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Kursarbeit zum Thema Arno Holz und sein Kunstgesetz

Kunstgesetz von Arno Holz

1892 gab Holz außerdem eine Programmschrift „Die Kunst, ihr Wesen und ihre Gesetze“ heraus, in der er versuchte seine literarische Arbeit zu fundieren. Holz war überzeugt, dass auch die Kunst über wissenschaftlich fixierbare Gesetze beschreibbar ist, dass es also für die Kunst wissenschaftlich festgelegte Gesetze gibt.
Er entwickelte folgende Formel: Kunst=Natur-x
In dieser Formel spiegelt sich die Idee, dass die Kunst es anstrebt die Natur so realistisch wie möglich darzustellen. Holz meinte das Streben aller Kunst läuft auf die Nachbildung der Natur heraus. Der Künstler soll also versuchen, die Formel Kunst=Natur zu erfüllen. Dies ist aber durch x, also durch die jeweiligen Reproduktionsbedingungen, z.B. durch die Handhabung der Kunst, durch die Kunstmittel oder auch durch die Persönlichkeit des Künstlers begrenzt. x sollte so klein wie möglich bleiben, damit die Natur so realistisch wie möglich reproduziert wird. Mit seiner Programmschrift wurde Holz zum Kopf der Berliner Naturalisten.

2.1. Erste Schritte zur Revolution der Lyrik


Die erste eigene Lyrikpublikation von Holz erschien als dieser 20 Jahre alt war. Sie trägt den Titel „Klinginsherz“. Dieser Lyrikband, eine Art Liederbuch, orientierte sich stark am Vorbild Emanuel Geibels. Geibel war für Holz Vorbild und wurde nahezu schwärmerisch von ihm verehrt. Ein Jahr später erschien außer einem Gedenkbuch für den inzwischen verstorbenen Geibel, der Lyrikband „Deutsche Weisen“.
1885 wurden Gedichte von Holz veröffentlicht, die erstmals ein soziales Thema aufgreifen. Diese Gedichte erschienen in der „Lyrikanthologie – Moderne Dichtercharaktere“. Dieser Band verstand sich als Ausbruch aus der konventionellen Lyrik.
Das von Holz herausgegebene „Buch der Zeit“, welches ein Jahr darauf erschien, war bereits ein sehr sozialkritischer Lyrikband. Neben der bürgerlich-idyllischen Naturschwärmerei des konventionellen Stils tauchte hier zum ersten Mal in der deutschen Literatur eine realistische Gestaltung von Großstadtproblemen auf. Diese Probleme, die Holz in seiner Lyrik ansprach, waren neu und vor allem durch die anwachsende Industrialisierung in den Vordergrund getreten. Neben der Gestaltung der Großstadtprobleme waren außerdem Motive des sozialen Kampfes gegen gesellschaftliche Privilegien, ein bisher ungewöhnliches proletarisches Bewusstsein und ein scharfer Angriff sowie eine starke Kritik gegen die literarische Tradition der Jungdeutschen erkennbar.
In dem „Buch der Zeit“ erschien das Gedicht Phantasus, das Holz später zum Phantasuszyklus fortgestaltet und ergänzt hat. Die Phantasusgeschichte spiegelt den Untergang eines verhungernden Dichters, der seinen Glauben an das Schöne auch im tiefsten Elend nicht verliert. Mit dieser Person hat Holz sich sein Leben lang identifiziert. Dieses Thema kommt in seiner Lyrik immer wieder zum Ausdruck.

