I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

‚An den kleinen Schrauben drehen‘
Auch die Masthühnerhaltung wird sich in Zukunft neuen Herausforderungen gegenübergestellt sehen: 
Durch die Tierschutzdebatte in Niedersachsen angeheizt ergänzen die großen Vermarkter die 
konventionelle Mast mit der Möglichkeit des Auslaufes für die Tiere. Darüber hinaus wird die 
Besatzdichte reduziert, es kommen andere genetische Herkünfte zum Einsatz und der Stall wird 
tiergerechter strukturiert. Die Produkte werden gesondert unter den Marken ‚Weidehähnchen‘, 
‚Privathof-Geflügel‘, oder ‚Kip van Morgen‘ vermarktet, wenn auch die Stückzahlen noch sehr gering 
sind und der Markt dieses Angebot nur verhalten aufnimmt. An späterer Stelle gehen wir auf alternative 
Haltungsformen und mehr Tierwohl in der Masthühnerhaltung nochmals gesondert ein.

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Fütterung von Masthühnern 
In der Masthühnerhaltung macht das Futter mit einem Anteil von rund 60 % den größten Baustein an 
den variablen Kosten aus. Infolgedessen entscheidet eine optimale Fütterung zumeist über den 
Masterfolg. 
Hohe Tageszunahmen, geringe Verluste und eine daraus resultierende günstige 
Futterverwertung
sind dabei die Ziele. Des Weiteren gilt es, das genetische Leistungspotential der 
Tiere auszuschöpfen. Hierfür ist es wichtig, Futterrezepturen dem Nährstoffbedarf entsprechend zu 
mischen und an Alter und Entwicklungsstand der Tiere anzupassen. Dies entscheidet letztlich über die 
Qualität der Schlachtkörper und die Höhe der Futterkosten, aber beispielsweise auch über die 
Einstreubeschaffenheit und viele andere Tierwohl- und Umweltaspekte. Standardmäßig werden derzeit 
vier Futterphasen praktiziert. Durch ein Verschneiden der vier Futterphasen ist es möglich eine 
Muliphasenfütterung einzusetzen.
Starterfutter
wird ca. in den ersten 8 Lebenstagen eingesetzt. Es gewährleistet eine rasche Entwicklung 
der Küken und berücksichtigt den speziellen Nährstoffbedarf in dieser Entwicklungsphase. Optional 
kann zuvor noch ein sogenannter Prestarter eingesetzt werden. Dieses Futter ist speziell für die 
Bedürfnisse der Küken in den ersten drei Tagen konzipiert worden. Je mehr Phasen gefüttert werden, 
umso weniger Kompromisse müssen gemacht werden und die Ration ist genauer am tatsächlichen 
Bedarf der Tiere zum jeweiligen Zeitpunkt angepasst. Mehr Phasen bedeuten jedoch insbesondere 
einen größeren Aufwand im Management. Dies muss jeder Landwirt individuell für seinen Betrieb 
entscheiden. 
Eingesetzt im Lebensabschnitt vom 8. bis etwa 28. Masttag, macht die Futterphase mit