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S3: „Die Fächer sind ziemlich komisch angeordnet. Alles immer Hardcore, immer so Hardcore 
rein gedröhnt und irgendwann kannst du nicht mehr.” (S3_Ö_1.2 #00:07:55#) 
S5: „Dann beim Stundenplan. An manchen Tagen finde ich ist es irgendwie so chillig, da 
haben wir nur Nebenfächer und vielleicht ein Hauptfach. Und dann ein Tag haben wir alle 
drei Hauptfächer, Nebenfächer und dann auch noch Turnen. Das finde ich irgendwie schlecht 
aufgeteilt.“ (S5_Ö 4.2 #00:24:13#) 
In der Schweizer Fallstudie wurden derartige Probleme nicht genannt. Dies hängt möglicherweise mit 
den beschriebenen Strukturen, den geringeren Instruktionsphasen und umfangreicheren autonomen 
Lernphasen zusammen. Die Nachmittagsaktivitäten wählen die Schüler/innen semesterweise selbst, ob sie 


235
einen Schwerpunkt auf Musik, Sport oder die CréActivas (vgl. dazu Abbildung 29) setzen. Außerdem 
können die Schüler/innen, die im Rahmen der Schweizer Fallstudie befragt wurden, sehr individuelle 
Stundenpläne, je nach angestrebter Weiterbildung, zusammenstellen. Damit den Schüler/innen die 
Möglichkeit einer für sie maßgeschneiderten Schullaufbahn geboten werden kann, verwenden die SBW 
Häuser des Lernens den sogenannten eduProfiler als organisatorisches Instrument (vgl. dazu Textfeld 33). 
INDIVIDUELLE STUNDENPLANUNG 
S8: „Organisatorisch-institutionell: Nein, ich finde den Stundenplan gut. Neben den 
Hauptfächern kann ich Fächer wählen, das finde ich gut.“ 
I: „Welche Fächer sind Hauptfächer?“ 
S8: „Deutsch, Mathematik, Englisch und Gesellschaft.“ 
I: „Welche kannst du wählen?“ 
S8: „Ich wähle zwischen Psychologie, Biologie, Chemie, Geometrie, technischem Zeichnen, 
Informatik. […] Im Semester muss man vier wählen. Am Montag zwei und am Freitag zwei. 
Es gibt auch noch Werken, Turnen und ein kreatives Fach, Theater und so.“ (S8_CH_4.1 
#00:30:18#) 
Die curriculare Organisation schulischen Lernens betrifft jedoch nicht nur die Seite der Schüler/innen, 
sondern auch die der Lehrer/innen. Ein Lehrer des Wiener Gymnasiums beschreibt beispielsweise, dass es 
durch diese Form der Aufspaltung in einzelne Unterrichtsfächer sehr oft zum Streit um Stunden kommt. 
Das heißt, jede/r Lehrer/in ist nur auf seinen/ihren Unterrichtsgegenstand fokussiert, ohne den 
Bildungsprozess als eine Einheit aller Fächer zu sehen. Möglicherweise würde eine geänderte 
Organisationsform diese Situation entschärfen, indem Strukturen für interdisziplinäre Arbeitsphasen 
geschaffen werden, die auch von den Lehrer/innen eine verstärkte Zusammenarbeit einfordert.
STREIT UM STUNDEN 
L7: „Ich denke mir, man hat Angst vor fächerübergreifenden, man hat Angst, dass man dann 
selber nicht weiter kommt im Stoff. Man sagt immer mein Stoff. Mit den Französinnen und 
den Lateinern kann man deshalb bei uns streiten, wenn eine Stunde ausfällt. Weil wegen dem 
Lehrer XY kann ich kein Französisch mehr machen. Das ist lächerlich. Wo ich mir denke, 
wenn sie sich einen Film anschauen können oder ins Theater gehen oder nach Mauthausen 
fahren und nach Carnuntum – Gott sei Dank, ich kann das ja nur unterstützen.“ (L7_Ö_5.1 
#00:58:54#) 


