I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort



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Leitfaden Geflügel 2020 gesamt

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Ektoparasiten: Die rote Vogelmilbe 
Die rote Vogelmilbe zählt zu den häufigsten und widerstandsfähigsten Ektoparasiten in 
Legehennenbeständen. Sie ist etwa 1 mm groß und übersteht Hungerperioden von bis zu sechs 
Monaten. Sie vermehrt sich über Eier, ein Larvenstadium und zwei Nymphenstadien zum adulten Tier. 
Milben befallen Hühner nur nachts und saugen Blut. Eine Bekämpfung mit der „chemischen Keule“ 
bewirkt Resistenzen. Physikalische Mittel auf Basis von Silikatstäuben trocknen die Milben aus. 
Derartige Behandlungen müssen fortlaufend in befallenen Beständen erfolgen. Das Besprühen mit Ölen 
oder anderen Hausmitteln führt kurzfristig zu
einer Reduzierung, ein totales Abtöten der roten 
Vogelmilbe in einem Hennenbestand und über ein längeres Zeitintervall ist nicht möglich. Durch 
bestimmte Zusatzstoffe im Futter kann die Milbe davon abgehalten werden am Tier Blut zu saugen. Das 
Mittel Exolt wird über das Trinkwasser verabreicht und tötet die Milbe nach der nächsten Blutmahlzeit.
Kaltscharrraum- und Auslaufmanagement 
Auslaufgestaltung in der Freiland-Legehennenhaltung 
Die Legehennenhaltung stand in der zurückliegenden Zeit stark im Fokus der öffentlichen Diskussion 
und musste sich den Wünschen nach tiergerechten Haltungsverfahren anpassen. Doch nicht nur 
Tierschutzaspekte bewegen die Gesellschaft, sondern auch die Forderung nach mehr Klima- und 
Umweltschutz prägen derzeit die öffentliche Diskussion. Ziele des Tierwohles stehen oftmals im 
Widerspruch mit denen des Umweltschutzes, gerade was die Outdoorhaltung von Legehennen betrifft.
Ein Beispiel: Aus Sicht des Tierwohles ist ein durch die Hennen gut angenommener und genutzter 
Auslauf optimal, d. h. die Tiere leben ihre natürlichen Verhaltensweisen aus. Beim Scharren und Picken 
wird die Vegetationsdecke aber nachhaltig geschädigt und aus Sicht des Umweltschutzes ist dies ein 
Problem. Zudem wird der vegetationslose Boden mit Ausscheidungen belastet, die Nährstoffe werden 
als Nitrate, Nitrite und Phosphate in tiefere Bodenschichten verlagert und können das Grundwasser 
belasten. An der Oberfläche können Nährstoffe bei starkem Regen in Oberflächengewässer fließen und 
so Seen und Flüsse mit Nährstoffen anreichern. Diesen Zielkonflikt wird man in der Legehennen-
Freilandhaltung, egal ob stationär oder mobil betrieben, nie auflösen können, jedoch müssen 
Kompromisse gefunden werden.
Die Pflege (Arbeitszeit) und Gestaltung (Planung, Investitionskosten) des Auslaufes findet in der 
Planungsphase des Stalles i.d.R. unzureichende Beachtung. Hierbei sind mehrere Faktoren zu 
bedenken: 
das 
Kosten-Nutzen-Verhältnis, 
die 
Arbeitswirtschaftlichkeit 
(Zeit, 
körperliche 
Beanspruchung, Möglichkeit der Mechanisierung), die Biosicherheit (Hygiene) und die Attraktivität des 
Auslaufes für die Henne.
Der gesamte Auslauf sollte eingezäunt sein. Hierbei sind ausreichend Pforten einzuplanen. Diese sind 
beim sachgerechten Zaunbau Kostentreiber, sind jedoch wichtig, um das Befahren des gesamten 
Auslaufes sicherzustellen. Aus arbeitswirtschaftlicher Sicht sind Pforten unerlässlich! Auch im 
Stallnahbereich sind ausreichend große Pforten für Pflegemaschinen, die von einem Abteil ins Nächste 
führen, einzuplanen, um auch hier maschinelle Pflege des Stallnahbereichs zu ermöglichen.
Um ein Eindringen von Beutegreifern wie z.B. Fuchs und Marder zu verhindern, wird der Außenzaun 
i.d.R. etwa 20 bis 30 cm tief in den Boden eingelassen. Diese Maßnahme zeigt in der Praxis oftmals 
nur eine unzureichende Wirkung. Eine zusätzliche Abwehrmaßnahme ist deshalb die Verwendung 
eines Elektrodrahtes im Außenbereich des Zauns. Dieser wird mittels Abstandshaltern in einer Höhe 
von 15 bis 20 cm über dem Boden angebracht und verhindert das Er- bzw. Überklettern des Zaunes 
durch den Fuchs und hält ihn ebenfalls vom Untergraben ab. Ein gewisser Nachteil dabei ist, dass 
zusätzliche Pflegearbeiten zum Freihalten des Stromdrahtes anfallen, damit eine Stromführung 
gewährleistet ist.



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