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«Молодой учёный»
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№ 24.2 (158.2)
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Июнь 2017 г.
Спецвыпуск
rarische Texte bieten auch verschiedene Interpretationsmög-
lichkeiten an. Ein literarischer Text sollte nicht zu viel als
Mittel zu den grammatischen und lexikalischen Übungen
dienen, als Material für Landeskunde und Geschichte des
Landes. Literarische Texte sind kein Model der korrekten
Sprache und sollten auch nicht zur Übersetzung dienen.
«Ziel des fremdsprachlichen Leseunterrichts ist, Bedürf-
nisse nach Informationen, die in einem fremdsprachlichen
Text enthalten sind, selbständig zu befriedigen.»
Im Unterricht können alle literarischen Gattungen ein-
gesetzt werden. Der Lehrer muss nur die Lernstufe und das
Ziel des Unterrichts berücksichtigen.
Lieder und Gedichte
können wir schon bei Anfängern benutzen. Sie sind nicht
zeitaufwendig und regen zur Reflexion, kreativer Gestaltung
und zum spielerischen Umgang mit der Fremdsprache an.
Zu prosaischen Kurzformen reihen wir z. B. Witze, Sprich-
wörter, Aphorismen und Parabeln. Sie sind nicht zeitauf-
wendig und tragen oft einen erzieherischen Charakter.
Narrative Kurzformen — das sind Kurzgeschichten, Erzäh-
lungen, Märchen, Fabeln, und Legenden. Ein Vorteil ist eine
einfache Struktur und Kürze, sie bieten vielfältige Sprechan-
lässe. Gute Sprachkenntnisse und Training auf Lesestrate-
gien erfordern epische Ganzschriften wie Novellen und Ro-
mane. Sie sind sehr zeitaufwendig und bedürfen
Geduld von
Lernenden. Die letzte Gattung sind Dramen, die eine gute
Möglichkeit zu Rollenspielen und Improvisationen bringen.
Darüber hinaus können wir ein Beispiel führen. Die Arbeit
mit einem literarischen Text erfordert eine sorgfältige Pla-
nung.
Der Lehrer muss ein passendes Buch auswählen, einen
Zeitplan machen, ein Ziel setzen und zuletzt die richtige
Atmosphäre bei Schülern hervorrufen und motivieren sie,
damit sie Freude an Lesen hätten. Der Lehrer bemüht sich,
das Interesse für Lesen wecken. Er kann eine kurze Lese-
probe aus dem Buch auswählen, um die Schüler zu moti-
vieren. Beim Lesen eines fremdsprachigen Textes müssen
wir systematisch fortschreiten. Die wichtigsten Phasen sind
Vorbereitung für Lesen, eigenes Lesen und Verwendung des
Textes. Die Vorbereitung für Lesen ist unumgänglich zur Er-
leichterung der Texteinstellung
und Formulierung von Hy-
pothesen. Sie umfasst Einführung in die Situation des Textes.
Der Lehrer bringt Informationen über den Autor und über
das Werk. In dieser Phase können Schüler auch eingeglie-
dert werden — z. B. sie bekommen eine Aufgabe, etwas von
dem Autor festzustellen. Der Lehrer kann einige Schlüssel-
wörter und Wortverbindungen aus dem Text erwähnen und
Schüler bemühen sich, die Bedeutung einzuschätzen. Er in-
formiert auch über landeskundlichen Problemen im Text, ob
einige erscheinen.
Diese Phase wird auch als eine Vorentlastungsphase ge-
nannt, in der man die wichtigsten und formalen Elemente
im Text voraus behandelt. Die Vorentlastung ist für den Le-
seerfolg und Lesevergnügen entscheidend. Sie hat eine mo-
tivierende Funktion. Bei dem eigenen Lesen wenden Schüler
entsprechende Lesestile an (wie globales, selektives, orien-
tierendes, totales Lesen).
Man dekodiert den Textinhalt, be-
achtet Hauptfiguren, Dialoge und Aufbau des Textes. Unter
dem Einsatz des Textes verstehen wir Äußerung der Mei-
nungen von Schülern, Kreativität, Diskussion, nachfolgende
Aktivitäten wie ein Quiz, Kreuzworträtsel, Kontrollfragen
und andere. Der Text wird ausgewertet und Gedanken wei-
tergeführt.
Als Beispiel kann man ein usbekisches Werk «Kelinlar
qo»zg»oloni» bringen. Wir haben dieses Werk im Unterricht
benutzt, wir haben die Übungen,
die vor dem Lesen, wäh-
rend und nach dem Lesen gemacht werden, geübt. Dann
haben die Studenten mit Hilfe dieses Werks ein Theaterstück
deutsch inszeniert. Jeder übernahm eine Rolle und sie haben
nach zwei Wochen vorgespielt.
Es war für uns sehr interessant, Möglichkeiten der Ar-
beit mit literarischen Texten näherzutreten, weil wir glauben,
dass es für die Schüler sehr nützlich ist. Sie können ihre
Kenntnisse in dem sprachlichen Bereich verbessern — sie
lernen neue Vokabeln, es verhilft ihnen zu flüssigerem Lesen
auf Deutsch und sie lernen neue grammatikalische Struk-
turen kennen. Es wäre besser, wenn wir auch andere Lehrer
inspirieren könnten, die noch ein bisschen skeptisch über
diese Idee denken, die Literatur in den Unterricht einzu-
bringen.
Als Fazit kann man sagen,
dass die Auseinandersetzung
mit literarischen Texten die Schüler zur Kommunikations-
intention bringt. Der Schüler liest zum Beispiel Gedichte,
Texte und geht auch von seinen eigenen Erfahrungen aus
und versucht sich in der fremden Sprache zu äußern. Mög-
lich ist sogar, dass der Schüler versucht sich auf einem hohen
sprachlichen Niveau auszudrücken. Der Schüler lernt durch
diese Texte eine andere Kultur und Weltauffassung kennen,
welches wichtig für das Erlernen einer Fremdsprache ist.
Literaturverzeichnis:
1. Said Ahmad, «Kelinlar qo»zg»oloni» Verlag — Taschkent, 1976
2. Buhlmann R., Laveau I. Arbeit mit Sachtexten. Berlin: Landenscheidt, 1992.
3. Janikova V. Aspekte des Hochschulfachs: Methodik und Didaktik des Unterrichts
Deutsch als Fremdsprache im
Überblick. 2004
4. Kast B. Jugendliteratur im kommunikativen Deutschunterricht. Berlin: Langenscheidt, 1985