Tabelle 9: Kenngrößen aus Praxiserhebungen zweier Hahnenherden
Kenngrößen
Stall 1
Stall 2
Eingestallte Hähne [Stück]
782
796
Ausgestallte Hähne [Stück]
588
607
Nachgestallte Hähne [Stück]
80
75
Verluste [Stück]
274
264
Verluste [%]
31,80
30,31
Mittlerer tägl. Futterverbrauch/Hahn [g]
133
132
Tatsächlicher Futterverbrauch/Herde [t]
24,74
25,24
Anhand dieser Planungsbeispiele kann die Selektionsrate mit über 30 % während der gesamten
Haltungsdauer beziffert werden. Erweitert sich das Geschlechtsverhältnis derart, dass die
Befruchtungsrate darunter leidet, werden ca. 3 % der Hähne nachgestallt. Durchschnittlich werden dem
männlichen Mastelter täglich 130 g bis 135 g Futter verabreicht, was einem Durchschnittsverbrauch je
Hahn von ca. 38 kg Futter entspricht.
In der unterstehenden Tabelle sind die Futterverbräuche sowie die Lebendgewichte während der
Produktionsperiode in einem Mastelterntierbetrieb dargestellt. Die genetische Herkunft der Eltern ist
Ross 308.
Abbildung 24: Klassische Schleppkettenfütterung mit Grill
Abbildung 25: Bridomat
– Längstrog mit Futterspirale und Rollenbegrenzung
40
Leitfaden Geflügelhaltung
Tabelle 10: Futterverbrauch und Lebendgewichte von männlichen Masteltern der Linie Ross 308
(Planungsbeispiel)
Lebensalter
Futterverbrauch/ Tag je Hahn
[g]
Lebendgewichte der Hähne
[g]
[Wochen]
Stall 1
Stall 2
Stall 1
Stall 2
21
125
125
2925
2912
22
125
125
3095
3094
23
120
120
3250
3188
24
120
120
3368
3338
25
120
110
3550
3456
26
110
100
3645
3566
27
100
100
3743
3643
28
100
100
3791
3771
29
100
100
3850
3920
30
105
100
3863
3980
31
110
110
3940
4019
32
110
110
4050
4081
33
110
110
4087
4119
34
110
115
4125
4156
35
115
115
4198
4212
36
115
115
4250
4286
37
120
115
4300
4344
38
120
115
4361
4397
39
120
120
4400
4450
40
120
125
4470
4502
41
125
120
4527
4551
42
120
120
4580
4590
43
120
120
4610
4599
44
125
120
4655
4619
45
130
125
4709
4655
46
130
130
4800
4700
47
135
135
4820
4762
48
135
140
4870
4799
49
140
140
4907
4850
50
140
140
4950
4920
51
140
145
4977
4945
52
145
145
5010
5012
53
145
145
5030
5050
54
145
155
5077
5099
55
155
155
5119
5146
56
155
160
5157
5182
57
160
165
5208
5219
58
165
165
5270
5290
59
165
170
5290
5350
60
170
175
5310
5370
61
175
175
5312
5420
62
175
175
5320
5400
Wie in der Tabelle ersichtlich, nehmen die männlichen Tiere der Masteltern trotz reduzierter
Futtermenge kontinuierlich an Gewicht zu und erreichen am Ende der Produktionsdauer ein
Lebendgewicht von durchschnittlich 5,3 kg bis 5,4 kg.
41
Leitfaden Geflügelhaltung
In der folgenden Tabelle sind Futterverbräuche und Lebendgewichte von weiblichen Masteltern
dargestellt. Darüber hinaus soll die Legeleistung von Masteltern in einem Praxisbetrieb beleuchtet
werden. Hierbei kann festgestellt werden, dass auch das Körpergewicht der weiblichen Masteltern trotz
geringer Futtermenge und guter Legeleistung permanent zunimmt. Der Peak in der Legeleistung wird
bei Masteltern in der 30 Lebenswoche erreicht.
