I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Bekämpfungsstrategien 
Das EU-Monitoring belegt, dass Deutschland mit einer vergleichsweise hohen Salmonellenbelastung 
der Betriebe im EG-weiten Vergleich einen mittleren Platz einnimmt. Gerade die geringe 
Salmonellennachweisrate in skandinavischen Ländern zeigt, dass intensive Bekämpfungsmaßnahmen 
zur Reduktion der Salmonellen deutlich beitragen. Die derzeitige Bekämpfung ist insbesondere auf 
S. 
enteritidis
und 
S. typhimurium
ausgerichtet, kann aber auch auf andere Serotypen ausgeweitet werden, 
sofern eine besondere gesundheitliche Relevanz für den Menschen angenommen wird.
Da die Bekämpfung wahrscheinlich aber auch parallele Effekte auf andere Serovare hat, dürfte es zu 
einer allgemeinen Reduktion der Salmonellennachweise bei konsequenter Umsetzung hygienischer 
Maßnahmen und Impfungen kommen. Eingeschränkte Vermarktungsmöglichkeiten von Eiern und 
Tieren aus infizierten Betrieben werden vermehrt Druck auf die Erzeuger ausüben. Der Einsatz von 
Antibiotika ist bis auf wenige Ausnahmen stark eingeschränkt (erkrankte Tiere, wertvolle 
Zuchtbestände, Einsatz amtlich überwacht). 
Wesentliche Elemente der Bekämpfung von Salmonellen in den Betrieben sind die konsequente 
Umsetzung bekannter Vorgaben zur Betriebshygiene und Einsatz von Impfstoffen, um beim nicht immer 
zu vermeidbaren Erregerkontakt eine Infektion und Ausbreitung im Bestand zu vermeiden. Niedrige 
Nachweisraten bzw. keine Salmonellennachweise in Zuchtgeflügelbeständen in den letzten Jahren 
lassen vermuten, dass intensiven Hygienemaßnahmen und Impfungen eine wesentliche Bedeutung bei 
der Zurückdrängung von Salmonellen zukommt. Regelmäßige Untersuchungen (Eigenkontrollen und 
amtliche Kontrolluntersuchungen) unter standardisierten Untersuchungsbedingungen sind der 
Gradmesser für die Salmonellenbelastung in den Tierbeständen.
 

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