10)Zivilgesellschaft und Freiwillige Einbinden; Konflikt & Prävention ExpertInnen: Mary Kreutzer, Alicia Allgäuer, KOMPA/Caritas; Christine Eder Haslehner, Flüchtlingsheim St. Gertraudi; Irene Pilshofer, Plattform Rechtsberatung – FÜR MENSCHEN RECHTE; Doris Fischer See, Flüchtlingsnetzwerk Perchtoldsdorf; Georg Schön, Ashoka; Eva Maria Hochhauser, Amt der Stadt Bludenz, Integrationskoordination, Leiterin der regionalen Koordinationsstelle für Integration Bludenz-Walgau
Bürgermeisterin: Isabella Blaha, Gemeinde Scharnitz, Tirol Grundlegendes -
Gelingende Integration basiert auf gleicher Augenhöhe und Partizipation (Beteiligung). Gutes Zusammenleben im Sinne eines guten Gemeinwesens ist das Produkt von Gespräch und Verhandlung mit allen Betroffenen: den Geflüchteten und der Aufnahmegesellschaft.
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Gesellschaftlicher Zusammenhalt in Städten und Gemeinden gilt als Fundament und fruchtvoller Boden für vertrauensvolle Begegnungen. Indem die Zivilgesellschaft dazu ermutigt wird, die eigene Stadt/ Gemeinde im Rahmen partizipativer Prozesse (partizipative Labore etc.) mitzudenken und zu gestalten, wird auf die verstärkt eingeforderte Teilhabe an Entscheidungsfindungsprozessen eingegangen und für die Wichtigkeit des kollaborativen Gestaltens gemeinsamer Lebenswelten sensibilisiert. Zivilgesellschaftliches Engagement kann somit als Basiselement einer gelungenen Integration und des sozialen Zusammenhaltes einer Stadt- oder Dorfgemeinschaft im Allgemeinen gesehen werden.
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Idealerweise werden das Zusammenwirken der unterschiedlichen Ebenen (Länder, Gemeinden, Betreuungsinstitutionen und freiwillig engagierte Privatpersonen im Asyl- und Flüchtlingswesen) und die Vernetzung der AkteurInnen in Politik und Zivilgesellschaft, die Inklusion und Vernetzung der Betroffenen untereinander in einem partizipativen Governance-Modell sichergestellt. Umso mehr soll auf den besagten Ebenen auch ein klares Bild über Rollen und Aufgaben zuständiger Personen erlangt werden. Für die Definition und Kommunikation klarer Zuständigkeiten und die einhergehende verstärkte Rollenklarheit (was für einen Beitrag können und wollen v.a. Freiwillige in welchem Bereich und über welchen Zeithorizont hinweg leisten?) einzutreten kommt vor allem den freiwillig Engagierten zugute.
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Wichtiger Faktor: Die Gemeinde muss wirklich wollen! Um Freiwillige in der Flüchtlingsintegration bestmöglich unterstützen zu können, ist nicht nur die Klärung der Kompetenzen- und Zuständigkeitsbereiche aller SystempartnerInnen (kommunale KoordinatorInnen, institutionelles Umfeld, selbstorganisierte Freiwillige auf einer Mikro-Ebene etc.), sondern auch das Bemühen um solide Begleitstrukturen essentiell.
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„Helfen – so wenig wie möglich, so viel wie nötig“– Räume öffnen, damit Menschen Teil haben/sein können. Denn wer selbst ins Tun und Gestalten kommen, wird Teil von etwas, fühlt sich mehr zugehörig und beginnt sich eher mit seinem Lebensraum zu identifizieren.
Kommunikation & Koordination -
Die Gemeinde sollte ansprechbar sein, damit BürgerInnen die Sicherheit haben, mit ihren Anliegen gehört zu werden; Beispiel: Sprechstunde im Rathaus einrichten (1x pro Woche, wie in Klosterneuburg) ist ein positives Signal und hilft, egal wie viele Sprechstunden tatsächlich in Anspruch genommen werden.
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Kommunikation sollte über eine zentrale Ansprechperson laufen – BürgermeisterIn, FlüchtlingskoordinatorIn der Gemeinde oder NGO-VertreterIn. Caritas oder z.B. das Freiwilligenmanagement der Tiroler Sozialen Dienste GmbH bieten neben Sprechstunden auch spezielle Angebote für Freiwillige (Versicherung und Vernetzung) an.
