Fütterung von Wachteln Die Fütterung muss während der ersten drei Wochen mit einem eiweißreichen Mischfuttermittel
erfolgen. Gut bewährt hat sich Putenstarterfutter in mehlförmiger Form mit 25 bis 27 % Rohprotein oder
auch ein als Aufzuchtfutter deklariertes Futtermittel mit 26 % Rohprotein. Da auch Aufzuchtfutter ohne
Kokzidiostatika im Handel angeboten werden, sollte man sicherheitshalber darauf zurückgreifen. Denn
einige Kokzidiostatika werden von Wachteln schlecht vertragen. Gut geeignet sind die meist als
"Fasanen- und Wachtelfutter" deklarierten Mischfuttermittel. Allerdings reicht der angegebene Gehalt
von etwa 20 % Rohprotein nicht aus, um das Wachstumspotential der Wachtelküken ganz
auszuschöpfen. Mit Magerquark und Eifutter lassen sich proteinärmere Futtermittel aufwerten. Eifutter
bekommt in der jetzigen Zeit eine besondere Bedeutung als hervorragende Protein- und Vitaminquelle
insbesondere für Küken in den ersten Tagen, da in Mischfuttermitteln tierische Eiweißfuttermittel nicht
mehr zum Einsatz kommen (BSE).
Anfangs ist das Futter den Tieren in sehr flachen Schalen anzubieten. Günstig ist es, wenn Futter- und
Wassergefäße in den ersten Tagen im Licht stehen. So wird sichergestellt, dass die Küken Futter und
Wasser finden, da sich die Wachtelküken zum Licht orientieren.
Junghennenfutter für spätere Legewachteln eignet sich ab der 4. Lebenswoche sehr gut, vor allem wenn
man bedenkt, dass Legewachteln bereits mit der 8. Lebenswoche mit der Legetätigkeit beginnen. Den
Jungtieren kann aber auch mit einer entsprechenden Futterverschneidung bereits Legemehl oder ein
anderes Mischfutter mit niedrigerem Rohproteingehalt gefüttert werden (17 bis 18 %).
Grundlage einer richtigen Fütterung der Alttiere ist ein gutes Legehennenalleinmehl. Dieses wird in der
Regel für intensiv gehaltene Legehennen produziert und genügt von der Vitaminversorgung her auch
für intensiv gehaltene Legewachteln. Für hohe Legeleistungen bei Wachteln muss es mit zusätzlichem,
gesondert bereitgestelltem, zerkleinertem Muschelkalk, für Zuchttiere besser mit Mineralstoffgemisch
für Geflügel, ergänzt werden. Der Rohproteingehalt von 17 bis 18 % kann bei erwünschter sehr hoher
Legeleistung auf 20 % erhöht werden. Dies kann in größeren Beständen mit teilweisem Einsatz eines
höherwertigen Mischfutters, in kleineren Beständen auch mit einer geringen Eiweißzufütterung aus
anderen Quellen, z.B. Magerquark oder anderen proteinhaltigen Stoffen, erfolgen. Der Handel bietet ein
hochwertiges Legemehl (Ergänzungsfuttermittel) mit 20 bis 21 % Rohprotein an. Es ist für Legehennen
mit teilweiser Weizenzufütterung konzipiert. Dieses Legemehl kann den Wachtelhennen gut verabreicht
werden. Optimiert wird es zusätzlich mit ca. 1 bis 2 % Sojaöl. Hierdurch steigt der Energiegehalt im
Futter. Eine noch höhere Eiweißversorgung regt die Hennen zu vermehrter Legeleistung an, die sich
aber nicht in zwei Eiern pro Tag, sondern in Doppeleiern niederschlägt. Eier mit Doppeldottern sind
möglichst zu vermeiden.
Auch das meist als Fasanen- und Wachtelfutter angebotene Mischfutter mit 20 % bis 21 % Rohprotein
ist ein sehr geeignetes Alleinfuttermittel. Es hat aber meist weniger Kalzium als Legemehl. Bei hoher
Legeleistung gewinnt hier die Zufütterung eines Mineralstoffgemischs noch mehr an Bedeutung.
Als Mahlhilfe für den Muskelmagen sind Steinchen bzw. grober Sand essentiell.