I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Die Mulardenente für die bäuerliche Auslaufhaltung 
Mulardenenten sind die sterilen Nachkommen aus einer Kreuzung von weiblichen Pekingenten (Cherry 
Valley Typ) mit der Vaterlinie sehr schwerer Flugenten. Damit ist das Produkt dieser beiden Entenarten 
eine Bastardkreuzung, frohwüchsig, mastfähig 
– aber steril. Die künstliche Besamung ist für diese 
Kreuzung unbedingt erforderlich, da der Samen bei längerer Aufbewahrung schlecht wird. 
In Taiwan wird diese Kreuzung seit über 250 Jahren praktiziert. Heute gelten Taiwan und Frankreich 
als die bedeutendsten Erzeuger von Mulardenenten. In Taiwan werden die Enten erzeugt, weil sie sehr 
robust, genügsam und aufgrund ihres ruhigen Verhaltens sehr gut zu halten sind und sich über die 
Reisfelder treiben lassen. In Frankreich werden die Mulardenkreuzungen gerne zur Fettlebergewinnung 
gehalten und gestopft 
– sprich „zwangsernährt“. In Deutschland wird die Mulardenente seit einigen 
Jahren angeboten. Die Mulardenente wird in der kleinbäuerlichen Haltung und in der Direktvermarktung 
immer beliebter. Wildgeschmack, mageres Fleisch und hohe Schlachtausbeute sind die Charakteristika. 
Generell wird durch die Kreuzung von Flugentenerpel mit Pekingenten die gute Schlachtkörperqualität 
der Moschusente mit der höheren Reproduktionsleistung der Pekingente kombiniert. Die Mularden 
haben einen ebenso hohen Muskelanteil wie die Flugenten und viel weniger Fett im 
Unterhautfettgewebe als 
die 
Pekingente. 
Von 
Vorteil 
ist 
ebenfalls, 
dass 
der 
starke 
Geschlechtsdimorphismus der Flugente zwischen 5 kg schweren Erpeln und 2,7 kg leichten Enten 
ausgeglichener ist. Die Mulardenente kann zudem sehr gut für die Auslaufhaltung genutzt werden. 
Tabelle 107: Lebendgewichte von extensiv gehaltenen Moschusenten in Abhängigkeit vom Alter der Tiere