2.2. Die Zusammenarbeit mit Johannes Schlaf


Arno Holz und Johannes Schlaf gelten als die Pioniere des Naturalismus. Ihre gemeinsame Arbeit spielte eine große Rolle für die Entwicklung der Lyrik ihrer Zeit und auch für Holz‘ Revolution der Lyrik.
Holz und Schlaf verband eine ziemlich enge Freundschaft. Sie strebten eine realistische Reproduktion der Alltags- und Durchschnittsmenschen an. Sie wollten den Menschen so darstellen wie er ist, ungeschönt und in Abhängigkeit seiner sozialen und erbbiologischen Determiniertheit. Dabei war ihnen auch eine exakte Wiedergabe millieubedingter Sprache wichtig, also Soziolekte und Dialekte.
Für Holz lag der Grund für diese Darstellungen darin, dass er für seine Gestalten Verständnis wollte. Dieses Verständnis wollte er nicht gegenüber den Gestalten fühlen, sondern aus ihnen heraus denken.
Außerdem strebten Holz und Schlaf in ihrer Zusammenarbeit die Vermeidung unnatürlicher Darstellungsweisen wie z.B. lange Monologe an. Holz und Schlaf entwickeln in ihrer gemeinsamen Arbeit den Sekundenstil. Der Sekundenstil soll es möglich machen, dass zeitliche Abläufe so genau und realistisch wie möglich dargestellt werden. Dem Sekundenstil soll nichts unwesentlich sein, d.h. jede Winzigkeit wird dargestellt.
Ihre gemeinsamen Erneuerungsversuche fassten sie 1892 in dem gemeinsamen Band „Neue Gleise“ zusammen.
Es erschienen viele gemeinsame Werke von Holz und Schlaf (unter anderem 1889 „Papa Hamlet“ – Prosatexte und 1890 „Familie Selicke“, ein soziales Drama), die unter dem Pseudonym „Bjarne P. Holmsen“ herausgegeben wurden, um Kritiker und Kollegen zu irritieren.
1900 haben Holz und Schlaf Auseinandersetzungen um den Anteil der gemeinsamen Veröffentlichungen. Ihre gemeinsame Schaffenszeit ist zwei Jahre später beendet.

2.3. Holz und sein Phantasus


An seinem bedeutendsten Werk, dem Phantasus, arbeitete Holz bis zu seinem Tode. Er gab immer wieder überarbeitete Auflagen heraus und erweiterte den Phantasuszyklus ständig.
1898/99 erschien die erste Auflage in Form zweier Hefte mit je 50 Gedichten. Diese Gedichte sind reimlos. Die Verszeilen zentrieren sich um eine Mittelachse, wobei die Gedichte so gedruckt sind, dass sich diese imaginäre Mittelachse direkt in der Mitte der Seite befindet. Damit hat Holz die konventionelle Strophenform aufgehoben.
Holz wollte mit diesen Erneuerungen seine Revolution der Lyrik einleiten und zwar nicht nur als Theoretiker sondern auch als Schriftsteller. Auf die lyrischen Erneuerungen wird im nächsten Kapitel genauer eingegangen, zunächst inhaltliche Daten zum Pantasus.
„Phantasus“ ist der Name einer Gestalt aus der antiken Mythologie. Bei Holz ist Pantasus der Sohn des Schlafes, der durch vielfältige Verwandlungskünste die menschlichen Träume erzeugt. Thema des Gedichtszyklus ist das phantasiegelenkte Bewusstsein des Dichters. Dieses Bewusstsein kann sich durch eine große Anzahl von Verwandlungsmöglichkeiten bzw. Entwicklungsmöglichkeiten aller Erscheinungen bemächtigen.
Im Pantasus stehen sich zwei Ebenen gegenüber: Die Welt des Berliner Alltags und eine künstliche unwirkliche Sphäre. In der ersten Ebene, in der Welt des Großstadtalltags spielen das moderne Leben in der Großstadt und das Industriezeitalter eine Rolle. Es findet also eine naturalistische Millieuspiegelung statt, so wie sie Holz schon in der Zusammenarbeit mit Schlaf anstrebte.
In der zweite Ebene, der künstliche Sphäre, wird eine unwirkliche Welt dargestellt, in der das lyrische Ich seine Glücksvisionen und Wunschträume des Vergessens und der Verwandlung auf die Gegenwart überträgt. Diese Ebene ist im Phantasus durch immer wiederkehrende romantisierende Motive gekennzeichnet.
Die beiden Ebenen bilden im „Phantasus“ einen Kontrast, entweder innerhalb eines Gedichtes, oder in aufeinanderfolgenden Gedichten.
Im Gedicht „Himmelslegendchen“ (siehe Anhang) heißt es z.B.: 

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