Adrenalinkick
Die Suche nach dem „Kick“ bzw. Adrenalinrausch und dem damit einhergehenden
Glücksgefühl nach der Meisterung einer Aufgabe, wurde explizit von n=5 als Motiv für die
Sportausübung genannt. Dieses Motiv wurde mehrmals (n=4) von den
ä
lteren (>18) und
ausschließlich von männlichen Teilnehmern genannt.
19 Jahre, männlich:
„Also, wenn du in einer Risikosituation bist, dann steigt der Adrenalinspiegel sehr an. Wenn du
die Situation dann meisterst dann willst du das direkt noch einmal so haben und so ein Risiko
noch einmal eingehe. Und das kann durchaus auch zu einer Sucht werden.“
20 Jahre, männlich:
„Ich glaube, dass ich auch das Risiko ein bisschen brauch, dass ein bisschen Adrenalin dabei ist,
das ist ziemlich gut.“
20 Jahre, männlich:
„Dann ist es sicher das Adrenalin und eben das Gefühl, wenn ich mich selbst überwinde für
etwas wo ich weiß es dürfte nichts passieren, dass das Gefühl danach so schön ist.“
18 Jahre, männlich:
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„Das ist, das Beste Gefühl einfach. Wie wenn du eine neue Droge nehmen würdest. Es ist ein
richtig gutes Gefühl.“
iii.
Verhalten
Risikowahrnehmung
Alle Befragten gaben an, dass sie dem Freeridesport ein gewisses Risikopotential beimessen.
Das Risiko sei jedoch, für einen Großteil der Befragten (n=18), kalkulierbar oder durch eigene
Entscheidungen bedingt. 4 Teilnehmer sprachen speziell ein verbleibendes Restrisiko an, das
man nicht beeinflussen kann. 3 Teilnehmer nehmen den Sport Freeriden als eher gefährlich
wa
h
r, sind aber bereit, diese Risiken einzugehen.
15 Jahre, männlich:
Es kommt immer auf den Rider an finde ich. Gefährlich ist es jetzt aus meiner Sicht nicht so. Es
kommt immer darauf an, wo der Rider fährt. Wenn man immer schaut ob etwas abgehen
könnte und die Landungen gut sind, dann ist es nicht gefährlich. Aber wenn man einfach so
hohl überall runterfetzt und sich nicht viel denkt, denke ich mir schon, dass das jetzt etwas
gefährlich sein könnte.“
14 Jahre, männlich:
„Es ist je nachdem wo man fährt und wie man es kann. Es ist nicht ungefährlich, wenn man
sich richtig einschätzt hält sich die Gefahr aber in Grenzen, aber die Gefahr ist immer dabei.“
17 Jahre, männlich:
„Also ich schätze das Risiko schon hoch ein, aber kalkulierbar. Meine Eltern haben auch gesagt
natürlich sehr gefährlich, aber ich denke es kommt immer drauf an was ich mir vornehme. Will
ich die Line fahren, weil sie mir gefällt, oder weil ich gewinnen will. Und ich denke, wenn ich
die fahre um zu gewinnen ist das Risiko um einiges höher.“
20 Jahre, männlich:
„Ja die Gefahr am Berg ist immer gegeben, Ich für mich selber versuche natürlich für mich
soweit es geht zu minimieren, aber ich bin mir bewusst, dass die Gefahr immer mitfährt, dessen
bin ich mir bewusst aber [pausiert] ich finde ich bin schon ziemlich sicher unterwegs.“
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18 Jahre, männlich:
„Es kommt darauf an, wie man an die Sache herangeht, aber ich glaube es ist nicht gefährlicher
wie Fahrradfahren oder ähnliche Sportarten. Aber es kann eventuell in manchen Situationen
schneller schiefgehen als in anderen Sportarten, aber dann eher aus menschlichen versagen
als wie Schicksal oder so.“
2 Teilnehmer finden den Sport zunächst als nicht gefährlich oder kalkulierbar, änderten dann
aber ihre Meinung oder äußerten gegensätzliche Ansichten. Beide Teilnehmer gaben an, sich
bei der Sportausübung schon einmal
v
erletzt zu haben oder sich in einer gefährlichen Situation
befanden.
16 Jahre, weiblich:
„Ich sage mal so, vom Verletzungsrisiko her schätze ich es nicht hoch ein. Wenn man jetzt
etwas springt und im Powder landet ist es nicht so hoch ein. Die Lawinen sind das Risiko und
dann ist es schon ja [pausiert] es ist alles eigentlich gefährlich, wenn man es so sieht.“
18 Jahre, männlich:
„Ich muss ganz ehrlich gesagt sagen, passieren kann die überall etwas, du kannst mit dem Auto
fahren und vor die Haustüre hinausgehen und etwas Schlimmes kann passieren. Von dem her
würde ich es nicht als Gefährlich einschätzen. Natürlich ist es einer von Sportarten mit
größerem Risiko aber man hat es ja immer selber in der Hand, man kann ja selber sagen das
fahre ich jetzt oder das fahre ich nicht. Aber immer hat es keiner im Griff.“
7 Teilnehmer geben an, sich in der Gruppe gegenseitig zu motivieren, um sich so
weiterzuentwickeln.
20 Jahre, männlich;
„Ja also Ich denke, wenn irgendwer etwas macht, zum Beispiel einen Backflip, dann denke ich
mir halt schon OK, des mache jetzt glaube ich auch. Das motiviert schon, dass man etwas tut
das man sonst nicht tun würde.“
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16 Jahre, weiblich:
„Ich finde es einfach cool, die Leute sind auch Lässig, mit Freunden Freeriden und dass man
sich gegenseitig immer so weiter pusht. Auch ein bisschen Risiko, ein bisschen Adrenalin dabei,
es ist einfach immer ein cooles Gefühl.“
20 Jahre, männlich:
„Es gibt Momente wo man mit der Crew unterwegs bist und du bist voll am Fahren da gibt’s
schon auch mal Momente wo Ich mir gedacht habe da haben wir nicht wirklich nachgedacht.“
17 Jahre, männlich:
„Ein bisschen gefährlich ist es immer. Bei den Tricks denken wir uns manchmal, dass wir den
vielleicht nicht machen hätten müssen aber einfach, weil wir uns gegenseitig so
hochgeschaukelt haben, haben wir den dann doch gemacht. Aber das ist meistens ein gutes
Gefühl, nicht so als ob wir es übertrieben hätten, solange es gut ausgegangen ist zumindest.“
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