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Die Optimierung der Zusammenarbeit relevanter AkteurInnen (Zusammenspiel von kommunalen KoordinatorInnen und Freiwilligen) orientiert sich entlang des Grundsatzes, ein konstruktives, faires Miteinander erzielen zu wollen. Dies geschieht idealerweise über die Aushandlung und Abstimmung individueller Erwartungshaltungen und Kompetenzbereiche.
Die Expertise und das Know-How der Freiwilligen, die mit ihrem „Laien-Wissen“ zu lokalen ExpertInnen in der Flüchtlingsintegration werden, sind in vielen Fällen bereits vorhanden, müssen aber koordiniert und strukturiert werden. Um mehr Klarheit auf einer strukturellen Ebene zu erhalten, lohnt es sich zu erörtern, wie und von wem diese Kompetenzen und Ressourcen zielgerichtet und nachhaltig gebündelt werden, um so eine optimale Abstimmung mit dem tatsächlichen Bedarf der Flüchtlinge vornehmen zu können. Darüber hinaus gilt es, eine koordinierte Begleitung der Freiwilligen durch die Gemeinde bzw. zentrale Ansprechpersonen sicherzustellen und gefundene Lösungsansätze zu kommunizieren als auch transpatent zu dokumentieren. Bezogen auf die Integrationsgemeinde Perchtoldsdorf stellt sich beispielsweise die Frage, wie das Know-How aus Best Practice Beispielen bestmöglich weitergegeben werden kann (Frage nach einer soliden Dokumentation und Vermittlung von bewährten Vorgehensweisen in der Flüchtlingsintegration). Es ist sinnvoll, Themengruppen einzurichten (Deutsch, Sport, Kochen etc.) und Freiwillige als KoordinatorInnen jeder Gruppe einzusetzen; auch ein monatlicher „Jour Fixe“ für ehrenamtlich Engagierte (etwa zur Vermittlung interkultureller Kompetenz, zur Vernetzung und Ehrung von Personen) sind sinnvoll.
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Eine umfassende Anerkennung ehrenamtlicher Leistungen hilft sowohl, das Engagement in angemessener Weise wertzuschätzen als auch die Freiwilligenarbeit als „Konstante“ des gesellschaftlichen Zusammenlebens (über die erste „HelferInnen-Euphorie“ hinaus) weiterzutragen. Gefragt sind Bonus-Systeme, die im Rahmen einer umfangreichen Anerkennungskultur (bundesweite Ehrungen; Dokumentation des Engagements durch Zeugnisse oder Ausweise; Ehrenamts-Card oder Pass mit „Goodies“, wie Theater-Besuche etc.; Anerkennungsformen der Zeitspende etc.) zivilgesellschaftlichen Einsatz entsprechend honorieren und darüber hinaus evtl. auch neue Freiwillige zu ehrenamtlichen Tätigkeit motivieren. Offen bleibt die Frage, wie auch Firmen verstärkt für Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung (Corporate Social Responsibility am Beispiel der Zeitspende als Unterstützung des Freiwilligenengagements) gewonnen werden können (Kooperationen zwischen Gemeinden, Firmen und Freiwilligen?).
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Bevor Gruppen selbst Projekte aufbauen, empfiehlt es sich zu prüfen, was sie aus den Erfahrungen anderer lernen, mit wem sie sich vernetzen oder wo sie andocken können.
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Die systematische Aufbereitung inhaltlicher Angebote für Freiwillige (über allg. Möglichkeiten des Engagements aber auch entsprechende Weiterbildungs- und Beratungsformate, Förder- und Unterstützungsprogramme) unterstützt die Erarbeitung einer transparenten Informationsgrundlage und erleichtert somit die Meinungsbildung zivilgesellschaftlicher Öffentlichkeiten. Idealerweise informiert eine zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit über Möglichkeiten der Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben in der Gemeinde an sich und hilft dabei, „schlummernde Potentiale“ zu wecken. Diesbezüglich bieten sich auch partizipative Formate im Öffentlichen Raum (z.B. Open Space zu den Fragen „Was tun wir für unser Zusammenleben?“ oder „Was wird am eigenen Ort geschätzt?“) an. Diese Vorgehensweise erlaubt es, kollektive Ressourcen und Fähigkeiten zu entdecken und gezielt zu mobilisieren.
Verschriftlichte Informationsgrundlagen wie Handbücher, Leitfäden etc. gehören zudem konstant aktualisiert und evaluiert bzw. auf den jeweiligen Kontext abgestimmt (z.B. Operationalisierung auf Gemeindeebene durch selbstorganisierte Freiwilligeninitiativen).
