I leitfaden Geflügelhaltung Vorwort

Mindestbeleuchtung von 20 Lux (lt. TierSchNutztV)
auf Augenhöhe der Tiere 
einzuhalten. Während der Dunkelphase kann eine Notbeleuchtung mit einer maximalen Lichtstärke von 
2 Lux toleriert werden. Laut TierSchNutztV muss die Dunkelphase zusammenhängend mindestens 6 
Stunden betragen. Das Lichtprogramm ist gesetzlich erst ab dem 7. Lebenstag mit einer Dunkelphase 
geregelt und auch 3 Tage vor dem Ausstallen kann mit einer Verkürzung der Dunkelphase abgewichen 
werden. 
Wurden die Tiere in der ersten Woche auf den Hell-Dunkel-Rhythmus, das sogenannte Lichtprogramm, 
geprägt, so lassen sie sich anschließend gut darüber steuern. In der Zeit vom 10.-20. Tag kann 
beispielsweise rasches Wachstum der Tiere durch eine Verlängerung der Dunkelphase gebremst und 
in der Endmastphase wiederum durch Verkürzung der Dunkelphase kompensiert werden. 
Neue Erkenntnisse legen nahe, den Küken nach der Einstallung sofort Ruhe zu gönnen, da sie in der 
Brüterei und während des Transports starkem Stress ausgesetzt wurden. So wird nach der Einstallung 
das Licht schon für 4-6 Stunden ausgeschaltet und die Küken erhalten ihre erste Dunkelphase. Je nach 
Kükenherkunft sollte das Lichtprogramm nicht ständig angepasst und gewechselt werden. Bei Ross hat 
sich ein Programm mit 8 Stunden Dunkelheit gut bewährt. Bei Cobb sollte zumindest in der 
Entwicklungsphase 9-10 Stunden Dunkelheit eingehalten werden. In der übrigen Zeit sind 
grundlegend 
8 Stunden Dunkelphase
einzustellen. 
 
 

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Leitfaden Geflügelhaltung 
Tabelle 36: Beispiele konventioneller Beleuchtungsprogramme in der Masthühnerhaltung 
Alter in Tagen 
Lichtdauer
[h] 
Lichtintensität
[Lux] 
1. LT bis 3 Tage vor dem Schlachten 
16 H / 6 D + 2 D 
20 Lux, höhere 
Lichtintensität in der 
Spielzeit 16.00 Uhr bis 
18.00 Uhr 
1. LT bis 3 Tage vor dem Schlachten 
Mittagspause von 12.00 Uhr 
bis 14.00 Uhr (2 D) 
8-15 Lux in der ersten LW 
1. LT bis 3 Tage vor dem Schlachten 
Dunkelperiode von 
22.00 Uhr bis 4.00 Uhr (6 D) 
max. 2 Lux 
* H = Hellphase, D = Dunkelphase 
Als Beleuchtungssystem kommen entweder Glühbirnen oder Leuchtstoffröhren bzw. LED in Betracht. 
Glühbirnen zeichnen sich durch ein flackerfreies Ausleuchten des Stallinneren und durch niedrige 
Anschaffungskosten aus. Bedingt durch einen niedrigen energetischen Wirkungsgrad, einem Ausfall bei 
Spannungsschwankungen und einer Betriebsdauer von nur ca. 1.000 Stunden ist die Verwendung von 
HF-Leuchtstoffröhren, trotz höherer Anschaffungskosten, aber längerer Betriebsdauer, besserem 
Wirkungsgrad und niedrigeren Betriebskosten, empfehlenswert. 
Unterschieden 
wird 
zwischen 
Nieder- 
und 
Hochfrequenz-Fluoreszenzsystemen. 
Die 
Niederfluoreszenzröhren besitzen eine Betriebsdauer von ca. 7.000-8.000 Stunden und sind 
unempfindlich gegen Spannungsspitzen. Da sie nicht komplett flackerfrei sind und das Hühnerauge im 
Gegensatz zum menschlichen Auge über ein höheres Auflösungsvermögen verfügt, kann es hier zu 
einem unruhigen Verhalten bis hin zu Federpicken o.ä. kommen. Aus diesem Grund sollten beim 
Einsatz von Leuchtstoffröhren, trotz der höheren Anschaffungskosten, Hochfrequenzlampen bevorzugt 
werden, da sie fast flackerfrei sind, etwa 12.000 Stunden halten, gut zu dimmen sind und eine gute 
Energieausnutzung besitzen.
Bei Stallneubauten ist der Einfall von natürlichem Licht vorzusehen. Die Lichteinfallsfläche muss laut 
Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung