Tabelle 30: BZA Daten Masthühnerhaltung Wirtschaftsjahr 2019/20 sortiert nach direktkostenfreie
Leistung (dkf. L.) je m
2
Stall
(Quelle: LWK Niedersachsen, Henning Pieper)
Ø
obere 25 %
untere 25 %
Anzahl Betriebe
47
12
12
Durchgänge/Jahr
7,43
7,50
7,43
Verkaufsgewicht [kg je Tier]
2,490
2,486
2,414
Leistung [
€ je kg]
0,89
0,90
0,88
Leistung
[€ je Tier]
2,21
2,24
2,13
Direktkosten für:
Küken
[€ je kg LG]
0,147
0,146
0,154
Futter
[€ je kg LG]
0,496
0,484
0,514
Desinfektion/Tierarzt/Medikamente
[€ je kg LG]
0,026
0,025
0,023
Heizen
/Strom/Wasser [€ je kg LG]
0,024
0,023
0,030
Fremdlohn/sonstige Kosten
[€ je kg LG]
0,035
0,034
0,037
Direktkosten je kg LG gesamt
[€]
0,729
0,714
0,757
Direktkosten je Tier
[€]
1,81
1,77
1,83
Dkf L.* je Tier
[€]
0,39
0,46
0,31
Dkf. L. * je Stallplatz
[€]
2,48
2,96
1,92
Dkf. L. je m
2
Stall
[€]
54
64
43
Dkf. L. je kg Hähnchen
[€]
0,16
0,19
0,13
Ø Masttage
37,4
37,4
37,4
Ø Tageszunahme [g]
66,6
66,4
64,6
Futterverwertung
1:1,54
1:1,51
1:1,58
Kraftfutter
[€/dt]
32,19
32,00
32,51
Kosten je Zukaufküken
[€/Tier]
0,35
0,35
0,36
Verluste gesamt [%]
3,45
3,11
2,90
Leistungszahl
418
425
397
58
Leitfaden Geflügelhaltung
Tabelle 31: Horizontaler Betriebsvergleich 2013/2014 bis 2019/2020
(Quelle: LWK Niedersachsen, Henning Pieper)
2013/
2014
2014/
2015
2015/
2016
2016/
2017
2017/
2018
2018/
2019
2019/
2020
Anzahl Betriebe
45
41
51
51
50
48
45
Stallplätze
69157
71392
69185
67699
68157
65676
62103
Durchgänge/Jahr
7,49
7,49
7,50
7,63
7,61
7,52
7,43
Verkaufsgewicht [kg je Tier]
2,333
2,354
2,378
2,392
2,431
2,443
2,490
Erlös
[
€ je kg]
0,94
0,90
0,91
0,88
0,91
0,92
0,89
Erlös
[
€ je Tier]
2,20
2,11
2,15
2,10
2,21
2,25
2,21
Kosten für
[€ je kg LG]
:
Küken
0,158
0,157
0,155
0,154
0,150
0,150
0,147
Futter
0,57
0,52
0,51
0,50
0,51
0,53
0,49
Tierarzt/
Desinfektionsmittel/Tierarzt
0,025
0,024
0,023
0,024
0,025
0,024
0,026
Heizung/Strom/Wasser
0,029
0,028
0,030
0,024
0,025
0,025
0,024
Fremdlohn/Sonstige Kosten
0,031
0,034
0,037
0,035
0,034
0,034
0,035
Direktkosten je kg LG
gesamt
[€]
0,81
0,76
0,772
0,741
0,741
0,761
0,729
Direktkosten pro Tier
[€]
1,89
1,79
1,82
1,77
1,80
1,86
1,81
Dkf. L. pro Tier
[€]
0,31
0,32
0,37
0,33
0,40
0,40
0,39
Dkf. L. je Stallplatz
[€]
2,15
2,23
2,53
2,30
2,74
2,56
2,48
Dkf. L. pro m² Stall
[€]
48
49
55
50
59
56
54
Dkf. L. /kg Hähnchen
[€]
0,13
0,14
0,16
0,14
0,17
0,16
0,16
Masttage
37,4
37,5
36,4
36,8
37,0
37,2
37,4
Tageszunahme [g]
62,3
62,7
65,8
65,0
65,7
65,6
66,6
Futterverwertung 1: 1,59
1,60
1,57
1,55
1,58
1,56
1,54
Kraftfutter [
€/dt]
35,78
32,37
32,14
32,01
32,08
33,62
32,19
Kosten je Zukaufküken [€/Tier]
0,36
0,35
0,35
0,35
0,35
0,35
0,35
Verluste insgesamt [%]