236
Kurzbeschreibung des eduProfilers 
Allgemein 
eduProfiler ist eine webbasierte Software für zukunftsweisendes, kompetenzorientiertes und 
individuelles Lernen, entworfen und umgesetzt in enger Zusammenarbeit mit dem SBW Haus des 
Lernens. Für die Entwicklung des eduProfilers waren zwei Erkenntnisse ausschlaggebend:
ƒ
Menschen lernen unterschiedlich: Informationsaufnahme, Vernetzung und Konsolidierung 
unterscheiden sich von Person zu Person. Statt eines generalisierten Lehrplans braucht es 
individuelle Lernziele, damit Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Potenziale entwickeln 
können. 
ƒ
Bildung entsteht gemeinsam: Um Probleme in ihrem Kontext zu verstehen, Lösungen zu 
finden und diese umzusetzen, braucht es die Gemeinschaft. Damit Wissen und Kultur geteilt 
werden können, braucht es eine entsprechende Plattform. 
Als Folge daraus müssen Bildung und Lernen neu definiert und gestaltet werden. Mit skalierbaren 
Generatoren, die das intuitive Erstellen von eigenen Kompetenzrastern, das Verwalten von 
strukturierten Lern- und Aufgabenbibliotheken und das Hinterlegen von eigenen 
Bewertungsmechanismen ermöglichen, ist eduProfiler die zukunftsweisende Lösung – der 
Wegbegleiter für innovatives Lernen. Durch den modulartigen Aufbau von eduProfiler sind flexible 
und auf kundenspezifische Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen möglich. 
Beschreibung ausgewählter Module 
ƒ
Edu[Learn] beinhaltet einen Generator um eigene Kompetenzraster zu erstellen und mit 
individuellen Lernzielen zu bestücken. Zu jedem Lernziel kann ein Pool an theoretischen oder 
praktischen Aufgaben in Form von interaktiven Lernkarten hinterlegt und mit eigenen 
Bewertungsskalen aktiviert werden. Die Bewertung kann dual mit klassischem Notenwert oder 
mit Niveaudarstellung in Form eines grafischen Kompetenzrasters abgebildet werden. 
ƒ
Edu[Coach] beinhaltet nicht nur das Bewerten von Lernaufträgen, sondern auch eine 
motivierende Begleitung um Lernzielen positiv zu begegnen. Mit Edu[Report] werden 
vielfältige Kommunikationselemente bereitgestellt, digital erfasst und zu einem Schüler-Dossier 
zusammengetragen. Dieses hilft, den Werdegang des Lernenden zu dokumentieren und auf 
unterstützende Weise zu organisieren. 
ƒ
Edu[Career], der intelligente Berufskompass kehrt die übliche Berufswahllogik um: Nicht die 
Anforderungen von Jobs stehen im Zentrum, sondern die individuellen Kompetenzen. Das 
persönliche Leistungsprofil wird in Echtzeit mit Berufsbildern abgeglichen und gibt so 


237
wertvolle Karriereimpulse. Zudem stellen sich Jugendliche schnell und einfach ein 
professionelles E-Portfolio zur Bewerbung zusammen. 
Textfeld 33: Beschreibung der Software eduProfiler der SBW Häuser des Lernens (SBW Häuser des Lernens 2011b) 
9.6
Pädagogisch-didaktische Organisation 
Zu dieser Kategorie zählen jene Maßnahmen und Strukturen, die für die Umsetzung bestimmter 
didaktischer Konzepte und schulkultureller Prinzipien von Bedeutung sind. 
9.6.1
Lerngruppenkonstellation 
Die Organisation schulischen Lernens muss sich auch mit der Frage auseinandersetzen, nach welchen 
Kriterien die Schüler/innen in sinnvolle Lerngruppen eingeteilt werden. Im Fall des Wiener Gymnasiums 
ist das Alter das Auswahlkriterium. Das heißt, alle Schüler/innen einer Alterskohorte werden in 
Jahrgangsstufen zusammengefasst. Ausnahmen stellen jene Schüler/innen dar, die eine Klasse wiederholt 
oder übersprungen haben, oder die erst verspätet eingeschult wurden.
Die Klassenschüler/innen-Zahl „an der Allgemein Bildenden Höheren Schule darf in der Unterstufe 25 
und in der Oberstufe 30 nicht übersteigen“ (Bundesgesetz der Republik Österreich 1962). Ebenso sind 
eventuelle Teilungszahlen bei Sprachen bzw. Zahlen für die Zusammenlegung von Klassen vorgegeben.
Ein Lehrer spricht diesbezüglich die Problematik an, dass es seiner Beobachtung nach in Einzelfällen 
vorkommen kann, dass Lehrer/innen auf die Klassenschüler/innen-Zahl Einfluss zu nehmen versuchen, 
indem sie ihre Entscheidung, ob ein/e Schüler/in in die nächste Schulstufe aufsteigen kann oder nicht, davon 
abhängig machen, ob es dadurch zu einer Zusammenlegung oder Teilung von Lerngruppen bzw. Klassen 
kommen würde. Aufgrund der gesetzlich vordefinierten Schüler/innen-Zahl, die über das Zusammenlegen 
bzw. die Trennung von Lerngruppen entscheidet, werden seiner Vermutung nach in bestimmten 
Situationen falsche Entscheidungsfaktoren herangezogen, die bestimmen, ob ein/e Schüler/in in die nächste 
Klasse aufsteigt oder die Klasse wiederholen muss.
KLASSENGRÖßE DEZIMIEREN 

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