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Jugendliche im Risikosport

Makroebene
werden speziell Milieus und Lebensstile als Erklärungsmodell 
herangezogen. Hierbei wird ein Augenmerk auf soziale Ungleichheiten und daraus 
resultierende Verhaltensweisen gelegt. Da in den letzten Jahrzehnten durch die Steigerung 
der Lebensbedingungen eine Abkoppelung von dem Schichten- und Klassensystem zu 
beobachten ist, beschäftigen sich neuere Ansätze mit der Analyse von subjektiven Faktoren, 
wie Werte, Konsum- oder Freizeitstile und Alltagsästhetik. Riskantes Verhalten kann hier zum 
Beispiel anhand der Lebensstilkonzeption erklärt werden. In der neueren Lebensstilforschung 
unterscheidet man nach Hartmann (1999) folgende Dimensionen von Lebensstilindikatoren: 

Performanz (expressives und interaktives Verhalten) 

Mentalitäten (Werte & Motive) 

Strukturkontext. 
Diese Dreidimensionalität der Lebenskonzeption ist in Abbildung 3 wiedergegeben. Riskante 
Verhaltensweisen können nach diesem Modell als Resultat eines entsprechenden Lebensstils 
verstanden werden oder auch als ein eigenständiges Element.
Abbildung 3 Raithel (2011) S. 111 


44 
i.
Problemstellung und Zielsetzung 
Das Freeride-Skifahren in seiner heutigen Form ist eine vergleichsweise junge Sportart mit 
einem 
sehr hohen Verletzungspotential. Bisher war diese Sportart eher den älteren Skifahrern 
vorbehalten, da es viel Erfahrung und Vorbereitung braucht, um sich im freien Gelände zu 
bewegen. Durch die steigende Vermarktung von Extrem- und Risikosportarten drängen nun 
immer jüngere Menschen in diese Sparte und nehmen bei eigens für Jugendliche organisierten 
Wettbewerben teil. Diese neue Entwicklung wirft jedoch auch Fragen auf: Was motiviert 
Jugendliche dazu, sich in derartig gefährliche Situationen zu bringen? Welchen Mehrwert 
können Jugendliche aus diesem Verhalten ziehen? Und noch wichtiger: Wie können wir 
Jugendlichen möglichst sicher die Ausübung von sportlichen Betätigungen, die gewisse Risiken 
mit sich bringen, ermöglichen? 
Die Vielzahl an Erklärungsmodellen und Theorien, warum sich Menschen freiwillig in riskante 
Situationen bringen, zeigt, dass dieses Feld den diversen Forschungsbereichen kein fremdes 
mehr ist. Neben der Soziologie und der Psychologie werden die Risikoforschung und die Frage 
nach dem Verhalten der Athleten in solchen Bereichen auch für die Sportwissenschaften 
immer interessanter. Die Sportart Ski Freeride erfreut sich neben anderen Rand- und 
Trendsportarten einer immer größeren
,
und vor allem jüngeren
,
Teilnehmerschaft, was über 
kurz oder lang auch einen gesteigerten Bedarf an qualifizierten Betreuern für die Athleten 
bedeutet.
j.
Zusammenfassung und Ausblick: Jugendliches Risikoverhalten 
In Kapitel 
4 wurden einige Erklärungsmodelle vorgestellt, die sich zum Ziel gesetzt haben, 
jugendliches Risikoverhalten zu erklären.
Viele Studien konnten als Ursache für riskantes Verhalten eine Überaktivität des mit 
Belohnungssensibilität in Verbindung stehenden Gehirnareals, Ventrales Stratium, 
ausmachen (u.a. Blakemore & Mills, 2014; Reyna & Farley, 2006; Galvan 
et al. 2007; Telzer, 
2016; Casey, 2015). Zu ähnlichen Ergebnissen kamen u.a. Braams et al. (2015) und Spielberg 
et al. (2014), jedoch unter besonderer Berücksichtigung der Rolle des Hormonhaushaltes 


