Strukturelle Festigkeit
Unter strukturelle Festigkeit versteht man freie Wortvertbindungen. Die freien Wortverbindungen werden völlig beliebig miteinander kombiniert. Die strukturelle Festigkeit kommt häufig in Beletristik vor.
Pragmatische Festigkeit
Hier sind zwei Typen von Phraseologismen zu unterscheiden:
1.Gruß- Glückwunscharten:
Guten Tag , Hallo, Tschüs, Auf Wiedersehen
2.Gesprächspezifische Phraseologismen:
Nicht war? Siehst du? Hör mal!
Solche Ausdrücke sind also in dem Sinne fest, dass sie in den betreffenden Situationstypen an bestimmten funktional definierten Stellen auftreten (Burger, 2007, 30).
Fleischer unterschieden fünf Variationen der Festigkeit (Fleischer, 1997, 36).
a) grammatische Varianten in Komponente (oder mehreren Komponenten) des Phraseologismus im Nummerus: seine Hände / seine Hände im Spiel haben
b) Komponente des Phraseologismus können durch zwei oder mehr lexikalische Varianten gebildet werden. Es kommt dabei sowohl Elemente mit lexikalischer (Substantiv, Verb, Adjektiv) als auch mit strukturell-grammatischer (Präposition, Konjunktion usw.) Funktion.
c) kürzere und längere Variante des Phraseologismus:
sich etw. im Kalender anstreichen / sich etw. rot im Kalender anstreichen
d) variable Reihenfolge der Komponenten besonders bei komparativen und satzwertigen Phraseologismen: aussehen wie Milch und Blut
nach jmdm. / etw. kräht kein Hahn oder kein Hahn nach jmd. / etw.
e) externe Valenz weist Varianten auf :
sich Schuhsohlen ablaufem nach
etw. / um etw. zu bekommen.
Es gibt fließende Grenzen zum Phänomen der Synonymie:
jmdm. auf den Arm nehmen, jmdn. Auf die Schippe nehmen (Fleischer, 1997, 36) .
Lexikalisierung
Lexikalisierung ist neben der Idiomatizität, Stabilität und Polylexikalität eine der wichtigsten Eigenschaften der Phraseologismen und stellt die Speicherung im Lexikon dar. Im Wörterbuch werden also nicht nur die einzelnen Wörter eingetragen, sondern auch ganze lexikalische Einheiten, die man als Wortgruppenlexeme oder Phraseolexeme bezeichnet. „Die Lexikalisierung der syntaktischen Konstruktionen bedeutet, dass sie nicht mehr nach einem syntaktischen Strukturmodell in der Äußerung „produziert“, sondern dass sie als „fertige“ lexikalische Einheit reproduziert wird.“3 Durch Lexikalisierung erfolgt die Reproduzierbarkeit.
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