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8.2
Beschreibung des Schulgebäudes
8.2.1
Nach außen: Umgebung und Infrastruktur
HUBELI (2012) erörtert, dass die Schule als „Teil einer kommunalen Bildungskette […] sich künftig
noch stärker als bisher mit anderen Bildungs- und auch Freizeitangeboten verschränken“ (Hubeli 2012, S.
116) wird. Zum einen spricht er damit eine intensivere Vernetzung institutionalisierter außerschulischer
und schulischer Bildungsorte an. So könnte beispielsweise die Mensa im Schulgebäude von der Bevölkerung
genutzt oder die Schulbibliothek zur Stadtteilbibliothek ausgebaut werden. Ebenso könnten Aulen oder
Festsäle für Bürgerinformationsabende oder Laienspielgruppen zur Verfügung gestellt werden. Zum anderen
wäre es durchaus denkbar und auch sinnvoll, wenn umgekehrt schulische Aktivitäten eine stärkere
Außenorientierung erfahren und „externe Lernorte aus dem unmittelbaren Umfeld der Schule […] in ihr
hauseigenes Curriculum systematisch“ (Hubeli 2012, S. 116) integriert werden würden.
Insbesondere die Gestaltung konstruktivistischer Lehr-/Lernprozesse des Unterrichtsfachs GW kann
von dieser Integration des schulischen Umfelds profitieren, wie anhand der schulisch-universitären
Kooperationsprojekte bereits verdeutlicht wurde (vgl. dazu Kapitel 6.4). Es bieten sich in direktem
Zusammenhang mit dem Schulstandort vielfältige thematische Anknüpfungspunkte an die Lebenswelten
der Schüler/innen an. Die Erfahrungen aus den schulisch-universitären Kooperationspraktika, die im
direkten Schulumfeld durchgeführt werden, zeigen immer wieder eine überraschende Vielfalt an
Problemstellungen, die nicht nur für die Schüler/innen höchst relevant sind, sondern sich auch optimal in
die curricularen Themenbereiche des Unterrichtsfachs GW einbetten lassen.
Das direkte schulische Lebensumfeld in den Unterricht zu integrieren, wurde sowohl in den Interviews
der Schweiz als auch in Österreich als wichtiger Impuls dargestellt. Primär wird das Umfeld jedoch als eine
Art Erweiterung des Klassenzimmers definiert, indem der Unterricht disloziert in einem Park oder auch in
den schulischen Außenbereichen stattfindet. Interessant sind im Fall des Wiener Gymnasiums die
unterschiedlichen Wahrnehmungen hinsichtlich der Nutzungsmöglichkeiten des Schulterrains.
UNTERSCHIEDLICHE POTENZIALE SCHULISCHER UMGEBUNGEN
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