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Schulungen zu Themen wie Asylverfahren in groben Zügen – Selbstreflexion: Augenhöhe bewahren; Begriffe wie HelferIn hinterfragen; das Verständnis des Begriffs „Integration“ (von verschiedenen Stakeholder-Gruppen unterschiedlich verwendet) erneut beleuchten; Umgang mit Traumatisierung in der Freiwilligenarbeit und Abgrenzung sowie Grenzen anderer wahren – sehr wichtig. Es ist hilfreich, das Wissen in der Bevölkerung zu erhöhen: Text mit häufig gestellten Fragen (FAQ) erstellen.
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Kommunikation in „konfliktbehafteten“ Situationen sollte proaktiv sein, Zuwarten hilft meist nicht. Genaue Recherche ist notwendig, besonders im Umgang mit Vorwürfen, die über Social Media herangetragen werden: Auf Hasspostings in Social Media jedenfalls reagieren! Keinesfalls stehenlassen! Positives verbreiten und Initiativen stärken!
Freiwilligenengagement
Auch Ehrenamtliche brauchen psychosoziale Unterstützung: Sie werden oft durch Behördengänge und Bürokratie zermürbt und müde gemacht. Hier sind Lösungen wichtig, denn diese Leute werden gebraucht!
Ehrenamtliche werden sehr häufig auch mit Fragen und Anliegen konfrontiert, die ihre Kompetenzen übersteigen (z.B. rechtliche Fragen). Hier ist es wichtig, dass die Freiwilligen zu gewissen Themen bedarfsorientiert Informationen einholen können (etwa: Fragen zur psychischen Verfassung der AsylwerberInnen und Grundinformationen zu den Themen „Flucht und Traumatisierung“), aber nicht die alleinige Verantwortung übernehmen müssen. Privates Engagement ist zwar ausweitbar (z.B. Mobilisieren von Wohnungsangeboten und Dienstleistungen etc.) und eine wesentliche Stütze für die Gemeinden, sollte aber nicht über die Maßen strapaziert werden. Insofern ist eine Entlastung der Freiwilligen durch ein abgestimmtes Helfersystem v.a. an der Schnittstelle zwischen kommunaler Ebene und Caritas oder anderen Unterstützungssystemen gefordert.
Die Interessen, Kompetenzen und Voraussetzungen der Freiwilligen sind sehr verschieden. Insofern kommt der erfolgreichen Abstimmung (Matching) zwischen Freiwilligen und Engagierten durch kommunale oder institutionelle AkteurInnen erste Priorität zu. Somit können die Freiwilligen unterstützt und entlastet, als auch ein nachhaltiger Umgang mit vorhandenem zivilgesellschaftlichem Kapital erzielt werden (beispielsweise ist es ein Anliegen, auch für weniger privilegierte Mitmenschen unserer Gesellschaft, welche keinen direkten Fluchthintergrund haben, ähnliche Dienste, wie Sachspenden oder Deutschkurse, anzubieten).
Um Freiwillige im Asyl- und Flüchtlingswesen gut unterstützen zu können ist es darüber hinaus von außerordentlicher Wichtigkeit, die Engagierten als eine heterogene Zielgruppe mit eigener Expertise anzuerkennen (Freiwillige als Intermediäre oder „Intrapreneure“). Es bietet sich an, das angesammelte Wissen und bewährte Lösungsansätze zivilgesellschaftlicher Initiativen über die Gemeindegrenzen hinweg zu tragen (z.B. im Rahmen eines „Marktplatzes der Lösungen“) und einen interkommunalen Austausch und Wissenstransfer über ein verstärktes Vernetzen der Gemeinden zu forcieren (z.B. könnte dadurch der Innovationsschub in der Integration von Flüchtlingen durch Lösungsmodelle aus der Zivilgesellschaft vorangetrieben werden).
Im Austausch mit den AsylwerberInnen sind Ehrenamtliche auch mit den Gefühlen der AsylwerberInnen konfrontiert (Angst, Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit). Der Umgang mit diesen Gefühlen ist eine Aufgabe, der sich die ehrenamtlich Tätigen nicht alleine stellen sollten. Supervision ist dabei hilfreich.
Austauschmöglichkeiten für Ehrenamtliche sind wichtig, um mit den Herausforderungen nicht allein zu sein (sowohl über positive Erfahrungen, als auch über den Umgang mit Problemen und Schwierigkeiten): Austauschgruppen etablieren.