45 
(
Steinberg, 2008; Braams, 2015). Hier konnte mit Langzeitstudien gezeigt werden, dass die 
mittlere Jugend als die am risikoreichste Phase der Adoleszenz betrachtet werden kann. 
Steinberg (2010) führte eine Studie durch, in der Impulsivität und Belohnungssensibilität bei 
Jugendlichen über einen längeren Zeitraum gemessen wurden. Die Ergebnisse zeigten, dass 
die Orientierung an Belohnungen und Gewinn von der Vorpubertät bis zur mittleren 
Adoleszenz stetig zunimmt, bevor diese wieder abnimmt. Emotionsregulationsmechanismen 
integrieren sich ab dem 10. Lebensjahr nur langsam in die Lebenswelt der Jugendlichen. 
Ähnliche Ergebnisse bezüglich einer Disbalanz zwischen der verstärkten Suche nach Reizen 
und Belohnung und eines unausgereiften kognitiven Kontrollsystems lieferten u.a. Steinberg 
et al. (2008); Shulman et al. (2015); Albert & Chein & Steinberg (2013); Casey (2015); Reniers 
(2017).
Da die Belohnungssensibilität vor allem im soziokulturellen Kontext gesehen werden muss, 
befassen sich viele Studien mit dem Einfluss von Peers (Gleichaltrigen) auf Risikoverhalten. 
Viele Untersuchungen zeigten ein erhöhtes Risikoverhalten in Anwesenheit von Peers (u.a. 
Van Leijenhorst et al., 2010; Smith & Chein & Steinberg, 2014; Albert & Chein & Steinberg, 
2013; Gardner & Steinberg, 2005; Chein et al., 2011). Telzer et al. (2016) konnten nachweisen, 
dass sich die Anwesenheit von Peers speziell dann auswirkt, wenn Jugendliche ihre 
Beobachter kennen. Bei einem risikofreudigen Beobachter wurde deutlich riskanter agiert, als 
bei einem eher als bedacht bekannten Gleichaltrigen. Jugendliche trafen auch deutlich 
weniger riskante Entscheidungen in Anwesenheit ihrer Mutter (Telzer, 2015). Daraus 
schließen Telzer et al. (2013) & (2016), dass Belohnungssensibilität womöglich in Richtung 
prosoziales Verhalten umgelenkt werden kann, wenn die richtigen Anreize geschaffen 
werden. Noch deutlicher wird der enorme Einfluss von einer möglichen Belohnung durch die 
Ergebnisse (Reyna & Farley, 2006), nach denen Jugendliche Risiken tatsächlich sogar höher 
einschätzen als Erwachsene, der potentielle Gewinn jedoch diese Risiken trotzdem 
übertrumpft. 
Da die meisten dieser Tests unter Laborbedingungen stattfanden
,
sind die Erkenntnisse nur 
begrenzt auf Risikosituationen im richtigen Leben anwendbar. 
Anhand der aufgezeigten Forschungen lässt sich nur unschwer erkennen, dass 
j
ugendliches 
Risikoverhalten bislang fast ausschließlich in Form von Problemverhalten erforscht ist. Diese 
Perspektive lässt jedoch einige wichtige Faktoren von riskanten Entscheidungsverhalten außer 


