I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Die 
Umstellungszeit beträgt regulär 12 Monate;
erst dann darf den Legehennen der Auslauf dort gewährt 
und die Eier mit der Printung 0 versehen werden. Unter genau festgelegten Umständen und auf 
besonderen Antrag beim LAVES (für Nds.), kann die Umstellung bereits nach sechs Monaten Frist als 
beendet genehmigt werden. Hier gilt es in jedem Fall, sich frühzeitig an die Kontrollstelle zu wenden, 
um die Umstellung der Flächen anzumelden und abzusprechen. 
Auch die Anpflanzungen müssen 
ökologischer Herkunft sein!
In 
Wasserschutzgebieten
werden oftmals gesonderte Auflagen an die Betriebe gestellt. Hier gilt es 
sich frühzeitig mit der zuständigen Behörde in Verbindung zu setzen, um geeignete Maßnahmen zur 
Eindämmung des Nährstoffeintrages abzusprechen.
Sollte ein
 Aufstallungsgebot
verhängt werden, muss dies im Falle einer Mitgliedschaft des Betriebes, 
der KAT gemeldet werden. Die Eier der aufgestallten Herde dürfen für 12 Wochen Dauer weiter als 

---

161
 
Leitfaden Geflügelhaltung 
Freiland- bzw. ökologische Eier vermarktet werden (VO EG 589/2008) sind die Hühner dann immer 
noch aufstallungspflichtig, dürfen sie nur noch als Eier aus Bodenhaltung vermarktet werden. 
Ein wichtiger Aspekt in der Auslaufthematik ist heute auch eine mögliche Belastung durch 
Dioxine
und 
PCBs
im Auslauf. Mittlerweile wird engmaschiger kontrolliert und daher mussten im letzten Jahr einige 
Betriebe gesperrt werden. Konnten beim ersten Auftreten von Dioxinen verseuchte Futtermittel als 
Ursache identifiziert werden, sind es heute teils unbewusste, hausgemachte Ursachen: Baustraßen 
bzw. Recyclingschotter im Auslaufbereich, erhöhte Gehalte im Boden durch früher vorhandene 
Feuerstellen (Osterfeuer), Einträge aus der Industrie aber auch im Innenstallbereich können 
aufgenommene Baumaterialien erhöhte Dioxinwerte bedingen. Auch alte Maschinen im Auslauf, bei 
denen evtl. noch Öle und Schmierstoffe austreten, können ein Grund sein.
Betriebe mit erhöhten Werten werden sofort gesperrt und die Ware soweit möglich vom Markt 
genommen bzw. zurückgehalten. Die Ursachenforschung kann sich hinziehen und verursacht hohe 
Kosten für den Betrieb (Erlösrückgang, Untersuchungskosten). Da die Belastung kein Tötungsgrund ist, 
müssen die Tiere im Betrieb verbleiben und die Ursache schnellstmöglich abgestellt werden. Die 
Belastung der sich hauptsächlich im Fett angesammelten Dioxine geht dann wieder zurück. Wenn die 
Produkte unter dem Grenzwert liegen, sind sie wieder vermarktungsfähig. Mittlerweile ist eine 
Versicherung dieses Falles möglich.