Um langfristige Strukturen der gegenseitigen Wertschätzung und Gleichbehandlung etablieren zu können, ist aber auch der Austausch aller (diversifizierter) gesellschaftlicher Gruppen von großer Bedeutung. Das bereits in der Gemeinde Scharnitz erprobte „Kontaktcafé“ liefert einen Ansatz, wie der diskursive Austausch zwischen Flüchtlingen und Freiwilligen verstärkt werden kann.
Freiwillige brauchen Unterstützung in ihrem Engagement, insbesondere in den ersten 3 Monaten. Auch Freiwillige brauchen Pausen, manchmal Supervision etc. und in der Regel schlichtweg Ansprechpersonen. Ein Leitfaden für eine koordinierte Einbeziehung von Freiwilligen und NGOs Strukturen, Koordination, Absicherung, Supervision etc.) wird seitens vieler BürgermeisterInnen gewünscht. Infoabende für die Freiwilligen sind z.B. zum Thema Deutschunterricht zu empfehlen: Konversationsrunden oder Deutschkurse durch DAF (Deutsch als Fremdsprache) und DAZ (Deutsch als Zweitsprache) geschulte Freiwillige!
Wie langfristig ist die Leistungsbereitschaft unbezahlter Freiwilliger? Ist das ein „Sommer-Trend“? Kann die Arbeitsleistung ohne Qualitätsverlust reduziert werden bzw. von anderen Agenturen oder von den Flüchtlingen selbst übernommen werden? Welche Faktoren sichern den Erfolg?
Selbstorganisation der geflüchteten Menschen unterstützen
Neben den Bedürfnissen nach „Sicherheit“, Nahrung“ und „einem Dach über dem Kopf“ gibt es noch weitere menschliche Grundbedürfnisse wie „Zugehörigkeit“, „Anerkennung“, „Geltung“, Selbstverwirklichung“, „Kreativität“.
Wie können wir Räume schaffen, in welchen Angekommene Menschen Möglichkeiten zur Selbstorganisation und Autonomie haben?
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Werte- und Orientierungskurs von ÖIF gibt eine Basis-Information und schafft eine Auseinandersetzung über „Mein Leben in Österreich“ (Gesetzlicher Rahmen von Zusammenleben in Österreich)
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Einladung zum Mitmachen, Teilhaben – als Prävention von Isolation und Ghettobildung
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Bürgermeister*in / Gemeindepolitiker*innen stellen wichtige Bindeglieder dar, zwischen Asylquartier/Asylsuchende und lokalen Institutionen (Vereinen etc)
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Bezahlte Stelle eines Flüchtlingskoordinators*in in der Gemeinde
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Interessens-Buddys: „Biete an – was dir Spaß macht / was dich interessiert, so bleibst du länger motiviert und überforderst dich nicht.“
Do it yourself – Räume (wo der Aufenthaltsstatus keine Rolle spielt)
Beispiele von Projekten zu Selbstorganisation (abseits von gemeinnütziger Arbeit):
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KAMA http://www.kama.or.at/ Kurse von / für Asylsuchende, Asylberechtigte, MigrantInnen:
Als Asylsuchende/r, MigrantIn oder Asylberechtige/r kannst du mit Unterstützung des Vereins KAMA Kurse und Workshops gegen eine freie Spende abhalten. KAMA widmet sich dem Bedürfnis nach sozialer Interaktion, indem Menschen zusammenkommen, die voneinander lernen und sich gegenseitig kennen lernen können. KAMA-Kurse machen deine Kompetenzen sichtbar und zeigen dich als gleichwertigen Menschen mit Stärken (und Schwächen) - und mal nicht als Opfer.
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Gestaltungs- und Begegnungsraum für Hiesige und Zuagroaste
http://comedordelarte.at/ Hainfeld in Niederösterreich
Konfliktprävention Anliegen der TeilnehmerInnen -
Wohnen/Nachbarschaftskonflikte: wie umgehen mit bzw. vermitteln von Themen wie Nachtruhe, Mülltrennung, Hausordnung etc.? Wichtig ist die Vermittlung von Informationen auch zu Verkehrsordnung, Hallenbad-Kleidung bzw. Verhalten, Begrüßen/Hand geben, Nachtruhe etc.
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Konflikte zwischen Flüchtlingen: Reibungspunkte/Streitereien im Haus, Gewalt in der Familie, Konflikte um Nachtruhe etc.
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Schule, Kindergarten: Eine neue Kindergarten-Gruppe wird erst ab 12 Kindern eröffnet. Manchmal gibt es die Situation, dass ein Flüchtlingskind aufgenommen werden muss und ein österreichisches keinen Platz mehr bekommt – dies führt zu Konflikten und Unverständnis.
