Nemis tili” kafedrasi 5220100-Filologiya (nemis tili) ta’lim yo’nalishi talabalari uchun



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15.VORLESUNG

Das Thema: Literatur Österreichs seit 1945

Gliederung:


1. Restauratives und innovatives

2. „Wiener Gruppe“ - Mundartdichtung

3. Hörspiele

4. Frauenliteratur


Grundbegriffe:
Reiterkunst und Volkstümlichkeit der Musik, eigenes Gebilde, das zentrale Thema des Romans, die Identität, die Welt ist ein Rätsel, die Kriminalkomödie, chronologische Darstellung Programmatiker Einakter, volksliedhafter Charakter, nach seinem Friedhof erscheinen, die bevorzugten Themen, lyrische Kurztexte, Sentimentalität und Meladramatik.
Huho von Hoffmanstall schrieb 1916 “Österreich ist zuerst Geist geworden in seiner Musik un in dieser Form hat es die Weltobert” Er lobt die (Musik) Heiterkeit und Volkstümlichkeit der Musik und führt fort:

“In dieser Luft erwachst sie (die österreichische Dichtkunst) als ein eigenes Gebilde, als ein volkstümliches Gebilde auch in ihrem grossten Vertreter, dem Kunstdichter Grillpanzer, vollschaft um wieviel mehr in dem Schauspieler Nestroy, in dem Buernslöhne Anzengruber, in dem Waldbauerbuben Resegger, in dem Böhmerwaldsohn Stifter.

Die österreich-ungarische Donaumonarchie (Habsburger) vereinigt viele Nationalitäten, die alle ihre Spuren in der Kulturgeschichte Österreichs hinterließen. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie enstand 1918 die Republik „Deutsch -Österreich“. Der Völkerbund verbot 1922 den Anschluss der Republik ans Deutsche Reich, der jedoch 1938 durch Hitler erfolgte. Nicht nur unter dem Faschismus , auch nach dem 2. Weltkrieg hat sich Österreich mit den politischen Gegebenheiten „arrangiert“.

Durch die Zusicherung der strickten Neutralität erreichte Österreich mit dem 1955 abgeschlossenen Staatsvertrag den Abzug aller vier Siegermächte (USA, England,Frankreich, Sowjetunion)aus österreichischen Territorium.

Die Frage, ob man die Entwicklung der Literaturen beider Länder voneinander trennen kann,wird immer wieder gestellt. Betrachtet man die Literatur Österreichs für sich , muß man stets die Verbindung zur deutschen Geschichte und Literatur einbeziehen.

In der Literatur, die nach dem Krieg in Österreich entstand, gab es von Anfang an zwei Entwicklungslinien. Auf der anderen Seite stehen die Werke der bereits vor dem Krieg etablierten und bekannten Autoren, die zum großen Teil im Exil waren. Daneben stehen die Werke der Autoren, die 1920 und später geboren wurden. Die Berührungspunkte sind nicht sehr zahlreich.

Als Publikationsorgan für die Gruppe der „älteren“ Autoren ist die Monatschrift „Turm“ zu nennen. Sie wurde im August 1945 von der neuentstandenen Österreichischen Kulturverbindung gegründet. Die Autoren beschäftigten sich mit Themen aus der Vergangenheit oder stellten Auszüge aus neu entstehenden Werken vor.

Nach eine Publikationsorgan war die Zeitschrift Plan, die Otto Basil ab Oktober 1945 in Wien herausgab. Der Plan sollte dazu beitragen, der Schuffwegzuräumen, den auf geistigen Gebiet (…) die unabhängige Zerstörung der faschistischen Diktatur zurückgelassen hat.

In 50-er Jahren erschien eine Reihe von Romanen, die schon früher entstanden waren.

Heimito von Doderer (1896-1966)veröffentlichte „Die Strudlhofstiege oder Melzer und die Tiefe der Jahre“. Im Roman handelt es um das Panorama des gesellschaftlichen Lebens im Wien um 1910 (Monarchie) und um 1925 (Republik) Hauptperson ist der ehemalige Major Melzer. Verbindendes Element durch die Jahre hindurch die Strudlhofstiege, eine Treppe, die zwei Wiener Strassen und damit zwei verschiedene Welten miteinander verbindet. Der Roman endet mit Melzer Hochzeit, einem trotzt aller Marbidität des dargestellten gesellschftlichen Lebens heiteren Schluß.

1956 erschien der Roman „Dämonen“. Im Mittelpunkt steht wieder die Wiener Gesellschaft. Der Titel „Domänen“ weist auf eine kranke, von falschen Idealen geleitete Gesellschaft. Doch bei Doderer gibt es immer noch eine Möglichkeit der Heilung: das Bewahren der Zeit in der Erinnerung . Der Blick richtet sich also zurück in die Vergangenheit.

