Wein an Rhein und Mosel - eine groβe Vielfalt an Geschmackstypen
«Rhein» und «Mosel», die zwei Namen gelten den Weinfreunden in aller Welt als Synonym fűr deutschen Wein. Besonders in Groβbritannien, den Vereinigten Staaten und in Skandinavien finden Weine von Rhein und Mosel begeisterte Abnehmer. «Rhein» und «Mosel» sind aber auch Herkunftsbezeichnungen. «Mosel-Saar-Ruwer» lautet die exakte Bezeichnung des Anbaugebietes fűr Qualitätsweine, die man gemeinhin als «Moselwein» bezeichnet. Der Rhein taucht gleich in vier verschiedenen Variationen als Anbaugebiet auf: Rheinpfalz, Rheinhessen, Rheingau und Mittelrhein.
Űber 250 Kilometer schlängert sich die Mosel von der franzősischen Grenze bei Perl bis zur Műndung in den Rhein am Deutschen Eck bei Koblenz. Bei Trier műnden Saar und Ruwer in die Mosel. Die Weine, lie links und rechts dieser beiden kleineren Flűsse gedeihen, stehen in ihrem Ruf denen von der Mosel in nichts nach. Von Trier gräbt sich die Mosel durch das Rheinische Schiefergebirge. Dieser Boden prägt vor allem die Rebsorte, dem der Moselwein seit Urzeiten einen glänzenden Ruf verdankt: dem Riesling. In sonnenreichen Jahren werden Rieslingweine von der Mosel, wenn sie an den Hängen des Flusses unter den Händen erfahrener Winzer gedeihen, zu groβen Gewächsen. Das KVeinanbaugebiet Mittelrhein erstreckt sich vom Siebengebirge bei Bonn etwa 1800 Kilometer nach Sűden bis an die rheinland-pfälzischhessischen Landesgrenze bei Kaub. Die Trauben - in erster Linie Riesling - reifen hier an von Schlőssern und Burgen gekrőnten Hängen mit einer Neigung von bis zu 60 Prozent. Die Erzeugnisse dieser vefgleichsweise kleinen deutschen Weinregion werden fast ausschlieβlich vor Ort getrunken. Ganz anders verhält es sich mit den Weinen aus dem Rheingau. In dieser vom Wind geschűtzten Region gedeihen Weine, die Welt-fuf genieβen, die Rieslinge gelangen in guten Jahren zu hőchster Vollendung. Bekannt sind auch die Spätburgunder-Weine von den Stellagen um Assmanshausen. Auf der anderen Seite des Rheinstroms erstreckt sich zwischen Bingen, Mainz, Worms und Alzey eines der grőβten der deutschen Weinbaugebiete - Rheinhessen. Nirgendwo sonst ist die Zahl der angebauten Rebsorten so groβ wie hier. Neben hochkarätigen Gewächsen wird in Rheinhessen auch eine groβe Zahl von Allerweltsweinen von mild-lieblichen Geschmackstyp erzeugt, die zu einem groβen Teil in den Export gehen. Die vor allem in Groβbri-tannien populare «Liebfraumilch» gehőrt hierzu.
Sűdlich daran schlieβt sich von Worms bis an die franzősische Grenze die Rheinpfalz an. Die klimatisch begűnstigte Lage im Oberrheingraben bringt kräftige, fűllige Weine hervor, die neben Feigen, Edelkastanien und Tabakpflanzen reifen. Groβe Rieslingweine, vor allem aus der Mittelhaardt, verhalfen dem Anbaugebiet zu einem erstklassigen Renommee. Sie bilden nur einen Ausschnitt der breiten Palette in der Rheinpfalz erzeugter Qualitäten.
Der Weinanbau an Rhein und Mosel - immerhin an der Nordgrenze des europäischen Weinbaus - bringt in guten Jahren Qualitäten hervor, die durch ihr harmonisches Verhältnis von Alkohol, Sűβe und Säure űberzeugen. Regenreiche Jahre verursachen Probleme, weil der űbergroβe Säuregehalt nicht mehr durch Fruchtzucker und Alkohol ausgeglichen werden kann. Neuzűchtungen liefern jedoch selbst in solchen Jahren hohe Mostgewichte.
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