I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

3 % der Stallgrundfläche
betragen. Das Licht ist als 
Schattenlicht gleichmäßig in den Stall einzubringen, wobei Lüftungsklappen als Lichteinfallsfläche 
angerechnet werden, wenn sichergestellt ist, dass durchgehend und ungehindert Tageslicht einfällt. 
Grundsätzlich sollte beim Einbau der Fensterflächen darauf geachtet werden, die Fenster im oberen 
Drittel der Stallwand zu installieren und mit einem ausreichenden Dachüberstand die direkte 
Sonneneinstrahlung möglichst zu vermeiden. Ebenso verhindert der Einsatz von lichtdurchlässigen 
Doppelstegplatten oder Milchglas das Entstehen von Lichtkegeln im Stall. Eine prophylaktische 
Verdunkelung der Fensterflächen ist grundsätzlich untersagt. Zur Regulierung der Tageslichtintensität 
eignen sich Jalousien vor den Fenstern, die je nach Lichteinfall und -stärke bei Bedarf herabgelassen 
werden können. 
Neben der Temperatur hat die Tageslichtlänge und darüber hinaus die Lichtstärke einen erheblichen 
Einfluss auf das Wachstum, die Futterverwertung und die Stoffwechselaktivität von Hühnern. Das 
Verhalten der Tiere ist verändert, je nachdem ob es sich um Neonlicht oder natürliches Licht handelt. 
Während sie bei Kunstlicht auch schon in den ersten Tagen geringere Lichtstärke benötigen um sich im 
Stall gut zu verteilen, kann man dieses Verhalten bei natürlich hellem Tageslicht nicht beobachten. Ist 
der Stall in den ersten Tagen zu hell ausgeleuchtet, zieht sich die Herde an die äußeren Wandseiten 
des Stalles zurück. Ist die Beleuchtungsstärke im Stall etwas dunkler, verteilt sich die Kükenherde 
eiförmig im Stall. Letzteres ist weniger belastend für die Tiere. Sollten jedoch beobachtet werden, dass 
die Herde nach außen drängt, muss hier unbedingt die Beleuchtungsstärke reduziert werden, um den 
Stress für die Tiere zu reduzieren. In einem Versuch mit unterschiedlichen Lichtprogrammen konnte 
festgestellt werden, dass Masthühner bessere biologische Leistungen zeigen, wenn auf die 
Ausgewogenheit von Hell- und Dunkelphasen geachtet wurde. Es wurde außerdem gezeigt, dass kurze 
wechselnde Lichtprogramme und Dauerbeleuchtung einen negativen Einfluss auf das Wachstum der 
Küken haben, im Vergleich zu einem alternierenden Lichtprogramm von 12 h Dunkelheit und 12 h Licht.

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