I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Endmast mit der Mittellangmast bis zum 41. Tag 
23.800 Tiere im Bestand
Zielgröße:
Gesamtverlust max. 3 % = 1188 Tiere
= Endbestand 23.404 Tiere ÷1.800 m²
= 13.0 Tiere/ m² 
Tageszunahme: 68 g/ d x 41 d
= 2.788 g x 13,0 Tiere/ m²
= 36,24 kg LG/ m² 
Wie viel Lebendgewicht wird mit diesem Verfahren erzeugt?
1. Vorgriff: 8.500 Tiere x 1,590 kg Mastendgewicht = 13.515 kg 
2. Vorgriff: 6.500 Tiere x 2,268 kg Mastendgewicht = 14.742 kg 
Endmast: 23.404 Tiere x 2,788 kg Mastendgewicht = 65.250 kg
∑ 
93.507 kg ÷1.800 m² Stallgrundfläche
= 
51,95 kg LG/ m²
Diese Zahlen machen deutlich, dass mit Berücksichtigung der rechtlichen Auflagen mit dem Splitting-
verfahren das Maximum an Wirtschaftlichkeit und Leistung erzielt werden kann. Es benötigt durch 
den/die Vorgriff(e) zwar einen höheren Einsatz an Zeit und Personal, doch kann durch die 
verschiedenen Gewichtsleistungen wesentlich flexibler auf den Markt reagiert werden. 
In der
Langmast 
und im Speziellen in der 
geschlechtsgetrennten Mast
werden bei den Hennen 
Lebendgewichte von 1.600-2.300 g und bei den Hähnen von bis zu 3.500 g erzielt. Die Futterverwertung 
(1: 1,70-1,80) ist bei diesem Verfahren am schlechtesten. Je nach Gewicht und Geschlecht werden am 
Ende der Mast nur 12-15 Tiere/m² Stallnutzfläche gehalten. Vielleicht könnte in Zukunft ein 
Mastverfahren aufgebaut werden, bei dem weibliche Tiere bereits als Vorgriff leichter geschlachtet 
werden und die Männlichen, aufgrund ihres Geschlechtsdimorphismus und der damit verbundenen 
hohen Brustgewichte, länger gemästet werden. Hierzu werden die Eintagsküken nach Geschlecht 
sortiert und das Stallgebäude dementsprechend aufgeteilt. Bei Sortierungskosten in Höhe von 3-4 ct 
pro Tier und einem Gewichtsunterschied zwischen Hahn und Henne von knapp 400 g, könnten 
geschlechtssortierte Herden einen Mehrerlös erbringen.

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