Leopold-Franzens-Universität Innsbruck

Abwechslung und neue Herausforderungen
zusammengefasst. 
12 Probanden tätigten Aussagen, die in dieser Gruppe zusammengefasst wurden und 
bestätigen so abermals, dass Jugendliche sich selbst aktiv fördern wollen und nicht eine 
passive Rolle in Form eines Drogenrausches oder dergleichen anstreben. Vielen Jugendlichen 
dieser Stichprobe geht es darum, sich zu überwinden und kalkulierte Risiken einzugehen, da 
der mögliche Gewinn des Handels sich sehr positiv auswirken kann.
Das Motiv
 
Freunde und Geselligkeit
wurde am zweithäufigsten (n=14) als Anreiz genannt. Hier 
kann die Beobachtung von Gabler (2002) untermauert werden. Denn im Vergleich zu 
ähnlichen Untersuchungen ist dieses soziale Motivbündel bei Jugendlichen signifikant 
wichtiger als bei Erwachsenen. Soziale Kontakte haben für Jugendliche einen höheren 
Stellenwert als für Erwachsene. Vor allem bei Wettkämpfen ergibt sich die Chance, 
Gleichgesinnte zu treffen und so eine gemeinsame Identität zu bilden.
Nach Krappmann (2000) ist das Bedürfnis nach Identitätsarbeit im Jugendalter am stärksten 
ausgeprägt. 19 der Befragten gaben an, dass sich der Sport mit seinem „Lifestyle“ auch auf 
das tägliche Leben auswirkt. Jugendliche identifizieren sich hier anhand von Kleidungsstilen, 
Musik und dem betrachten von Skivideos. Auch in den sozialen Medien wird gezeigt, dass man 
„Freerider“ ist. Alle Befragten gaben an, den Online-Dienst Instagram zu nutzen, um Fotos und 
Videos mit Freunden und Gleichgesinnten zu teilen. Auffällig ist, dass viele Jugendliche 
angaben, dies hauptsächlich aufgrund von Vertragsbindungen mit den jeweiligen Sponsoren 
zu tun. Hier wäre interessant, inwiefern dies auch der Wahrheit entspricht, oder ob diese 
Begründung aus leichter Hand als angenehme Rechtfertigung für eine hohe Aktivität in den 
sozialen Netzwerken fungiert. 13 der Teilnehmer gaben jedoch an, dem Feedback von Peers 
in sozialen Netzwerken einen wichtigen Stellenwert beizumessen.
Nach Brown et al. (2008) bieten soziale Netzwerke, besonders für Jugendliche, die 
Möglichkeit, angebrachtes Verhalten zu erkennen und das eigene zu modellieren, da durch 
die 
Likes
offenkundig wird, welche Beiträge mehr und welche 
weniger beliebt sind.

---

77 
Interessant ist, dass Jugendliche eher Fotos 
liken, die 
bereits eine hohe Anzahl von 
Likes
vorweisen können (Sherman et al. 2016). Daraus schließen Sherman et al (2016), dass 
Jugendliche ein besonderes Augenmerk dem schenken, was gut ankommt und diese Inhalte 
verstärkt abspeichern. Dasselbe Ergebnis ließ sich bei einer Gegenüberstellung von Fotos mit 
riskantem Inhalt (z.B. dem Rauchen einer Marihuana-Zigarette) und Fotos ohne gefährlichen 
Inhalt beobachten. Wenn das ungefährliche Foto mit mehr 
Likes
angezeigt wurde (fiktive 
Beispiele in Labortests), dann wurde dies deutlich häufiger angeklickt, als die Bilder mit 
gefährlichen Inhalten. Dies unterstreicht die elementare Rolle von sozialer Wahrnehmung und 
dem Feedback von Gleichaltrigen im jugendlichen Alter und legt zudem die Vermutung nahe, 
dass es den Jugendlichen weniger darum geht, nur riskant zu handeln, um ein erhöhtes 
Lebensgefühl, sondern speziell, um soziale Eingliederung und Status zu erreichen.
Bezüglich der