I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

173
 
Leitfaden Geflügelhaltung 
Betäubungsverfahren für Puten sind der Kopfschlag (bis max. 5 kg Lebendgewicht), der nicht-
penetrierende Bolzenschuss sowie die elektrische Hirndurchströmung zulässig. Nach der erfolgreichen 
Betäubung muss unmittelbar danach ein Tötungsverfahren durchgeführt werden. Zulässige Verfahren 
dafür sind die Entblutung, der Genickbruch (mittels einer Genickbruchzange) sowie die 
Herzdurchströmung. Im Stall tot vorgefundene Tiere sind umgehend von dort zu entfernen, 
ordnungsgemäß zu lagern und zu entsorgen. 
Stallumfeld 
Beim Maschinenmanagement ist eine strikte Trennung von Maschinen zum Einstreuen des Stalles, zum 
Ausmisten oder ähnlichem und Maschinen für die Feldbearbeitung vorzunehmen. Dadurch sollen 
eventuelle Keime oder Schädlinge vom Acker nicht in die Ställe gelangen.
Die Bestände sollten eine feste, saubere, breite und trockene Zuwegung haben. Ausreichend Platz ist 
u.a. wichtig für die Einstreumaschinen und Transporter. Die Befestigung, (z.B. Pflasterung, Beton) ist 
sinnvoll, um weitere Einschleppung von Krankheiten in den Stall zu vermeiden. Auch die 
Schwarzkopfkrankheit kann über diese Wege übertragen werden, indem z.B. eine Maschine vor dem 
Stall erst über unbefestigte Flächen und danach ohne Reinigung in den Stall fährt.
Die Lagerung von Falltieren muss in flüssigkeitsundurchlässigen, verschließbaren und kühlbaren 
Containern erfolgen. Diese sollten möglichst stallfern, aber auf dem Produktionsstandort aufgestellt 
werden und abschließbar sein. Ein Transport von toten Tieren über öffentliche Wege ist laut Tierische 
Nebenproduktebeseitigungsgesetz (TierNebG) verboten. Die Abholung aus dem Betrieb sollte 
kontinuierlich 
in 
einem 
bestimmten 
Rhythmus 
oder 
nach 
Absprache 
mit 
der 
Tierkörperbeseitigungsanstalt erfolgen. Nach Abholung der Falltiere müssen die Lagerstätten gereinigt 
und desinfiziert werden.