1948 erschien der Roman „Die größere Hoffnung“ von Ilse Aichinger (1921). Im Roman erzählt man das Schicksal eineshalbjudischen Mädchens in Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus. Der Roman geht neue wege in der Darstellung. Die Autorin benutzt in diesem frühen Werk eine Erzählweise, die die lyrische,vielfach gebrochene Sicht der Ereignisse stärker betont als eine episch-breite, chronologische Darstellung.Um 1954 entstand die „Wiener Gruppe“. Dazu gehörten die jungen und experimentierfreudigen österreichischen Schriftsteller an, unter ihnen Gerhard Rühm und Gans Carl Artmann.G. Rühm verkürzte die Sprache auf die für das Verständnis wichtigsten Wörter. ZB.:

stille

irgendwer nicht mich



stille

wer sucht mich

stille

sucht mich

stille ich

stille


Auf diese Weise können neue Beziehungen entdeckt werden. Sein programmatischer Einakter rund oder oval (1954) wurde 1961 in Schweden uraufgeführt und gilt als vorläufer des modernen Hörspiels.

1958 erschien Hans Carl Artmanns Gedichtsammlung wo er auf eine ganz neue Art den Wiener Dialekt mit der Lust am Experimentieren mit der Sprache verbindet.

Ernst Jandl ist ein wichtiger Repräsentant der Konkreten Poesie, „die eine Dichtung, die nichts enthält, was man wissen kann, sie ist „Konkret “, in dem sie Möglichkeiten innerhalb der Sprache erzeugt.“

1966 erschien seine Sammlung „ Lauf und Luise“ (ein Spiel mit den Wörtern „lauf“ und „leise“) 1968 sein Gedichtband „Sprechblasen“ . Hier wird schon in Titel angedeutet, dass die graphische Gestalt die jewiligen Aussagen unterstützt und bei der Betrachtung der konkreten Poesie berücksichtigt werden muss: Erich Fried nahm ähnliche Position ein wie früher Karl Kraus. Seine 1945 veröffentlichte Gedichte Österreich tragen volksliedhaften Charakter.

(1963) stellt dagegen das Wortspiel in den Vordergrund und Redewendungen, deren eigentlicher Bedeutung Frieden nachspürt. Er nahm sich nunehmend weltpolitischer Themen an. (Vietnam, Israel, Aufrüstung, Frieden) ... Die Lyrik präsentierte sich in vielfältiger Form, damit wollte man der Gefahr der Gewöhnung und der Wiederholung entgehen.

Die österreichische Nachkriegsliteratur bietet auch die weniger Sprachexperimente betreibt, aber auch nicht als traditionell.

Die Lyriker jener Zeit sind Paul Gelann, Rose Auländer, Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann.

P. Gelan lebte seit 1948 in Paris. 1952 erschien seine zweite Gedichtsammlung „Mohn und Gedichtnis“. Damit erreichte deutsprachige Nachkriegslyrik einen ersten Höhepunkt. Gelan ist stets ein Einzelgänger geblieben. Seine Gedichte sind geprägt von Ernüchterungen und Meloncholie. Gelan verwendete in seinen Gedichten die Sprach so, dass der Leser sich auf ihre neuen Bedeutungsmöglichkeiten einlassen muss, um dem Gehalt der Gedichte näher zu kommen. 1955 folgte der Gedichtband „Von Schwelle zu Schwelle“, 1963 „die Niemansrose“, Gelans letzter Gedichtband „Schneepart“ (1971) erschien erst nach seinem Freitot. Die zunehmende Sprachverknappung machen das Verständnis seiner Gedichte schwierig. Eine nähe der Lyrik Gelans bemerkt man bei Rose Ausländer. Ihre Themen sind zunächst von der Situation des Exils während des Zweiten Weltkriegs bestimmt. 1967 erschien die gedichtsammlung 36. Gerechte. R.Ausländer verließ sich in ihren Gedichten auf den Moment, auf das gerade geschehende und verlieh ihm Worte:

„Meine bevorzugten Themen? – Alles- das Eine, und das Einzelne, Komische, Zeitkritik, Landschaften, Sachen, Menschen, Stimmungen, Sprache-alles kann Motiv sein“.

I. Aichners lyrische Kurztexte erschienen erst 1978 unter dem Titel Verschenkter Rat. Bei ihr fließen Realismus und Surrialität ineinander. Das lyrische Ich der Dichterin wird zum Sprachrohr dessen, was sich um sie herum bewegt und verändert. Die österreichische landschaft Dörfer, Alpen, das offene Land sind Bestandteile dieser Lyrik.

Ingeborg Bachmann (1926-1973) sagte über den Schrifsteller:

„Alle Fühler ausgestreckt, tastet er nach der Gestalt der Welt, nach den Zügen der Menschen in dieser Zeit“.