3,19
3,38
3,55
3,92
3,62
3,62
3,45
Verluste Stall [%]
2,28
2,49
2,50
2,81
2,33
2,30
2,16
Verluste Schlachterei [%]
0,79
0,76
0,93
0,99
1,17
1,21
1,19
Verluste Transport [%]
0,15
0,13
0,11
0,13
0,11
0,11
0,10
3 Tageverluste [%] 0,38
0,43
0,42
0,47
0,45
0,49
0,46
7 Tageverluste [%] 0,87
0,86
0,89
0,97
0,90
0,96
0,91
Leistungszahl
380
378
404
396
395
405
418
Euro bei Stallplätzen 40.000
86.000
89.200
90.800
80.400
103958
102.000
99.200
59
Leitfaden Geflügelhaltung
Abbildung 37: Gesamtwirtschaftlichkeit/m
2
Stallfläche in der Hähnchenmast im Laufe der Jahre (brutto LW)
(Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Beratungsring Grafschaft Bentheim)
Abbildung 38: Direktkosten/kg Lebendgewicht in der Hähnchenmast im Laufe der Jahre
(Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Beratungsring Grafschaft Bentheim)
Abbildung 39: Leistungen/Tier in der Hähnchenmast im Laufe der Jahre
(Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Beratungsring Grafschaft Bentheim)
0 €
10 €
20 €
30 €
40 €
50 €
60 €
70 €
80 €
90 €
Festkosten
Löhne
obere 25 %
Durchschnitt
untere 25 %
0,00 €
0,20 €
0,40 €
0,60 €
0,80 €
1,00 €
2008/2009
2009/2010
2010/2011
2011/2012
2012/2013
2013/2014
2014/2015
2015/2016
2016/2017
2017/2018
2018/2019
Küken
Futter
Gesundheitskosten
0,00 €
0,50 €
1,00 €
1,50 €
2,00 €
2,50 €
Festkosten
Löhne
Direktkosten/Tier
Leistung Ø
Leistung untere 25 %
Leistung obere 25 %
60
Leitfaden Geflügelhaltung
Grundlagen der Versorgungstechnik
Als Tränkesystem kommen in der Geflügelmast Stülptränken, Rundtränken und Cup- oder
Nippeltränken in Frage. In der herkömmlichen Masthühnerhaltung haben sich die Cup- und
Nippeltränken durchgesetzt. Die Höhe der Tränken muss der wachsenden Größe der Tiere angepasst
werden. Als Fütterungssysteme haben sich Rundtröge durchgesetzt, welche automatisch befüllt
werden.
Tabelle 32: Vorgaben in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung
Abbildung 40: Masthühner an einer Futterschale
Bei den Rundtrögen müssen den Tieren 0,66 cm nutzbare Trogseite je kg Lebendgewicht zur Verfügung
stehen. Bei den Längströgen sollen es mindestens 1,5 cm sein. Die Tränkelinien sollen laut
TierSchNutztV mit einem Nippel für maximal 15 Tiere berechnet werden. Der Abstand der Tiere zum
Futter darf 3 m zwischen einer Futterbahn und zwischen einer Tränkebahn max. 2 m betragen. Die
Futterlagerung ist in Futtersilos vorgesehen, die außerhalb des Gebäudes stehen und damit den
Außenanlagen zuzuordnen sind. Als Standard sind zwei Außensilos üblich. Wird zusätzlich Weizen dem
Alleinfutter über eine Futterwaage bzw. Dosierschnecke zugemischt, sind drei Futtersilos vorzuhalten.
