Johann Wolfgang Goethe, ab 1782 von Goethe



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Johann Wolfgang von Goethe – Wikipedia

Goethes Einzigartigkeit
Goethes Biographen haben häufig auf die Einzigartigkeit und enge Verwobenheit von
Goethes Leben und Werk aufmerksam gemacht. Im Untertitel seiner Biographie – Kunstwerk
des Lebens – hat Rüdiger Safranski dies auf den Punkt gebracht. 
Georg Simmel
zentrierte
seine Goethe-Monographie von 1913 auf die exemplarische geistige Existenz Goethes mit
der Verkörperung einer unverwechselbaren Individualität.
[190]
 Der 
George
-Schüler 
Friedrich
Gundolf
 widmete seine Monographie von 1916 der „Darstellung von Goethes gesamter
Gestalt, der größten Einheit worin deutscher Geist sich verkörpert hat“, und in der „Leben und
Werk“ nur als verschiedene „Attribute einer und derselben Substanz“ erscheinen.
[191]
Das
Wort vom „Olympier“ kam schon zu Goethes Lebzeiten auf.
[192]
Weniger blumenreich spricht
der Psychoanalytiker 
Kurt R. Eissler
 in seiner umfangreichen Goethe-Studie von einem
„kreativen Genie“
[193]
 und umreißt dessen unglaublich weiten Gesichts- und Aktivitätskreis:
„Da gibt es Liebe und Freundschaft und Haß und Reisen und
Feste und Krieg und Nächstenliebe; da gibt es Goethe den
Höfling, den Abenteurer, den Wissenschaftler (Physiker,
Mineraloge, Botaniker, Meteorologe, Anatom und Biologe),
den Lehrer, den Liebhaber, den Ehemann, den Vater, den
Verwalter, den Diplomaten, den Direktor der Theater und
Museen, den Maler und Zeichner, den Zeremonienmeister,
den Philosophen und den Politiker – und ich habe noch nicht
einmal den Dichter und Dramatiker erwähnt, den Romancier,
den Übersetzer, den Briefeschreiber und Kritiker.“
[194]
Ein zusammenhängendes Weltbild bei Goethe zu vermuten wäre falsch; angemessener ist es
von seinem Weltverständnis zu sprechen. Er hat sich in den Bereichen Philosophie, Theologie
und Naturwissenschaft Wissen in einem Umfang und einer Breite angeeignet wie kein Dichter
Goethes „gegenständliches Denken“


seiner Zeit, aber dieses Wissen nicht zu einem System vereinigt. Gleichwohl ging er von der
Einheit des menschlichen Wissens und der Erfahrungen aus, vom Zusammenhang von Kunst
und Natur, Wissenschaft und Poesie, Religion und Dichtung. „Für Philosophie im eigentlichen
Sinne hatte ich kein Organ“, bekannte er in seinem Aufsatz Einwirkung der neueren
Philosophie (1820). Damit bezeugte er seine Abneigung gegen begriffliche Abstraktionen, in
deren Sphäre er sich nicht wohlfühlte. Die aus den verschiedensten Wissensbereichen
übernommenen Befunde und Erkenntnisse befruchteten und bereicherten jedoch fast alles,
was er schrieb.
[195]
Für das Verständnis seines philosophischen, naturwissenschaftlichen und künstlerischen
Denkens sind „Anschauung“ und „gegenständliches Denken“ aufschlussreiche
Schlüsselbegriffe. 
Immanuel Kants
Kritik der Vernunft stellte er die Forderung nach einer
Kritik der Sinne entgegen. Goethe bestand darauf, durch Anschauung und Nachdenken
Erkenntnisse zu gewinnen, auch über „Urphänomene“ wie die „
Urpflanze
“.
[196]
„Anschauung“
hieß für ihn der empirische Bezug auf die Phänomene durch Beobachtung und Experiment;
darin folgte er der 
induktionistischen
 Methode von 
Francis Bacon
.
[197]
„Gegenständliches
Denken“ ist die auf Goethe gemünzte Formulierung des Leipziger Psychiatrieprofessors
Heinroth
, die Goethe in seinem Aufsatz Bedeutende Fördernis durch ein einziges geistreiches
Wort dankbar aufgriff.
[198]
Goethe stimmte Heinroth auch darin zu, „daß mein Anschauen
selbst ein Denken, mein Denken ein Anschauen sei“. Im weiteren Gedankengang seines
Aufsatzes bezog er dieses Denken sowohl auf seine naturwissenschaftlichen Forschungen
als auch auf seine „gegenständliche Dichtung“. 
Heinrich Heine
 erkannte mit Bewunderung
Goethes „Vermögen des plastischen Anschauens, Fühlens und Denkens“.
[199]
 „Lernbegier an
den Dingen“ nannte es 
Andreas Bruno Wachsmuth
, der langjährige Präsident der 
Goethe-
Gesellschaft
.
[200]

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