Waldstaudenroggen
zu nennen, eine
alte Getreidesorte, die u.a. in der Permakultur oder auch in der Forstwirtschaft verwendet wird.
Waldstaudenroggen ist eine anspruchslose, tiefwurzelnde Kultur, die bis zu zwei Meter hoch wird und
dessen Reifung durch zeitiges Abmähen vor der Ährenbildung über mehrere Jahre/Vegetationsperioden
hinausgezögert werden kann. Nach ersten Praxiserfahrungen im Legehennnenbereich zeigt sich trotz
widriger Bedingungen (Trockenheit) eine gute Keimung und ein schnelles Wachstum mit einer sehr
guten Bestockung und schneller Bedeckung des Bodens. Eine in Blöcken gesäte Kultur wird von den
Hennen sehr gut angenommen. Im Übrigen ist Roggen ein idealer Stickstoffzehrer, besser als Mais.
Abbildung 97: Waldstaudenroggen ca. 5 und 3 Wochen nach der Ansaat
Bäume und Sträucher eignen sich, im Verbund gepflanzt als Hecke oder als Einzelpflanze, als
Schutzzone, die sehr gut von den Tieren angenommen wird. Eine parallele Bepflanzung zum Stall kann
außerdem den Vorteil des Windschutzes bieten, was gerade bei stationären Ställen mit beiderseitigem
Auslauf ein Problem sein kann. Auch für mobile Systeme bietet eine Eingrünung der Auslauffläche (z.B.
als Außenhecke um das gesamte Freilandareal) diesen Vorteil.
Wichtig bei jeglicher Bepflanzung sind die Pflanzabstände, die so zu wählen sind, dass
Pflegemaßnahmen, wie z.B. mulchen, mit dem Schlepper zwischen den Bepflanzungen möglich sind.
Das bedeutet, dass zwischen zwei Hecken oder Baumreihen ein Abstand von mind. 4 m gewählt werden
sollte. Bei der mobilen Hennenhaltung sei noch erwähnt, dass den Tieren entweder ständig 4 m² Fläche
zur Verfügung stehen muss oder im Rotationsprinzip 4 m² je 2,5 m² Fläche pro Tier.
Abbildung 98: Bäume parallel zum Stall können als Windbruch dienen
Die Nachteile natürlicher Strukturelemente sind zum einen die regelmäßige Pflege von Bäumen und
Sträuchern (Hecken), was einen zusätzlichen Arbeitszeitaufwand darstellt. Zum anderen bieten sie nicht
nur für die Hennen eine Schutzmöglichkeit, sondern können auch von Prädatoren wie dem Fuchs
genutzt werden, um sich unbemerkt ihren Beutetieren anzunähern, wenn kein Außenzaun diese vorm
Eindringen in den Auslauf abhält. Größere Bäume können Greifvögeln zum Verweilen dienen. Zudem
locken die Früchte der Pflanzen Wildvögel und Schadnager an. Bei der Wahl des Pflanzgutes sollte
daher auf früchte- und beerentragende Pflanzen verzichtet werden und die Pflanzen sollten einen
kräftigen Rückschnitt gut tolerieren. Denkbar wären Pappeln, Buchen, Birken, Haselnuss und Holunder.
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