GfK-Wickelsilos sind allen anderen Bauformen unbedingt vorzuziehen, da damit der beste
Vorratsschutz erreicht wird. Feuchtigkeitszutritt aus Kondenswasser und folgende Brückenbildungen
können das Futter und nachfolgend die Mastleistung negativ beeinträchtigen. Dies gilt es unbedingt zu
vermieden.
In modernen Masthühnerställen erfolgt die Wassereinspeisung über einen Nippel inkl.
Wasserauffangschale. Der Tränkenippel ist auf einen hohen Wasserdurchlass ausgerichtet. Da das
Tränkwasser auch im Winter nicht zu kalt sein darf, wird zum einen in der Mitte des Stalles das Wasser
zugeführt, zum anderen können die Versorgungsbahnen spiralförmig durch den Stall verlegt werden.
Hier wird dann das kalte Wasser über die Transportstrecke durch den Stall bereits erwärmt.
Tränke/ Futtereinrichtungen
Einheit
Kükentränke
1 Tränke/ 100 Küken
Rundtränke
0,66 cm/ kg Lebendgewicht
Cup- bzw. Nippeltränke
15 Tiere/ Cup- bzw. Tränkenippel
Kükenfutterschale
60 Küken Schale
Rundtröge
0,66 cm/ kg Lebendgewicht
Längströge
1,50 cm/ kg Lebendgewicht
61
Leitfaden Geflügelhaltung
Abbildung 41: Frontansicht eines Stalles mit zwei Futtersilos bei der Futterbelieferung
Abbildung 42: Tränkwasseraufbereitung
Abbildung 43: Masthühner an der Tränke
62
Leitfaden Geflügelhaltung
Management in der Masthühnerhaltung
Masthühnerküken
Masthühnerküken werden in Mastelterntierhaltungen erzeugt. Dies ist im entsprechenden Kapitel
ausführlich beschrieben. Die Eier aus den Mastelterntierställen werden in spezialisierte Brütereien
gefahren und dort in großen Brutschränken bebrütet. Wie wissenschaftliche Studien belegen, haben
bereits die Bruttemperatur und die relative Feuchte in den Brutschränken während der Entwicklung von
Mastküken einen erheblichen Einfluss auf die Umsetzung von späteren Wachstumseigenschaften.
Daher wird heute in vielen modernen Brütereien speziell aufgrund dieser Erkenntnisse oft anders
gebrütet, als es in früheren Jahren noch üblich war. Moderne Brutprogramme für Masthühner
verwenden eine modifizierte Vorbrut bei veränderter Brutfeuchte, um die Entwicklungseigenschaften
der Küken im Embryonalstadium positiv zu beeinflussen. Daher ist es für den Praktiker derzeit von
untergeordneter Bedeutung, ob schwerere oder leichtere Küken eingestallt werden. Wichtiger ist, dass
die Kükenherde nicht aus gemischten Tieren bzw. Herkünften besteht und dass der Landwirt sich auf
die unterschiedlichen Bedürfnisse leichter bzw. schwerer Eintagsküken einstellt.
Grundsätzlich bauen Küken erst am zweiten bzw. dritten Lebenstag ihren eigenen stabilen
Wärmehaushalt auf. Bis dahin ist die Körpertemperatur sehr stark von der Stalltemperatur abhängig. So
haben Wissenschaftler bewiesen, dass Küken, die kurz nach dem Schlupf eine niedrige
Körpertemperatur aufweisen, schlechtere Futterverwerter sind als Küken mit hoher Körpertemperatur.
Für die Praxis bedeutet diese Tatsache, dass nach der Schlupfbrut die Solltemperatur der geschlüpften
Küken unbedingt angepasst werden muss. Verlassen die Küken die Brüterei, so haben daher neben
dem Kükentransport auch das Einstallen und die ersten zwei Tage erheblichen Einfluss auf das spätere
Wachstum der Tiere.
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