nämlich Gesellschaft und
Geographie. Aus diesen Gründen wird eine systematische Erweiterung auf Lehrer/innen, die
sozialwissenschaftliche Unterrichtsgegenstände lehren, vorgenommen. Der wissenschaftliche Mehrwert
stellt sich ein, indem der Blick über den disziplinären Tellerrand hinausgeht und möglicherweise neue
Kategorien für die fachdidaktische Reflexion entwickelt werden können.
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Abbildung 5: Übersicht der befragten Personen in den beiden Fallstudien (eigene Darstellung 2013)
Diese Auswahlkriterien bezüglich der Interviewpartner/innen wurden den jeweiligen Kontaktpersonen
der beiden Fallstudien kommuniziert und von deren Seite bestmöglich einzuhalten versucht, wie Tabelle
1und Tabelle 2 zeigen.
An dieser Stelle der Hinweis, wie die Originalpassagen der Interviews in Teil II und III zitiert werden:
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