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Problem Hasspostings im Internet: wie reagieren? Schulungen im Umgang damit anbieten?
Empfehlungen der ExpertInnen -
Willkürliche Verteilung der AsylwerberInnen (Zusammensetzung ethnischer Gruppen, Familien, alleinstehende Personen etc.) kann die Entstehung von Konflikten begünstigen. Eine sensiblere und bedürfnisorientierte Verteilung verhindert diese Konflikte.
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Proaktive Information der Bevölkerung durch die Gemeinde ist wichtig. Je eher die Gemeinde bzw. der Bürgermeister hinter einem Projekt oder einer Veränderung steht und diese nach außen hin vertritt, desto besser für die Stimmung in der Bevölkerung.
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Wo immer möglich Begegnungsanlässe schaffen, auch durch „ungewöhnliche“ Formate wie z.B. Open Space oder durch Begegnungscafés. Direkter Kontakt zwischen AsylwerberInnen und Bevölkerung baut Ängste ab.
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Eine strukturierte Unterstützung der Gemeinde für Freiwilligeninitiativen ist wichtig, sei es durch Etablierung regelmäßiger Kommunikationskanäle oder durch Ressourcen wie Räume, Supervision, Fortbildung.
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Die Rolle von DolmetscherInnen ist zentral: Diese müssen gut vorbereitet werden. Dolmetschen braucht Zeit, daher ist immer genügend Zeit einzuplanen, wenn Dolmetscher zugegen sind!
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Zur Konfliktprävention dienen die Etablierung und genaue Vermittlung von Regeln.
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Gute Vorbereitung von Infoveranstaltungen zum Thema Flucht/Asyl ist wichtig:
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Zweck und Ziel der Veranstaltung festlegen
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für die Art des Vorhabens geeignetes Format festlegen
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angemessene Anzahl an ModeratorInnen (mind. 2, ab 300–400 Personen 3 oder mehr)
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ausreichend Abstand zwischen Vorbereitungstreffen und Veranstaltung
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TeilnehmerInnen für Vorbereitungstreffen sorgfältig auswählen, gezielt auch UnterstützerInnen einladen und vorbereiten, damit sich diese auch zu Wort melden
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Kompetenzen und Verantwortungen klären – wer hat z.B. die Kompetenz abzubrechen?
Konkrete Projekte -
Vorbereitung für eine interkulturelle Konfliktmoderation sowie Beratung und Unterstützung durch KOMPA: interkulturelles Mediationsprojekt der Caritas (z.B. in Klosterneuburg https://www.facebook.com/Projekt.KOMPA).
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Commit ermöglicht und begleitet Patenschaften zwischen engagierten Menschen und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die in betreuten Wohngemeinschaften untergebracht sind. Das Projektgebiet von Commit erstreckt sich auf Wien, Industrieviertel, Weinviertel, Eggenburg und Neudörfl. Mindestalter für PatInnen ist 21 Jahre. Weitere Informationen unter www.caritas-commit.at
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ZusammenReden: Interkulturelles Dialogprojekt der Caritas in Gemeinden und an Schulen http://www.zusammenreden.net/.
Weiterführendes -
Flüchtlingshilfe Baden- Württemberg „Willkommen! Ein Handbuch für die ehrenamtliche Flüchtlingshilfe in Baden Württemberg“ (online erhältlich unter http://www.fluechtlingshilfe-bw.de/praxistipps/handbuch/)
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siehe auch Info und Adressen im Anhang
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„Klosterneuburg hilft“, Webseite mit vielen Ressourcen www.klosterneuburghilft.at
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Normen, Werte, Gesetze und implizite Regeln, die den zwischenmenschlichen Umgang betreffen, zu erklären und explizit zu machen, hilft, kulturelle Barrieren zu überbrücken online Cultural Guide http://guide.culturecrossing.net/basics_business_student.php?id=14“Implizite Regeln explizit machen”
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Das Otelo-Netzwerk begleitet auf dem Weg zu einer lebendigen Gemeinschaft und unterstützt zivilgesellschaftliches Engagement: „Otelo – Raum und Zeit für deine Ideen“: http://www.otelo.or.at
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„Ideenkanal – Sinnvolle Ideen kanalisieren“ verhilft Ideen aus der Zivilgesellschaft umzusetzen und in einem breiten Netzwerk von BürgerInnen fruchtbar zu machen: http://www.ideenkanal.com
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