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Leitfaden Geflügelhaltung
Futter und Wasser
Die Bereitstellung von Futter und Wasser sollte nicht zu früh vor der Einstallung erfolgen, da die hohen
Temperaturen Futter- und Wasserqualität beeinträchtigen.
Auf die korrekte Höhe der Tränken ist zu achten, damit jedes Küken die Möglichkeit hat, das angebotene
Wasser zu erreichen. Die Rundtränken sollten sich auf Rückenhöhe der Tiere befinden, damit diese das
Wasser gut erreichen können. Die Nippel der Strangtränken sollten auf Augenhöhe hängen. Eine
Kombination verschiedener Tränkesysteme ist möglich. Die Tränken sollten in den ersten Tagen
mehrmals täglich gereinigt werden, da die hohen Temperaturen eine schnelle Verkeimung des Wassers
fördern. Wasserzusätze können nach eigenem Ermessen zugegeben werden, um die Tiere in den
ersten Tagen zu stärken.
Frisches Futter sollte ständig zur Verfügung stehen, um die Küken zum Fressen anzuregen.
Verschmutzte und verklumpte Futterreste werden aus den zusätzlichen Futtertrögen und von den z.B.
eingesetzten Eierhöckern oder Obstschalen entfernt. Einstreu ist ebenfalls aus den Futtertöpfen zu
entfernen.
Zum Anfüttern der Tiere werden zusätzliche Futterbeckees, Obstschalen (blaue Plastikfolie) und
Eierpappen mit Futter angeboten. Die Beckees werden teilweise nach dem ersten Leerfressen entfernt
oder können bis zur zweiten Woche stehen bleiben. Dabei werden sie im Laufe der Zeit in Richtung
Futterbahn verschoben.
Einstallen der Küken
Bei der Ringaufzucht werden am Tage der Einstallung gefüllte Futterbeckees und Eierpappen oder
Obstschalen mit Futter abwechselnd mit den Tränken im Kükenring platziert. Die Kükenkartons mit der
vorgesehenen Kükenzahl werden vor die vorbereiteten Ringe gestellt. Bei der ringfreien Aufzucht
stehen diese vor der Abtrennung. Der Deckel der Kükenkartons ist zu entfernen. Die Küken sind ruhig,
aber zügig in den Ring zu setzen. Auf keinen Fall dürfen sie geworfen werden, da der Dottersack verletzt
werden kann und sie dann nicht mehr lebensfähig sind! Lärm oder nachträgliche handwerkliche
Tätigkeiten sind zu vermeiden, da die Küken abgelenkt werden und sich an den Ringrand drücken. Das
Ausringen erfolgt am 4. bis 7. Tag, wobei der Zustand der Küken und die Witterungsverhältnisse
entscheidend sind (gleiches gilt für die Umstallung in den Maststall in der 4. bis 5. Lebenswoche).
Bei der ringfreien Abtrennung wird längs durch den Stall ein Mittelgang frei gelassen. Die Abtrennung
zum Gang wird entweder an der Futter- oder Tränkelinie angebracht oder aufgestellt. Ein Mittelgang
muss während des Einstallens als Servicegang frei bleiben.
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