Tabelle 11: Futterverbrauch und Lebendgewichte von weiblichen Masteltern (Planungsbeispiel)
Lebensalter Futterverbrauch/Tag je Henne
[g]
Legeleistung
Lebendgewicht der Hennen
[g]
[Wochen]
Stall 1
Stall 2
Stall 1 Stall 2
Stall 1
Stall 2
21
125
125
0
0
2275
2280
22
120
120
0
0
2425
2420
23
125
135
0
0
2560
2550
24
130
145
0
0
2695
2685
25
140
155
11,62
28,12
2820
2810
26
155
165
39,38
58,55
2940
2930
27
165
170
62,01
72,83
3040
3030
28
170
175
75,86
79,77
3120
3210
29
175
175
81,00
80,89
3198
3277
30
175
173
83,02
81,88
3250
3319
31
175
173
82,23
81,83
3281
3370
32
175
173
83,15
81,04
3315
3427
33
175
173
80,72
78,83
3320
3440
34
175
173
81,76
81,03
3331
3471
35
175
173
79,57
78,38
3349
3488
36
175
173
80,80
78,42
3371
3509
37
175
173
77,80
75,2
3420
3521
38
175
173
79,70
76,69
3467
3532
39
175
173
76,78
75,58
3492
3540
40
177
175
77,22
74,69
3509
3549
41
177
175
75,12
73,21
3540
3552
42
177
175
74,28
71,97
3549
3570
43
177
175
73,27
71,26
3560
3575
44
177
175
71,61
69,28
3569
3589
45
177
175
70,57
68,06
3572
3614
46
177
175
69,23
66,10
3601
3641
47
177
175
69,50
65,65
3610
3666
48
177
175
66,29
63,94
3620
3681
49
177
175
66,33
63,42
3650
3699
50
177
175
65,58
62,46
3670
3720
51
177
175
64,13
61,57
3709
3700
52
177
175
61,38
60,47
3728
3721
53
177
175
60,97
59,10
3750
3720
54
177
175
59,38
56,83
3780
3799
55
177
175
58,05
56,67
3829
3860
56
177
175
56,17
54,79
3867
3920
57
177
175
54,88
52,45
3891
3977
58
177
175
53,44
52,23
3909
4020
59
177
175
51,55
50,11
4005
4019
60
177
175
49,08
48,35
4010
4022
61
177
175
47,27
47,20
4010
4029
62
177
175
45,79
45,28
4013
4030
42
Leitfaden Geflügelhaltung
Analyse von Mist- und Nährstoffmengen
Im Rahmen von Kenntniserwerb zu Stickstoffemissionen und Mistmengen aus Geflügelställen und
deren Minimierung durch eine N-Reduzierung im Futter wurden die Mistmengen sowie die Nährstoffe
im Mist von zwei identischen Elterntierstallungen mit jeweils 8.600 Hennen und 800 Hähnen im Rahmen
eines Planungsspieles untersucht. Die Haltungsdauer betrug 41 Produktionswochen. Die Kotlagerung
im Stall unterhalb der Kotgrube und eine Fütterungstechnik über eine Futterspirale bzw. offener
Futterkette sind typische Stalleinrichtungen für Masteltern in Niedersachsen. Nach der Ausstallung der
beiden Elterntierherden wird die Kotgrube abgebaut. Der Mist bzw. der Hühnertrockenkot liegt dann
barrierefrei vor und kann mit einem Teleskoplader aus dem Stall befördert werden.
Die Erprobung und die Entnahme der Mistproben erfolgt nach einem System, das sich schon seit Jahren
bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Unternehmensbereich Tier bewährt hat. Jeder Stall
wird in vier Bereiche eingeteilt. Von der Außenwand bis zur Stallmitte und bis zur Bodenplatte wird
mittels eines Spatens ein Graben ausgehoben. Danach werden mit der Hand und an den
Grabenwänden entlang, an möglichst vielen Stellen Mistproben entnommen und in einen Probenbeutel
gefüllt. Dabei werden die Mistproben unter der Kotgrube sowie im Scharrbereich mengenmäßig und
anteilsmäßig gleich erfasst und im Probenbeutel als Poolprobe vermengt. Es ist davon auszugehen,
dass sowohl der Mist des Scharrbereiches als auch der Mist unter der Kotgrube anteilsmäßig gleich
erfasst wird. Diese Probenahme wird an drei weiteren Stellen des Stalles wiederholt. Die folgenden
Abbildungen verdeutlichen die Probenentnahme von Mist.
Abbildung 26: Entnahme von Mistproben im Mastelterntierbetrieb
Abbildung 27: Verladen von Hühnertrockenkot
43
Leitfaden Geflügelhaltung
Im vorliegenden Planungsbeispiel konnten die in der folgenden Tabelle dargestellten Mistmengen durch
ein Mistverwertungsunternehmen ermittelt werden. Insgesamt wurden zehn LKW-Ladungen
Hühnertrockenkot aus zwei Stallungen abtransportiert. Der Hühnertrockenkot wurde nach Ställen
getrennt über eine Brückenwaage verwogen. Aus dem Stall 1 wurden 143.300 kg Mist und aus dem
Stall 2 129.720 kg Mist abgefahren.
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