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L5: „Das sind zwei Praktikantinnen, die eine Mittelschule abgeschlossen haben und noch nicht 
ins Berufsleben eingestiegen sind. Die oft entweder ein Überdenkjahr brauchen oder ein 
Praktikum brauchen für einen sozialen Beruf. Die haben hier ein kleines Sekretariat und 
unterstützen uns in allen Dingen. Das sind die Mädchen für alles.“ (L5_CH_1.1. #00:00:37) 
Demgegenüber gibt es für Lehrer/innen in der österreichischen Fallstudie keine vergleichbare 
Unterstützung. Im Gegenteil, einzelne Aussagen lassen auf eine Zunahme administrativer Tätigkeiten 
schließen, für die es keinerlei Unterstützung gibt. Diese Aussagen sind sowohl auf der Ebene der 
Schulleitung als auch von Lehrer/innen getroffen worden. Das Zitat des Schülers zeigt, dass durch diese 
bürokratisch-administrativen Tätigkeiten der fachliche Unterricht zurückgedrängt wird.
46
Eine bestimmte Einschränkung ergibt sich jedoch für die SBW Häuser des Lernens, die sich aufgrund ihrer 
besonderen Situation als Privatschule als Dienstleister für die Schüler/innen verstehen. 


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ZUNAHME ADMINISTRATIVER TÄTIGKEITEN 
V8: „Wir müssen schon immer mehr Daten, Fakten und Administratives liefern. Seitdem ich 
begonnen habe, sieben Jahre sind das jetzt, haben die administrativen Tätigkeiten auch für 
die Direktion sehr stark zugenommen. Aber ich sehe das nicht als meine Priorität. Meine 
Priorität ist die Kommunikation mit den Menschen, hier am Standort, die Weiterentwicklung 
am Standort, die Pädagogik am Standort.“ (V8_Ö_2.6 #00:45:18#) 
S3: „Es ist typischerweise so, dass in der ersten Hälfte des ersten Semesters Geographie bei uns 
ziemlich vernachlässigt wurde, weil die Frau Professor XY auch auf organisatorische Dinge 
schauen musste. Also Klassenvorstandssachen eben, Zetteln austeilen usw.“ (S3_Ö_ 1.2 
#00:07:55#) 
Die Schulleitung des Wiener Gymnasiums beschreibt die geplante Einführung eines mittleren 
Managements für Schulen, die ab einer bestimmten Größe, sprich ab einer bestimmten Schüler/innen-Zahl, 
zusätzliche Werteinheiten für organisatorische Substrukturen bedeutet hätte. Für Lehrer/innen mit 
bestimmten Funktionen hätte dies nicht nur eine finanzielle Abgeltung ihrer administrativen Tätigkeit 
bedeutet, sondern es wäre damit auch eine entsprechende Reduktion ihrer Unterrichtstätigkeit verbunden 
gewesen (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur 2010). Eine derartige Veränderung, 
hätte einen radikalen Bruch mit dem bisherigen Besoldungsschema für Lehrer/innen bedeutet. 
Das Konzept des Mittleren Managements wurde aus finanziellen Gründen weder in der vorgesehenen 
Form noch in diesem Ausmaß in den Schulen umgesetzt. Stattdessen wurde, zwar mit geringeren 
Werteinheiten, dafür aber an allen Allgemeinbildenden Schulen, SQA – Schulqualität Allgemeinbildung 
eingeführt. 
MITTLERES MANAGEMENT GESTORBEN 
V8: “Mittleres Management ist quasi gestorben worden, weil ah die Ressourcen für SQA 
gebraucht wurden. […] Am Anfang hat es geheißen, alle größeren Schulen werden ein mittleres 
Management bekommen. Mehrere Standorte haben Konzepte dafür gemacht in ganz 
Österreich. Flächendeckend gibt es jetzt ein paar Werteinheiten für SQA. Für jede Schule, was 
schon schön ist, dass jede Schule etwas bekommt, aber es ist gleichzeitig damit eine neue Aufgabe 
wieder dabei.” (V8_Ö_ 2.6 #00:45:18#) 
Bezüglich jener Bereiche, in denen die Lehrer/innen abseits der Unterrichtstätigkeit eingesetzt werden, 
gab es insbesondere von den Proband/innen der Schweizer Fallstudie interessante Stellungnahmen. 
Im Fall des 
Brückenangebots
, wie ein eigener Schultyp der SBW Häuser des Lernens genannt wird, 
betont eine Schülerin, dass Lehrer/innen auch in den Ferien als Ansprechpersonen zur Verfügung stehen. 


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Dazu ist zu erklären, dass das Brückenangebot ein Schultyp für Jugendliche ist, die sich in ihrer Berufswahl 
noch nicht sicher sind, keinen Arbeitsplatz finden oder auch aus dem öffentlichen Schulsystem gefallen sind. 
Diese Schulform wird in Kooperation mit dem Kanton, also der öffentlichen Hand, angeboten.
LEHRER/INNEN ANSPRECHPERSONEN IN DEN FERIEN 

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