46 
Acht. Zum Beispiel, dass diverse Entscheidungen notwendig sind, um die natürliche 
Entwicklung nicht zu beeinträchtigen. Blakemore & Mills (2014) und Ellis et al. (2012) sind der 
Meinung, dass zumindest manche Ergebnisse riskanten Handelns, wie zum Beispiel 
Gruppenzugehörigkeit erlangen oder das Vermeiden sozialer Exklusion, besonders wichtig in 
der jugendlichen Lebensphase sind.
Die hier vorliegende Arbeit hat sich jedoch zum Ziel gesetzt, jugendliches Risikoverhalten aus 
einer objektiveren Perspektive zu erklären. Denn wenn Jugendliche in ihrer Freizeit freiwillig 
trainieren, sich Fähigkeiten und Fertigkeiten aneignen, um den sportlichen 
Herausforderungen gewachsen zu sein, dann kann wohl kaum von Delinquenz oder 
Fehlverhalten gesprochen werden. Freerider, die jenseits der gesicherten Pisten auf steilen 
Hängen Linien in den Tiefschnee zeichnen und über Felsen springen, geben sich nicht so wie 
Drogensüchtige einem simplen Rauschverhalten hin, das in einem passiven Zustand resultiert, 
sondern sind in ihrem Bewusstsein höchst alarmiert und konzentriert, denn ein möglicher 
Kontrollverlust könnte das Ende bedeuten (Bette, 2004, S. 30). 
Umso deutlicher wird nach der Darstellung bisheriger Erklärungsmodelle, dass es hier 
Klärung bedarf und ein neuer, breiterer Blick auf die Partizipation 
von Jugendlichen in 
Risikosportarten geworfen werden muss. 
5.
Methodischer Teil – Qualitative Untersuchung zu Jugendlichen 
im Risikosport
a.
Ziel der Untersuchung
Insgesamt wurden 22 Interviews durchgeführt, alle (ehemalige) Teilnehmer von Wettkämpfen 
der
Freeride Junior Tour im Alter von 14 bis 20 Jahren. Die Auswahl der Athleten erfolgte nicht 
zufällig, sondern wurde selbst theoriegeleitet getroffen (Bortz & Döring 2006, S. 310). Das 
primäre Kriterium war, dass die Befragten an Wettkämpfen teilnahmen, 
da dies ein gewisses 
Fertigkeitsniveau und Motivation für den Sport voraussetzt. Der Untersuchungszeitraum 
erstreckte sich über ca. drei Monate, von Anfang Jänner bis Ende März 2018.


47 
Mit Hilfe problemzentrierter Interviews soll versucht werden, die genannten Faktoren auf ihre 
Gültigkeit im Sport Ski Freeride hin zu prüfen, neue Faktoren zu bestimmen und eine 
Kategorisierung dieser vorzunehmen.
b.
Darstellung der qualitativ-empirischen Untersuchung 
Die Entscheidung über das methodische Vorgehen ist abhängig von dem zu untersuchenden 
Gegenstand und der damit verbundenen Problemstellung. In der vorliegenden Untersuchung 
geht es um die Analyse und Beschreibung von Motiven und Verhalten von Risikosportlern. 
Dafür wurde ein qualitativer Ansatz ausgewählt. Im Gegensatz zur quantitativen Forschung, 
die bis zu den 1980er Jahren im Vordergrund stand und deren Zahl an Untersuchungen bis 
heute überwiegt, analysieren qualitative Methoden die subjektiven Meinungen, 
Einstellungen, Gefühle etc. von Teilnehmern. Die Rekonstruktion der subjektiven Sichtweisen 
oder Wahrnehmungen sind somit Gegenstand dieser Forschungsmethode (Bennewitz, 2010, 
S. 45). Dennoch beinhaltet eine qualitative Forschung meist auch einen quantitativen Anteil 
(Mayring, 2015), was auch in den Ergebnissen dieser Arbeit zu sehen sein wird. Mit Hilfe der 
gewonnen Informationen der Probanden können somit neue Rückschlüsse auf den zu 
untersuchenden 
Gegenstand 
analysiert 
werden. 
„Der 
Vorzug 
qualitativer 
Forschungsmethoden [besteht] vor allem darin, Neues und Unbekanntes auch in als vertraut 
erscheinenden Lebenszusammenhängen entdecken zu können.“ (Behnke & Meuser, 1999, S. 
9). Verbale Aussagen stellen einen wichtigen Teil der qualitativen Forschung dar. Um diese 
bestmöglich zu erfassen, dienen problemzentrierte, narrative Interviews oder 
Gruppendiskussionen. Die Entscheidung für die Interview-Methode entstand durch die 
Abhängigkeit von dem zu untersuchenden Gegenstand und der damit verbundenen 
Problemstellung. 
c.
Das qualitative Interview 
Zur Erfassung von Gedanken, Einstellungen, Motiven, Verhalten, Ideen, (subjektiven) 
Meinungen, Eindrücken, Erwartungen, Informationen, etc. eines Individuums eignet sich das 


