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L7: „Klassengröße, ich mein, das klingt jetzt so irgendwie arg, wenn man sagt, das kann man 
auch beeinflussen. Mir ist das gerade gekommen, weil es gibt ja wirklich manchmal Lehrer. 
[…] Zum einen schieben sie die Schüler durch bis zur Matura und dann wieder der andere 
Extremfall. Eine Kollegin sagt in der Konferenz: dieses Jahr haben wir wieder drei 
rausgeschmissen und jeder sitzt so da und schaut sie an […] und ist das jetzt quasi das, worüber 
ich mich freuen soll? Ja, ich finde das voll arg eigentlich. Und die Klasse ist jetzt wirklich 
reduziert worden und ich find das eigentlich sehr schlimm. Das ist nicht mehr die Klasse, wie 


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ich sie kennen gelernt habe, mit allen Macken, die sie gehabt hat, es war halt die Gruppe 
genauso und jetzt auf einmal ist es ruhig und komisch und ganz anders.“ (L7_Ö_ 2.2 
#00:23:17#) 
Im Beispiel der Schweizer Fallstudie können die Lerngruppen, aufgrund der ohnehin schon 
kleindimensionierten Organisationsstrukturen, keine sehr große Zahl erreichen. Eine standardisierte 
Klassenschülerzahl gibt es nicht, da die einzelnen Unterrichtsfächer auch individuell gewählt werden 
können. Eine Lehrerin aus der Schweizer Fallbeispielgruppe spricht in Spezialisierungskursen von einer 
Schüler/innen-Zahl von etwa 11 Schüler/innen und im regulären Unterricht von etwa 17 bis 20 Personen 
pro Lerngruppe. 
Die Zusammensetzung der Lerngruppen erfolgt nicht nach dem Alter der Schüler/innen, sondern auf 
Basis von zum Teil zentral vorgegebenen, zum Teil an der Schule selbst entwickelten Kompetenzrastern. 
Diese stehen im Zusammenhang mit der beschriebenen Einführung von Kompetenzen und 
Bildungsstandards (vgl. dazu Kapitel 4.2.3), die auch in der Schweiz umgesetzt wurden. 
ALTERSHETEROGENE GRUPPEN 
S3: „Wir sind in Klassenstufen eingeteilt, nicht nach Jahrgängen. Also ich gehöre zu den 
Ältesten, ich bin 18 und der Jüngste ist 15.“ (S3_CH_2.1 #00:12:28#) 
LERNGRUPPENKONSTELLATION NACH KOMPETENZEN 
I: „Glauben Sie, dass dieses Konzept, auch in einem größeren Rahmen, einer größeren Schule 
funktionieren kann?“ 
V6: „Ja es ist fast einfach. Wenn man so viele Schüler hat und man würde den Jahrgang 
streichen. Also alle Schüler haben zwar noch einen Geburtstag, aber keinen Jahrgang mehr. 
Irgendwo in der Informatik in Österreich ist der verloren gegangen (lacht) und niemand weiß 
es mehr. Was würde man machen in dieser Schule? Da würde man schauen, wer steht wo im 
Moment und macht dann entsprechende Gruppen und führt diese Gruppen mehr oder weniger 
kompakt, vielleicht noch ein wenig individualisiert, zum Ziel. Und da wäre einer in einem 
Fach in dieser Gruppe und in einem anderen Fach in einer ganz anderen Gruppe. Es gäbe also 
jahrgangsübergreifende Gruppen.“ 
I: „Sie teilen die Schüler also nach Kompetenzbereichen ein, die am Anfang ausgetestet werden? 
Und welche Kompetenzbereiche unterscheiden Sie?“ 
V6: „Genau. Also bei den Sprachen haben wir das europäische Sprachenportfolio. Bei den 
anderen haben wir einstweilen eigene Raster gemacht. Da warten wir auf den Lehrplan 21 
der Schweiz, der vorschreibt, dass man kompetenzorientiert unterrichten muss.“ (V6_CH_2.5 
# 00:33:47) 


239
9.6.2
Verantwortung und Selbstständigkeit 
Die Bedeutung von Vertrauen und Beziehung wurden bereits in Kapitel 5.2 als wichtiges Kriterium für 
ein funktionierendes Arbeitsverhältnis thematisiert. Eine organisatorische Maßnahme, die diese 
Vertrauensbasis stärkt, sind in den SBW Häusern des Lernens die sogenannten Selbstständigkeitsniveaus 

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