I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Haltungssysteme 
Die intensive Flugentenmast im Stall wurde zumeist in ungenutzten Altgebäuden betrieben. Hierbei 
handelte es sich ausschließlich um Rostenhaltung auf Gülle. Der Untergrund konnte wiederum aus 
unterschiedlichen Materialien bestehen.
Abbildung 134: Moschusentenmast auf Holzrosten 
 
Abbildung 135: Extensive Haltung von Moschusenten im Freiland 
S
owohl die Aufzucht der Küken als auch die Mast von weiblichen Tieren erfolgt teils auf 
kunststoffummantelten Drahtgitterrosten, Kunststoffrosten oder mit Löchern versehene Stanzbleche. 
Bei den jungen Küken wird zusätzlich eine engmaschige Gewebebahn (Kükenmatte) über die Roste 
gezogen, um einen sicheren Stand den Tieren zu gewährleisten. 
Wegen des sehr ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus der Flugenten wurde der Erpel 
sinnvollerweise auf Hartholzrosten gemästet. Diese Rostenhaltung bietet den Tieren gute 

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Standmöglichkeit und sicheres Auftreten. In der Moschusentenvereinbarung in Niedersachsen wird 
auch bei den weiblichen Tieren diese Form der Rostenhaltung aus tierschutzrechtlichen Gründen 
gefordert.
In der Flugentenmast sind grundsätzlich mindestens zwei Stallabteile vorhanden, wobei zwischen der 
Flugentenaufzucht und der Ausmast unterschieden wird. Zunächst werden beide Geschlechter in einem 
Stall aufgezogen, wobei die Geschlechter wegen des unterschiedlichen Schlachtalters immer getrennt 
voneinander untergebracht sind.
Die Besatzdichte in der Mast von Flugenten betrug bis 6 Erpel/m² Nutzfläche sowie bis zu 12 Enten/m².
Abbildung 136: Moschusenten in der Aufzucht 
Im Gegensatz zur Mast von Pekingenten entspricht die Stallhülle einem geschlossenen Maststall. Die 
3%-ige Fensterfläche sollte wegen der Gefahr von Kannibalismus abgedunkelt, d.h. eine direkte 
Sonneneinstrahlung vermieden werden. Künstliche Dämmerbeleuchtung und Lichtprogramme regeln 
den Tagesrhythmus der Tiere. Der Hell-Dunkel-Rhythmus beeinflusst auch den Futterverbrauch, wobei 
die Hauptmahlzeiten bei Einschalten des Lichtes sowie kurz vor der Dunkelphase liegen.
Kannibalismus ist ein schwerwiegendes Problem in der derzeitigen Haltungsform von Moschusenten. 
Als Maßnahme gegen Kannibalismus wurde den Küken im Alter von 14 bis 17 Tagen der Schnabel 
kupiert. Um Verletzungen während der Aufzucht und Mast zu vermeiden, wurden die Spitzen der Krallen 
entschärft. Zusätzlich sind die Tiere gegen Parvovirose zu impfen.
Im Alter von ca. 6 bis 7 Wochen werden die weiblichen Tiere, im Alter von 10 bis 11 Wochen die Erpel, 
geschlachtet. Da die Flugenten nicht so temperamentvoll sind wie Pekingenten, können die Tiere in 
Gruppen zusammengedrängt und in Kisten verladen werden. Hierzu wird die Lichtintensität so weit 
gesenkt, dass die Enten orientierungslos werden und sich somit leichter greifen lassen.