48 
Erhebungsinstrument in dieser Form besonders gut. Hierbei können die individuellen 
Sichtweisen der Befragten realitätsnah eingeholt werden. Dem Teilnehmer wird somit die 
Möglichkeit gegeben, frei auf die Fragen zu antworten. Mit Hilfe des Leitfadeninterviews 
besteht die Möglichkeit, den Befragungsprozess zu variieren und der jeweiligen Situation 
anzupassen (Weischer, 2007). Die Datenerhebung mittels Interviewleitfaden ist ein gängiges 
Untersuchungsdesign in der qualitativ-empirischen Forschung (Mayring, 2015). Die Erstellung 
des Interviewleitfadens stellt insofern eine schwierige Aufgabe dar, da für die Formulierung 
dieser Leitfragen eine genaue Auseinandersetzung mit der Problematik des Themas 
notwendig ist, um dem Ziel der Untersuchung gerecht zu werden (Weischer, 2007). Dennoch 
wird somit sichergestellt, dass kein wichtiger Aspekt vergessen wird (vgl. Gläser & Laudel, 
2009, S. 43). Durch die Erstellung klar strukturierter Leitfragen ist eine gezielte Befragung 
bestimmter Themenbereiche möglich, dennoch hat der Interviewer die Möglichkeit
,
flexibel 
auf die Interviewsituation einzugehen und kann die Fragen gezielt lenken und anpassen (Bortz 
& Döring, 2006).
i.
Ablauf problemzentrierter Interviews 
Nach der Erstellung der Leitfragen erfolgte die Pilotphase. Es wurden innerhalb der 
Forschungsgruppe Probeinterviews gemacht und die Leitfragen nochmals kritisch hinterfragt. 
Hierbei ergaben sich nochmals die Möglichkeit, Unklarheiten zu beseitigen und 
gegebenenfalls Fragen zu variieren oder modifizieren.
Der Weg von der Kontaktierung der Befragten bis hin zum transkribierten Interview erfolgte 
stets nach demselben Prinzip und wurde immer vom selben Interviewer durchgeführt. 
Zunächst wurde eine Übersicht über mögliche Probanden erstellt. Darauf folgte die 
Kontaktierung dieser mit einem einheitlichen Schreiben, in dem der Diplomand sich kurz 
vorstellte, der Zweck und das Ziel der Untersuchung beschrieben wurde, und nach einer 
möglichen Teilnahme von Seiten der Probanden gefragt wurde. Die Kontaktierung erfolgte 
über soziale Netzwerke und über Email, bei persönlichen Kontakten per Telefonat.
Das Abhalten der Interviews wurde individuell ausgemacht. Ungefähr die Hälfte 
der 
Befragungen konnte vor Ort stattfinden, der restliche Teil wurde per Videokonferenz 
durchgeführt. Durch das Abhalten der Interviews an einem ruhigen Ort wurde einer 


49 
Ablenkung entgegengewirkt sowie das Transkribieren der Interviews enorm erleichtert. 
Darauf wurde auch bei den Videokonferenzen speziell geachtet. Die Interviews selbst liefen 
immer nach dem gleichen Schema ab. Zunächst erfolgte nochmals eine klare Aufklärung über 
Sinn und Zweck der Studie. In der Folge wurden nach Aufklärung über Datenschutz und 
Anonymität Einverständniserklärungen von Probanden und Eltern (bei Probanden unter 18 
Jahren) unterschrieben. Es wurde eine Bemerkung zum Ablauf der Befragung gemacht und 
am Schluss der Einführung die Frage gestellt, ob der Proband noch irgendwelche Fragen zum 
Interview habe. Wichtig ist es, die Teilnehmer nicht zu unterbrechen. Das Wort gehört den 
Probanden. Der Interviewer führt lediglich die Aufgabe des Gesprächsleiters und hakt 
gegebenenfalls bei Unverständlichkeiten nach. Die Interviews 
dauerten in der Regel nicht 
länger wie 30 Minuten. Am Ende der Befragung wurde dem Proband immer die Möglichkeit 
gegeben, Unklarheiten zu beseitigen. 
d.
Technik qualitativer Datenanalyse 
Nach der Aufzeichnung der Interviews mit Hilfe eines Aufnahmegerätes erfolgte die 
Transkription am Computer. Die schriftliche Form der Gespräche ermöglichte eine 
ausführliche Auswertung der erhobenen Interviews (Mayring, 2015). Eine Kategorisierung der 
verschiedenen Motive und Verhaltensmuster der Befragten konnte mit Hilfe der Software 
MAXQDA festgehalten werden. 
i.
Transkription der Interviews 
Bei der Transkription der aufgenommenen Gespräche wurden Dialekte ins Hochdeutsche 
übersetzt. Redepausen, Ausrufe und sonstige Sprachbesonderheiten wurden mit 
entsprechenden Zeichen vermerkt. Bei der Transkription wurde dennoch auf 
außergewöhnliche Äußerungen geachtet, die für ein schnelleres Finden für später markiert 
wurden. 


