I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Heizungssysteme
Üblicherweise werden Masthühnerställe mit Raumheizungen in Form von Gaskanonen geheizt. Die 
Anzahl und die Dimensionierung der Gaskanonen sind von der Höhe und der Länge des Stalles 
abhängig. Moderne Gaskanonen entnehmen lediglich der Außenluft den Sauerstoff und führen das 
Rauchgas ab (Rauchgasabführung kurz: RGA), sodass der Sauerstoffgehalt im Stallinneren nicht durch 
den Verbrennungsprozess beeinflusst wird. In der TierSchNutztV ist die Obergrenze für den CO
2
-Gehalt 
im Tierbereich auf 3.000 Kubikzentimeter je Kubikmeter Luft auf Kopfhöhe der Tiere festgelegt.
Eine vom Stall unabhängige CO
2
-Verbrennung macht sich die Warmwasserheizung zu Nutze. In einem 
Vorraum wird Wasser auf 75 °C erwärmt und in die Heizkonvektoren gepumpt, die wiederum über ein 
Ventilationssystem die Stallluft, am 1. Tag bis auf 35 °C, erwärmen. Im Winter soll die 
Warmwasserheizung bis zu 25 % weniger Gas verbrauchen. Die Investitionskosten dieses Heizsystems 
sind jedoch gegenüber einer Anlage mit Gaskanonen doppelt so hoch. 
Auch Fußbodenheizungen sind im Masthühnerstall wieder aktuell geworden. Obwohl die 
Investitionskosten ca. 5-fach höher liegen als mit modernen Gaskanonen, hat die Fußbodenheizung 
zwei Vorteile. Zum einen bleibt die Einstreu damit leichter locker und trocken und zum anderen ist die 

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Wärme dort vorhanden, wo sie benötigt wird. Auch die Schadgaskonzentrationen sind im Vergleich zu 
anderen Heizungssystemen deutlich reduziert. Neben der allgemeinen Tiergesundheit ist, insbesondere 
durch den positiven Effekt auf die Einstreubeschaffenheit, damit auch die Fußballengesundheit 
verbessert und diese ist ein wichtiger Tierwohlindikator. Obwohl die Investitionssumme bis zu 1 EUR je 
Tierplatz höher liegt als bei der Gaskanone, geht der Trend eindeutig zu Gunsten der Fußbodenheizung. 
Ob der Brenner in Zukunft mit Heizöl, Gas oder alternativen Brennmaterialien betrieben wird, bleibt 
abzuwarten. Sicher ist dies auch abhängig davon, inwiefern die fossilen Brennstoffe noch preislich 
steigen und wie die Verfügbarkeit alternativer Brennmaterialien für den jeweiligen Betrieb ist. 
Stallklima 
Die Technik der Stalllüftung ist im Kapitel „Stallbau in der Geflügelhaltung“ beschrieben. Küken stellen 
sehr hohe Ansprüche an die Bedingungen der Umwelt. Daher spielt die Steuerung der Temperatur und 
der damit zusammenhängenden Luftfeuchtigkeit eine entscheidende Rolle. Die Einstalltemperatur im 
Tierbereich sollte, je nach Ausführung der Heizung, bei 34-36 °C liegen, da Küken in den ersten zwei 
bis drei Lebenstagen nicht in der Lage sind ihre Körpertemperatur konstant zu halten. Während der 
Mast wird die Temperatur so heruntergefahren, dass in der Endmast nur noch 16-20 °C erreicht werden. 
Die empfohlenen Stalltemperaturen während der einzelnen Altersstufen zeigt die nachfolgende Tabelle.