Ein wesentliches Merkmal der niederländischen Gesellschaft im 20. Jahrhundert war die „Versäulung“: Die Katholiken, die Protestanten, die Sozialdemokraten und - weniger ausgeprägt - die Liberalen lebten getrennt von einander in ihren eigenen „Säulen“. Vom Fußball- und Gesangsverein bis zur Partei und Gewerkschaft - bis in die späten 50er Jahre spielte sich das gesamte gesellschaftliche und politische Leben innerhalb der eigenen religiösen und ideologischen Welt ab. Auch wenn die Eliten der Säulen meistens eng zusammenarbeiteten, gab es für die Mehrheit der Bevölkerung nur wenige Kontakte außerhalb der abgeschotteten eigenen Welt. Erst in den 60er Jahren ging dies in einem schnellen Prozeß der „Entsäulung“ zu Ende. Im Hauptseminar geht es zunächst um Erklärungen der „Versäulung“ und um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Vergleich zu anderen Ländern. Anschließend erforschen wir das Innenleben der „Säulen“, ihr Aufbrechen in den 60er Jahren sowie das Verhalten der politischen und gesellschaftlichen Eliten in den „versäulten“ und in den „entsäulten“ Niederlanden. Das Ziel ist eine Analyse der zentralen Merkmale der niederländischen politischen Kultur und deren Entwicklung seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Eine Anmeldung im Sekretariat des Zentrums für Niederlande-Studien ist erforderlich.
Wielenga, F (Zentrum für Niederlande-Studien, Alter Steinweg 6/7)
|
|
210022
| Vom Schumanplan zum Euro. |
|
(Sowi SI/SII: A1,3, EW: C4)
|
|
Zeit: Di 14-16
|
Raum: R. 1.05
|
Beginn: 1. Vorlw.
|
In den 50er Jahren gehörten die Niederlande und die Bundesrepublik zu den sechs Kernstaaten der europäischen Integration. Fünfzig Jahre später ist aus dieser Zusammenarbeit die Europäische Union entstanden und wir stehen vor dem Abschied von den nationalen Währungen. Nach einer zunächst langsamen Erweiterung der alten Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) in den 70er und 80er Jahren ist die Zahl der Mitglieder in den 90er Jahren rapide angestiegen und in den nächsten Jahren steht eine sprunghafte Erweiterung bevor. Welche Rolle haben die Niederlande und die Bundesrepublik in dieser Entwicklung gespielt? Welche Motive und Interessen bestimmten (bestimmen) die niederländische und deutsche Europapolitik? Wie erfolgreich waren (sind) Den Haag und Bonn bzw. Berlin bei der Durchsetzung der eigenen Interessen? Und: welche europapolitische Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind festzustellen? Diese Fragen werden im Hauptseminar zu beantworten sein, wobei wir uns nicht nur mit den Erfolgen und Misserfolgen der europäischen Zusammenarbeit seit den 50er Jahren beschäftigen werden, sondern auch mit gegenwärtigen europapolitsichen Zielsetzungen und Entwicklungen.
Eine Anmeldung im Sekretariat des Zentrums für Niederlande-Studien ist erforderlich.
Woyke, W. / Groenendijk, N./ de Wilde, J.
|
|
064491
| European Institutions |
|
(Sowi SI/SII: A3)
|
|
Zeit: s. Aushang
|
Raum: s. Aushang
|
Beginn: s. Aushang
|
Weitere Informationen und den Kommentar zu dieser Veranstaltung finden Sie unter der Rubrik „Veranstaltungen Doppeldiplom-Studiengänge“ in diesem KVV.
Bitte die gesonderten Anfangszeiten beachten. Termine s. Aushang
Woyke, W. / Meyers, R. / Timmermans, A. |
| |
064028
| The Multilevel Policy Process
Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Universität Twente. |
|
(Sowi SI/SII: A3)
|
|
Zeit: s. Aushang
|
Raum: s. Aushang
|
Beginn: s. Aushang
|
Weitere Informationen und den Kommentar zu dieser Veranstaltung finden Sie unter der Rubrik „Veranstaltungen Doppeldiplom-Studiengänge“ in diesem KVV
Woyke, W.
|
|
064032
| Sicherheitspolitik in Mitteleuropa |
|
(Sowi SI/SII: A1,3)
|
|
Zeit: Mo 11-13
|
Raum: Sch 5
|
Beginn: 22.10.
|
Do'stlaringiz bilan baham: |