I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort



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Leitfaden Geflügel 2020 gesamt

Maissilage 
Maissilage hat sich als Einstreu bewährt, wenn diese in guter Qualität, trocken und in geringer Menge 
eingesetzt wird. 1,5-2,0 t Frischmasse Maissilage sind für ca. 40.000 Masthühner ausreichend. Dies 
entspricht rund 600-800 g/m². Besonders geeignet ist Maissilage für die Biogasanlage, da sie fein 
gehäckselt wird. Nach der Mast kann der Mist daher (wieder) an die Biogasanlage abgegeben werden. 
Somit wird Maissilage zweifach genutzt. 


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Leitfaden Geflügelhaltung 
Vorteile einer Maissilage-Einstreu: 

lockere und trockene Einstreu 

geringere Ammoniakbildung und Ammoniakemission 

tendenziell bessere biologische Leistungen 

bessere Fußballengesundheit 

gebremstes Wachstum der Küken in der 1. Lebenswoche 

Buttersäure wirkt gegen Salmonelleninfektionen 

niedriger pH-Wert = bessere Darmgesundheit 
Pflanzenkohle als Einstreuzusatz 
– Ein Praxisversuch 
Liest man im Internet die einschlägige Literatur, so stößt man sehr bald auf Pflanzenkohle als 
Einstreuzusatz, Güllezusatz oder Futterzusatzstoff in der Tierhaltung. Weiterhin findet dieses Substrat 
Verwendung in Biogasanlagen und wird anschließend über Gärreste als wertvoller Nährstoffdünger mit 
hervorragender Wirkung, ähnlich dem Terra preta (Schwarzerdeboden), auf dem Acker ausgebracht.
Das Besondere an der Pflanzenkohle ist die enorme Oberfläche. Mikroskopisch betrachtet ist der 
Aufbau vergleichbar mit der Struktur eines Schwammes. Es sind viele Hohlräume und Poren erkennbar. 
Darüber 
hinaus 
verfügt 
die 
Pflanzenkohle 
über 
ein 
riesiges 
Adsorptionsvermögen 
(Aufnahmevermögen). Wasser und auch Nährstoffe (zum Beispiel auch N-Verbindungen, die an der 
Luft Ammoniak freisetzen) können gebunden und gehalten werden. Pflanzenkohle kann bis zum 
Fünffachen ihres Eigengewichtes an Wasser aufnehmen, speichern und wieder abgeben. Sie ist nicht 
mit Grill- oder Brennkohle gleichzusetzen. Mit einer speziellen Verfahrenstechnik wird Pflanzenkohle 
über 
ein kontrolliertes 
Gewinnungsverfahren 
hergestellt. Die 
Pflanzenkohle, als 
reines 
Kohlenstoffskelett, muss frei von Dioxinen, PCB (polychlorierte Diphenyle) und PAK (polyzyklische 
aromatische Kohlenwasserstoffe) sein. Diese Stoffe werden in einem gesonderten Verfahren von der 
Kohle getrennt. Darüber hinaus erfordert die spätere Unbedenklichkeit der Kohle auch einen reinen 
organischen Rohstoff, z.B. unbehandelte Gehölze aus Laubwäldern. Die in Praxisversuchen der 
Landwirtschaftskammer eingesetzte Pflanzenkohle wurde in den Laboren eines akkreditierten Institutes 
auf Schadstoffbelastung untersucht. Zu keinem Zeitpunkt wurden Grenzwerte überschritten. Mittlerweile 
sind sogar Pflanzenkohlen im Handel, die QS und GMP+ zertifiziert und als Einzelfuttermittel 
zugelassen sind.
Das eigentlich Spannende der Pflanzenkohle ist die sogenannte „Aktivierung“. Hierbei bekommt die 
Kohle das besondere Extra, indem sie mit einer Säure (org. Säuren, Brottrunk, Sauerkrautsaft oder 
einem Multimikrobenpräparat) angesäuert wird. Im Rahmen des Versuchswesens Tier und mit 
Unterstützung des Fachbeirates wurden damit dann Erprobungen auf Praxisbetrieben durchgeführt.
Insgesamt ist die Kohle, von einer teuren medizinischen Aktivkohle bis hin zu einer in Niedersachsen 
hergestellten Einstreukohle und in Anbindung an verschiedene Einstreusubstrate, in vier Betrieben mit 
mehreren Ställen über mehrere Durchgänge getestet worden. Dabei wurden Einsatzmengen von 80-
150 g aktivierter Pflanzenkohle je 600-1000 g Einstreumaterial und 1 m² Stallboden verwendet. Nach 
anfänglicher Skepsis bei den Mästern wurde ein beeindruckendes Ergebnis deutlich: Die Einstreu blieb 
im Vergleich zur Kontrollgruppe scharrfähiger und trockener und die Fußballen sind im Gegensatz zu 
den zeitgleich gemästeten Kontrollgruppen durch den Schlachthof objektiv besser bewertet worden. Die 
biologischen Leistungen waren durch die Kohle in der Einstreu nicht beeinträchtigt. In den Tabellen sind 
die Bewertungen der Fußballen in einem Winterdurchgang und einem Sommerdurchgang dargestellt.

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