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kleben unten Kaugummis und was weiß ich. Ich meine, man kann es nicht wirklich komplett 
vermeiden aber irgendwann gehört einmal auch etwas Neues her.“ (S3_Ö_ 1.6 #00:18:08#) 
Diese Konnotation zwischen der physischen Erscheinung und den sozialen Aspekten von Räumen geht 
über die Beschreibung rein physischer Raumqualitäten hinaus. Es wirft jedoch die Frage auf, ob die soziale 
Komponente räumlicher Atmosphäre stärker als die physisch-materielle Erscheinung eines Raumes auf die 
Wahrnehmung der Schüler/innen wirkt. Denn obwohl die Räume als verschmutzt und zum Teil 
renovierungsbedürftig eingestuft werden, sind es die Lieblingsorte der Schüler/innen, weil sie Knoten 
sozialer Netzwerke sind. 


218
8.3.2
Die Objekte im Raum 
Auf der Mikroebene der Betrachtung räumlicher Qualitäten angelangt, stehen nun die technische 
Ausstattung sowie die angeordneten Objekte in den Lernräumen im Zentrum des Interesses.
Für die Wiener Fallstudie als 
Key Case 
gelten diesbezüglich viele Aspekte, die im Zuge der 
Problemstellung dieser Arbeit erörtert wurden (vgl. dazu Kapitel 1). Es handelt sich um Relikte, die noch 
aus der Zeit der Industrialisierung stammen, wie standardisierte Raumdimensionen von 9x7m und die 
einheitliche Möblierung in allen Klassenzimmern. Einzige Ausnahme stellen die Sonderräume wie 
beispielsweise die Bibliothek oder die Aula dar. Anders gelagert ist die Situation in den SBW Häusern. Wie 
die Bildanalyse der SBW Häuser des Lernens gezeigt hat, unterscheidet sich nicht nur die Anordnung der 
Tische und Stühle von Lernraum zu Lernraum, sondern auch die Möblierung an sich. Von standardisierten 
Bürostühlen bis hin zu ergonomischen Hockern und höhenverstellbaren Tischen wird ein sehr breites 
Spektrum angeboten (vgl. dazu Textfeld 32). 
Der Grund für die Unterschiede in der Möblierung an den Standorten der beiden Fallstudien liegt vor 
allem in den gesetzlichen Richtlinien. In Österreich haben beispielsweise die ÖNORM 1650-
Anforderungen an Schulmöbel oder das Beschaffungssystem der öffentlichen Hand einen bedeutenden 
Einfluss. Ziel des Beschaffungssystems des Bundes ist es, durch die gebündelte Bestellung Kosten zu sparen 
(BBG – Bundesbeschaffung 2016). Das System ist dadurch aber auch träge, was sich beispielsweise darin 
zeigt, dass „seit gut dreißig Jahren die gleichen Tische und Sessel gekauft werden. Der Wirbelsäule zuliebe 
gibt es aber immerhin neue Normen, die die Neigung der Tische definieren“ (Peer 2009, S. 1). Das heißt, 
die pädagogischen Anforderungen an die Räume verändern sich rascher als die Raumbeschaffenheit und die 
Möblierung in den Schulen.
Hinsichtlich der technischen Ausstattung, haben einige der Lehrer/innen und Schüler/innen des Wiener 
Gymnasiums ebenfalls auf die Probleme hingewiesen, dass nicht alle Klassen Internetzugang haben bzw. mit 
entsprechenden Geräten, wie beispielsweise einem Beamer, ausgestattet sind.
Im Fall der SBW Häuser des Lernens gab es weder von Schüler/innen noch von Lehrer/innen kritische 
Bemerkungen hinsichtlich der technischen Ausstattung. Wie bereits im Rahmen der Bildanalyse genannt, 
sind die Inputräume zum Teil mit zwei Beamern ausgestattet, ebenso haben die Lehrer/innen an ihrem 
Arbeitsplatz einen Computer. Internetzugang gibt es für die Schüler/innen, aus pädagogischen Gründen, 
nur an bestimmten Lernorten (vgl. dazu Abbildung 30- Abbildung 45). 
Die direkt an das Klassenzimmer anschließenden Bereiche dienen im Fall des Wiener Gymnasiums 
manchen Lehrer/innen als eine Erweiterung des Klassenraums für Gruppen- und Projektarbeiten. Diese 
Bereiche sind jedoch nicht möbliert, weshalb die Schüler/innen am Boden arbeiten müssen. Grund dafür 
sind die Brandschutzregelungen in Österreich, die die Möblierung von Fluchtwegen, darunter fallen primär 
Gänge und Flure, untersagen (Spiel et al. 2010; Czepl et al. 2010).


219
Das nachfolgende Zitat der Schulleitung der Schweizer Fallstudie zeigt, dass das Thema Brandschutz 
und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Raumqualitäten für ihr Schulgebäude keinen derart 
starken Stellenwert haben wie in Österreich. Raumflächen werden deshalb in den Lernhäusern insgesamt 
besser ausgenutzt, da die sicherheitstechnischen Anforderungen anders gelagert sind. 
THEMA BRANDSCHUTZ 

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