50 
ii.
Auswertungsmethode und Kodierung 
Die Definition bestimmter Kategorien ist ein zentraler Bestandteil der Inhaltsanalyse. Somit 
können unter der definierten Kategorie bestimmte Textbestandteile zusammengefügt 
werden. Um diese Kategorien und deren Inhalte richtig zuordnen zu können, benötigt man 
einen fachlichen Einblick und grundliegendes Vorwissen zum Thema, wodurch sich die 
Antworten besser verstehen und zuordnen lassen. Zuerst wird der Text visuell erfasst, dann 
erfolgt dessen Verarbeitung, indem der Text in Bedeutungseinheiten zusammengefasst wird. 
Die Zuordnung einzelner Textbestandteile in ein Kategoriensystem geschieht nicht willkürlich, 
sondern interpretativ und regelgeleitet (Mayring, 2015). Die Auswertung der Daten mit Hilfe 
des Programmes MAXQDA ermöglichte eine rasche Strukturierung des Datenmaterials und 
eine einfache Umordnung der kodierten Texte (Kuckartz & Grunenberg, 2010, S. 50 f.). 
iii.
Kategorisierung 
Die Kategorisierung bestimmter Textpassagen (in diesem Fall Motive und Verhalten) ist ein 
zentraler Bestandteil der Inhaltsanalyse. In einer definierten Kategorie wird versucht, 
bestimmte Textpassagen unterzuordnen und diese somit zusammenzufassen. Diese Art der 
Textverarbeitung benötigt ein gewisses Maß an Fachkompetenzen. Nach der visuellen 
Erfassung des Textes erfolgt die Verarbeitung, indem der Text in Bedeutungseinheiten 
zusammengefasst wird. Die Zuordnung einzelner Textpassagen zu einer Kategorie geschieht 
nicht willkürlich, sondern interpretativ und regelgeleitet (Mayring, 2015). 
iv.
Gütekriterien der qualitativen Forschung 
Um den Status einer sozialwissenschaftlichen Forschungsmethode annehmen zu können, 
bedarf es
,
die Gütekriterien empirischer Forschung einzuhalten. Damit die Ergebnisse einer 
qualitativen Inhaltsanalyse die Gütekriterien erfüllen, bedarf es einer genau fest gelegten 
schematischen Vorgehensweise. Die sozialwissenschaftliche Methodenlehre unterteilt die 
Gütekriterien in Validität, Reliabilität und Objektivität (Mayring, 2015). Die Reliabilität meint 
die Zuverlässigkeit, mit der die Stabilität und Genauigkeit der Messung und die Konstanz der 


51 
Messbedingungen bearbeitet werden. Die Validität meint die Gültigkeit und fragt danach, ob 
das gemessen wird, was tatsächlich gemessen werden soll. Die Objektivität meint die 
Unabhängigkeit der Ergebnisse von der Testperson. Es sollen also die gleichen Testergebnisse 
vorhanden sein, egal wer den Test durchführt. 
e.
Ergebnisse 
i.
Stichprobe 
An der vorliegenden Untersuchung nahmen 22 Risikosportler im Alter zwischen 14 und 20 
Jahren teil. Der Altersdurschnitt lag bei 17,68 (SD: 1,89); Altersverteilung siehe (Abb. 5). Der 
jüngste Teilnehmer war zur Zeit der Erhebung 14 Jahre, der älteste 
20 Jahre alt. Die Gruppe 
war heterogen bezüglich Herkunft, Berufsausübung bzw. Schulbesuch und Geschlecht
. Der 
Großteil der Teilnehmer kommt aus Österreich (n=19) und der Rest (n=3) aus Deutschland. 
Alle Probanden sind (ehemalige) Teilnehmer an Freeride Junior Tour Wettbewerben (siehe 
Kap. 2.c.). 
15 Probanden geben an, von zumindest einer Firma gesponsert zu werden.

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