Ihre Veröffentlichungen „Die gestundete Zeit“ (1953), „Anrufung des großen Bären“ (1956) machten sie schnell als Lyrikerin bekannt. Man findet bei ihr eine Symbiose von Tradition und Aktualität, von Poesie und Intellekt und eine Bereitschaft, alles in sich aufzunehmen. Sie erprobte neue Formen:sie benutzte strenge Reimmuster, aber auch sehr kunstvolle freie Rhytmen.

Die große Fracht des Sommers ist verladen, das Sommerschief im Hafen liegt bereit, wenn hinter dir Möwe stürzt und schreit.

Sieben Erzählungen, 1961 unter dem Sammeltitel „Das dreißigste Jahr“ erschienen, kreisen alle um die Suche nach Wahrheit, Freiheit und Gerechtigkeit. Sie versucht den widerspruch zwischen dem Sprachen und dem Handeln darzustellen.

Ihr einziger vollendeter Roman ist „Malina“ (1971) Man bemängelte an „Malina“, der tödlich endenden Geschichte einer Frau zwischen zwei Männern, vor alllem Sentimentalität und Melodramatik.

Für die österreichische Nachkriegsliteratur ist das „Forum Stadtpark“ die wichtigste Institution. Alle bekannte zeitgenossischen Autoren nahmen daran teil. Man war offen für alles Neue im Bereich der Kunst und Literatur. Heute ist der aus dem „Forum Stadtpark“ hervorgegangene „Steirische Herbst“ eine über die Grenzen Österreichs hinaus bekannte Veranstaltung (Lesungen mit Preisvergabe, neue Musik usw) die einmal jährlich im Herbst in Graz/Steiermark stattfindet.

1961 wurde von Regierungsseite die „Österreichische Gesellschaft für Literatur“ gegründet, die nicht nur Lesungen veranstaltete, sondern auch Stipendien an Autoren und Literaturwissenschaftler vergab und der österreichische Literatur im Ausland mehr Geltung verschaffen wollte.

E. Ganetti (Elias Ganetti (1905)) ist ein Autor, der Brücken zwischen den Generationen geschlagen hat. Er ist spanisch- jüdischer Herkunft und rechnet sein Werk zur österreicischen Literatur. Sein Hauptwerk, die kulturphilosophische Schrift „Masse und Macht“ (1960), gibt eine zum Teil sehr eigenwillige Analyse der modernen Gesellschaft.

„Die Stimmen von Marakesch“, „Aufzeichnungen nach einer Reise“ (1967) entstand nach einer fast zufälligen Reise dorthin. Die Aufzeichnungen stehen in der Tradition der Reiseliteratur. Es sind 14 Miniaturen, in denen das Altvertraute und das Exotische einer orientalischen Stadt eingefangen wurden. Die Armut und die Sehnsucht nach einem bishen Glück kommen hier zum Ausdruck: 1977 erschien seine Werke wie „Die gerettete Zunge“, „Geschhichte einer Jugend“, 1980 die autobiographische Werke „Die Fackel im Ohr“, „Lebensgeschichte“. Ganetti beschreibt seine Kindheit in Bulgarien und England, in Wien und Zürich. Er berichtet vom frühen Tod des Vaters und vom Verhalten der Mutter, den dem Sohn den Weg in Weltliteratur wies.

Thomas Bernhard (1931 - 1989) war ein sehr „erfolgreiche Außenseiter“ der

Österreichischen Literatur. Er begann mit düsterer Lyrik, setzte sein Werk aber bald mit Romanen und verschiedenen Theaterstücken fort. Bernhards erster Roman „Frost“ (1963) ist ein Bericht in der Ich- Form. Ein Medizinstudent soll in einem abgelegenen Dorf bei Salzburg einen als verrückt geltenden Maler beobachten. Sein Bericht gibt die sich steigernden Ausbrüche des Malers wieder, der an der Atmosphäre des Frosts, an der eisigen Kälte unter dem Menschen leidet. Eines Tages verschwindet Maler, sein Ende bleibt ungewiss. Die weiteren Romane von Bernhard zeigen, dass das Negative zu seinem Programm gehörte. Seine Themen sind Krankheit und Tod, Selbsthass und Selbstmord, Verstörung und Verbrechen.

Peter Handke (1972) Seine Erfolgreiche Karriere als Schrifsteller und Drammatiker begann in den 60-er Jahren. Sein Sprachdrame „Publikumsbeschimpfung“ auf das man mit „Autorenbeschimpfung“ reagierte, kehrt das Verhältnis zwischen Schauspielern und Publikum um. Autobiographisch gefärbt sind seine Erzählungen „Der kurze Brief zum langen Abschied“ und „Wunschloses Unglück“.


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