1. Anlass und Zweck der Neuregelung

Zu § 3 Abs. 11 Z. 4:

Die neue Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab

An der Vereinigung sind folgende Gemeinden beteiligt:

Gemeinde Etzersdorf-Rollsdorf

Die Gemeinde Etzersdorf-Rollsdorf liegt topographisch zur Gänze im Oststeirischen Hügelland, die beiden Hauptsiedlungsgebiete Etzersdorf und Rollsdorf liegen eingebettet im Ilztal entlang der L 360.

Der Siedlungsschwerpunkt Etzersdorf liegt im Kreuzungsbereich der L 361 und der L 360 und umfasst das Gemeindeamt und den Kindergarten. Die Siedlungsstruktur des Ortes Etzersdorf ist gekennzeichnet durch landwirtschaftliche Gehöfte sowie Einfamilienhausbebauung.

Der Ort Rollsdorf bildet den zweiten größeren Siedlungsbereich und umfasst neben Volksschule, Gastronomie, Einfamilienhäusern auch Gewerbebetriebe. Ergänzend dazu finden sich Streusiedlungen bzw. Ortsteile mit Wohnnutzungscharakter und landwirtschaftlich dominierten Strukturen.

Die Gemeinde Etzersdorf-Rollsdorf ist mit öffentlichen und privaten Gütern unterversorgt. Daher ist die Gemeinde zentralörtlich und funktionell nach Sankt Ruprecht an der Raab und nach Weiz ausgerichtet. Hinsichtlich der Versorgung der BürgerInnen mit öffentlichen und privaten Gütern und Dienstleistungen sowie des (Pflicht-) Schulangebotes und der ärztlichen Versorgung bestehen Verflechtungen mit der Nachbargemeinde Sankt Ruprecht an der Raab und der Stadt Weiz.

Die Gemeinde ist Volksschulstandort. Gemäß der Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung über die Festsetzung des Schulsprengels ist die Gemeinde dem Schulsprengel der Hauptschule Sankt Ruprecht an der Raab sowie dem Schulsprengel der Hauptschule Weiz zugeordnet.

Kooperationen ist die Gemeinde Etzersdorf-Rollsdorf als Teil des Standesamts- und Staatsbürgerschaftsverbandes „Weiz“ eingegangen, und ist darüber hinaus im Reinhalteverband „Ilztal“ vertreten.

Der Bevölkerungsstand der Gemeinde Etzersdorf-Rollsdorf ist von 1981 bis 2013 ziemlich konstant (+1,3%), am 1.1.2013 hatte Etzersdorf-Rollsdorf 1.122 EinwohnerInnen. Die Prognosen bis 2030 gehen von einem leichten Bevölkerungsverlust auf 1.067 EinwohnerInnen aus.

Die Anbindung der Gemeinde Etzersdorf-Rollsdorf an das regionale und überregionale Verkehrsnetz erfolgt über die L 360 sowie die L 361.

Etzersdorf-Rollsdorf ist eine klare Auspendlergemeinde mit einem negativen Pendlersaldo. Die Steuerkraftkopfquote liegt 2011 mit € 745 36 % unter dem steirischen Durchschnitt von € 1.170.

Die finanzielle Lage der Gemeinde Etzersdorf-Rollsdorf war im Betrachtungszeitraum 2008 bis 2012 von finanziellen Schwierigkeiten geprägt. Die Gemeinde Etzersdorf-Rollsdorf konnte in den Jahren 2008 und 2012 den ordentlichen Haushalt mit einem Überschuss abschließen, in den Jahren 2009 und 2011 wurde ein ausgeglichenes Ergebnis und im Jahr 2010 wurde ein Abgang erzielt.

Im Bereich des außerordentlichen Haushaltes konnte die Gemeinde Etzersdorf-Rollsdorf im Betrachtungszeitraum einzelne außerordentliche Vorhaben nicht ausfinanzieren.

Dementsprechend war die Kennzahl „freie Finanzspitze“ bis auf das Jahr 2008 ebenfalls negativ. Die Gemeinde konnte in den Jahren 2009, 2010 und 2011 nicht einmal den Saldo der laufenden Gebarung positiv bestreiten.

Der Voranschlag 2013 sowie die mittelfristige Finanzplanung für die Jahre 2014 und 2015 lässt für den ordentlichen Haushalt ein ausgeglichenes Ergebnis erwarten.

Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab

Das Gemeindegebiet von Sankt Ruprecht an der Raab hat topographisch Anteil am Oststeirischen Hügelland sowie am Raabtal, welches nördlich der Gemeinde ausschließlich agrarisch genutzt ist und an der Achse Weiz-Gleisdorf als sich dynamisch entwickelnder Industrieraum darstellt, in dem die landwirtschaftliche Funktion zunehmend in den Hintergrund tritt.

Das Hauptsiedlungsgebiet liegt eingebettet im Zusammenfluss des Weizbaches in die Raab, ergänzt um die Bebauung auf Hang- und Kuppenlagen in den Terrassen und Hügelzügen des Riedellandes. Das Siedlungszentrum bildet der gewachsene Markt Sankt Ruprecht an der Raab, der durch einen kompakten Siedlungskörper und überwiegend dichter Bebauung gekennzeichnet ist. Regional bedeutsame Industrie- und Gewerbebetriebe liegen entlang der B 64 (Umfahrung Hauptort Sankt Ruprecht an der Raab).

Die Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab ist im Regionalen Entwicklungsprogramm für die Planungsregion Weiz als Teilregionales Versorgungszentrum mit einer über das Gemeindegebiet hinausgehenden Versorgungs- und Dienstleistungsfunktion festgelegt und erfüllt wichtige Versorgungsfunktionen für die Umlandgemeinden.

Die Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab weist eine Vielzahl an unterschiedlichen Nutzungen wie produzierendes Gewerbe, Handel sowie öffentliche und private Einrichtungen und Dienstleistungen auf. Die Gemeinde verfügt damit über eine umfassende Versorgungsinfrastruktur und ergänzende höherrangige Infrastruktureinrichtungen.

Die Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab ist Volks- und Hauptschulstandort.

Sankt Ruprecht an der Raab kooperiert als Teil des Standesamts- und Staatsbürgerschaftsverbandes „Sankt Ruprecht an der Raab“ und der Kleinregion „Weiz“ mit anderen Gemeinden. Ferner ist die Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab Mitglied der Energieregion Weiz-Gleisdorf.

Der Bevölkerungsstand der Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab ist von 1981 bis 2013 stark steigend (+39,5%), am 1.1.2013 hatte Sankt Ruprecht an der Raab 2.158 EinwohnerInnen. Die Prognosen bis 2030 gehen von einem weiteren Bevölkerungszuwachs auf 2.349 EinwohnerInnen aus.

Die Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab ist gut an das regionale und überregionale Verkehrsnetz angeschlossen. Diese Anbindung erfolgt über die B 64 nach Süden zum regionalen Zentrum Gleisdorf und an die A 2, nach Norden zur Bezirkshauptstadt Weiz, sowie über die L 362 zur lokalen Erschließung und Richtung Mitterdorf zur B 72.

Die Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab ist ein Wirtschafts- und regionaler Arbeitsstandort. Die Steuerkraftkopfquote liegt 2011 mit € 1.058 leicht unter dem Steiermarkdurchschnitt von € 1.170.

Die finanzielle Lage der Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab war im Betrachtungszeitraum 2008 bis 2012 trotz eines wirtschaftlich schwierigen Umfeldes positiv. Die Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab konnte in den Jahren 2008 bis 2012 den ordentlichen Haushalt der Marktgemeinde immer mit Überschüssen abschließen.

Im Bereich des außerordentlichen Haushaltes konnte die Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab zahlreiche Investitionsvorhaben im Betrachtungszeitraum mit Unterstützung aus Bedarfszuweisungsmitteln realisieren. Die Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab war in der Lage durch Zuführungen an den außerordentlichen Haushalt auch eigene Mittel für diese Investitionsvorhaben zur Verfügung zu stellen.

Dementsprechend war die Kennzahl „freie Finanzspitze“ im Betrachtungszeitraum immer positiv und wies die Marktgemeinde auch stets einen positiven Saldo der laufenden Gebarung aus.

Der Voranschlag 2013 sowie die mittelfristige Finanzplanung für die Jahre 2014 und 2015 lassen eine geordnete Haushaltsführung erkennen.

Der Gemeinderat der Marktgemeinde Sankt Ruprecht an der Raab hat die Vereinigung mit den Gemeinden Etzersdorf-Rollsdorf und Unterfladnitz beschlossen.