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Leitfaden Geflügelhaltung
Tabelle 33: Ergebnisse der kameragestützten Fußballenbewertung am Schlachthof während der
Erprobungen von Pflanzenkohle
1. Durchgang
2. Durchgang
Vorgriff
Hauptgriff
Vorgriff
Hauptgriff
Kontrolle
Versuch
Kontrolle
Versuch
Kontrolle
Versuch
Kontrolle
Versuch
Gewicht [g]
1.778
1.797
2.637
2.649
1.960
1.973
2.637
2.666
Score 0
71
92
28
72
62
81
56
72
Score 1
26
8
46
26
36
17
37
26
Score 2a
3
0
26
2
3
2
7
3
Score 2b
0
0
0
0
0
0
0
0
Zusammenfassung zum Einstreumanagement
Um in Tierschutz und Tiergesundheit in Niedersachsen auch weiterhin ein hohes Niveau zu halten, ist
neben einer Neuorientierung in der Fütterungsmethodik, basierend
auf der Nutzung des
kompensatorischen Wachstumsvermögens der Tiere, das Einstreumanagement von großer Bedeutung.
Hierzu zählen Einstreumenge, Einstreuart und Qualität des Einstreumaterials. Bei der Qualitätskontrolle
ist insbesondere auf Schimmel zu achten.
Um eine optimale Einstreumatratze und damit gute Fußballengesundheit zu erreichen, spielen auch das
ausreichende Aufheizen der Betonplatte und die Einstellung der Lichtintensität
in den ersten
Lebenstagen eine große Rolle. Die Einstreumenge ist sehr bedacht zu begrenzen. Je dünner die
Einstreuschicht und je feiner die Häckselung
des Einstreumaterials, desto aufnahmefähiger
ist die
Matratze und umso besser lässt sich die Schicht von den Tieren durcharbeiten.
Nur so kann die
Feuchtigkeit wieder abgegeben werden und die Einstreu bleibt über den gesamten Mastverlauf locker
und scharrfähig. Stark verschmutzte bzw. zur Nässebildung neigende Areale im Stall müssen
regelmäßig nachgestreut werden, um die Gesundheit der Tiere, vor allem der frisch geschlüpften und
eingestallten Küken, nicht zu gefährden.
Neben den oben vorgestellten Einstreumaterialien verwenden Betriebe in anderen Ländern
beispielsweise auch Reishülsen oder Erdnussschalen. Auch damit werden sehr gute Ergebnisse erzielt,
jedoch sollte bei der Wahl des Materials immer auch die Verfügbarkeit betriebsindividuell
Beachtung
finden. Ähnlich verhält es sich mit Torf. Auch dieser eignet sich prinzipiell sehr gut als Einstreu in der
Masthühnerhaltung. Aus ökologischer Sicht ist seine Verwendung jedoch kritisch zu sehen, da für seine
Gewinnung ein wichtiger und seltener Lebensraum
und zugleich enormer CO
2
-Speicher,
das Moor,
trockengelegt werden muss.
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