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haben auch einen Oberstufenaufenthaltsbereich geschaffen, der ist ein bisschen ab vom Schuss,
wo sie unbeobachtet sein können und das halte ich für ganz, ganz wichtig. Schülerinnen und
Schüler sind eigentlich den ganzen Tag in der Schule und die sollen Platz haben hier überall
zu lernen. Und ich freue mich, wenn ich zum Beispiel am Montag um 17:10 Uhr von der
Tagesbetreuung vorkomme und ich sehe die Schülerinnen und Schüler in der Aula. Da habe
ich so Tische aufstellen lassen mit Sesseln, damit sie dort sitzen können, miteinander lernen
und besprechen, Aufgabe machen und so. Das geht in den Freistunden.“ (V8_Ö_2.2
#00:17:19#)
Nutzungsbereiche der Schweizer Fallstudie
Bezüglich der Raumqualitäten ist die Schweizer Fallstudie ein sogenannter
Outlier Case
, weshalb die
besonderen Ideen, die hinter der räumlichen Gestaltung stehen, im Folgenden genauer beschrieben werden.
Es lassen sich sehr unterschiedliche Funktionen von Lernräumen differenzieren, wie die Bilderreihe von
Abbildung 30- Abbildung 47 veranschaulicht. Die Schulleitung verdeutlicht die Ideen, die hinter dieser
differenzierten Gestaltung stehen, im folgenden Zitat. Je nach Funktion werden in den SBW Häusern des
Lernens sogenannte Inputräume, Gruppenräume, Coachingräume, Lernateliers, Bistro und
Verwaltungsräume unterschieden.
RÄUME BRAUCHEN BESTIMMTE FUNKTIONEN
V6: „Es braucht Bereiche, die anregend sind, in denen Neugier Platz hat, in denen
unterschiedliche Interessen geweckt werden. Dann braucht es Räume, die viel mehr der
Konsolidierung gewidmet sind, das heißt, in denen ich mich vertiefen kann, in denen ich mich
konzentrieren kann, in denen ich mich entspannen kann wie im Lernatelier. Und dann
braucht es wiederum Räume, in denen das Gemeinschaftliche gepflegt wird. Das heißt eine
Lernumgebung, ähnlich wie in einem Hotel, sollte die Bedürfnisse der Jugendlichen abdecken,
aber auch klar definieren. Ein Raum, der nicht definiert ist, der zu viele Funktionen erfüllen
sollte, funktioniert nicht. […] Oder zum Beispiel das Bedürfnis, das Jugendliche in diesem
Alter haben, miteinander zu kommunizieren. Wie sieht ein solcher Raum aus? Das ist ganz
wichtig, dass man von den Bedürfnissen des Jugendlichen und den Aufträgen, die man hat –
Welche Ziele müssen wir mit unseren Jugendlichen erfüllen? – ausgeht. Und, wenn es nicht
möglich ist einen Raum zu definieren, das ist auch eine Frage des Geldes: Manchmal muss
man einen Raum doppelt nutzen. Zum Beispiel das Lernatelier, das Pausenraum ist und
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