Ernst Thälmann, unser Vorbild im Kampf um den Frieden



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#4818


Zum Gegenwartskundethema der Woche vom 16. bis 21. April 1951,
Ernst Thälmann,

unser Vorbild im Kampf um den Frieden
Johannes Rößler
Vorbemerkung: Da der 65.Geburts­tag Ernst Thälmanns ein Montag (16. April 1951) ist, werden wahrscheinlich alle Ge­genwartskundestunden mit obigem Thema nach der Schulfeierstunde liegen. Deshalb wird es in den meisten Fällen ratsam sein, an die Feierstunde anzuknüpfen und die dort vermittelten Kenntnisse zu vertiefen, damit die Schüler zu echten Erkenntnissen gelangen. Dabei muss es der Lehrer ver­stehen, die Schüler richtig einzusetzen , die bei der Gestaltung der Feierstunde mitgewirkt haben und deshalb über Ernst Thälmanns Leben und Kampf genauer Bescheid wissen. Natürlich sollen diese Schüler nicht etwa im Vordergrund stehen und zum Beispiel das Unterrichtsgespräch allein bestreiten.

Auf die Zusammenstellung des Lehrstoffes musste aus Platzmangel verzichtet werden. Verwiesen wird besonders auf das BiId von Willi Bredel: „Ernst Thälmann, Beitrag zu einem politischen Lebensbild ", 4.Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1950. Die nach

folgenden Stundenvorschläge beschrän­ken sich im wesentlichen auf den Stoff dieses Buches.
5, bis 7. Schuljahr:

Vom Leben und Kämpfen unseres Ernst 'Thälmann.

Unterrichtsbeispiel:

1. S t u n d e : Aufgabe der Stunde ist es, die Schüler mit der Jugend Ernst Thäl­manns, mit seinem Kampf gegen den ersten Weltkrieg und! für ein neues, demo­kratisches Deutschland in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg bekannt zu machen. Die Schüler sollen erkennen, dass Ernst Thälmann unablässig lernte, um seine Auf­gabe erfüllen zu können, und dass er ein unerbittlicher und konsequenter Kämpfer legen den imperialistischen Krieg war. In den Schülern soll der Wille entstehen, es Ernst Thälmann nachzutun.

Lehre r v o r t r a g , anknüpfend an die Feierstunde :

Herkunft Ernst Thälmanns und früheste Jugend. Verhaftung des Vaters. Schulzeit, trotz schwerer häuslicher Arbeit guter Schüler, der fleißig lernt und viel liest. Schulentlassung, Amerikafahrt, Rückkehr nach Hamburg. Mit 16 Jahren Mitglied der Gewerkschaft und der Sozialdemokrati­schen Partei.


D e n k a n s t o ß : Überlegt, warum Ernst Thälmann schon als Sechzehnjähriger zur Arbeiterbewegung (Gewerkschaft, Partei) kam.
Unterrichtsgespräch2: Stammt aus Arbeiterklasse, lernt Not aus eigener Erfahrung von Jugend auf kennen, Elter­liche Erziehung und eigenes Erleben zeig­en ihm frühzeitig, dass das Los der Arb­eiter nur durch gemeinsamen Kampf ver­bessert werden kann.
1. Teilzusammenfassung (vielleicht Tafelbild):

(Überschrift): Vom Leben und Kämpfen unseres Ernst Thälmann.

Ernst Thälmann ist ein echter Sohn der Arbeiterklasse. Früh lernt er Not und Aus­beutung kennen. Deshalb schließt er sich als Sechzehnjähriger der Arbeiterbewe­gung an, um für die Verbesserung des Lebens der Arbeiter kämpfen zu können.
Lehrervortrag : Militärdienst, Spar­tenleiter der Gewerkschaft, Führer der Gewerkschaftsjugend in Hamburg, Kampf gegen den Militarismus (Schlachtschiff "Karl der Große"), Arbeitslosigkeit als Ergebnis erfolgreicher gewerkschaftlicher Tätigkeit und unbestechlicher Ehrlichkeit. Kampf gegen den imperialistischen Krieg und die verräterischen rechten SPD­„Führer".
Denkanstoß : Beurteilt Ernst Thäl­mann als Kämpfer gegen den imperialisti­schen Krieg. Beachtet seine Charakter­eigenschaften, Vergleicht ihn mit anderen!
Unterrichtsgespräch: Ernst Thäl­mann ist unbestechlich. Was er als wahr erkannt hat, vertritt er ohne Rücksicht auf persönliche Nachteile. Viele so genannte "Abeiterführer" verraten die Sache der Arbeiter, Ernst Thälmann gehört zu den "wenigen die wie Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Clara Zetkin und Wilhelm Pieck entschieden und von Anfang an gegen den Krieg kämpfen.
2. Teilzusammenfassung (vielleicht Wandtafelbild):

Ernst Thälmann ist ein guter Funktionär der Arbeiterbewegung und der Sache der Arbeiter treu ergeben. Er lernt viel und führt einen entschlossenen Kampf gegen den Militarismus und gegen den Krieg.


Lehrervortrag : Ernst Thälmann in der Revolution und als Führer des bewaff­neten Kampfes gegen die wiedererstar­kende Reaktion (Freikorps). Ernst Thäl­mann tritt zur KPD über. Arbeitet für die Schaffung einer starken, Kampfentschlossenen Massenpartei.
D e n k a n s t o ß : Begründet, warum die Feinde der Arbeiterklasse wiederholt Mordanschläge auf Ernst Thälmann unter­nehmen.
Zusammenfassung durch Schü­ler; zugleich Teilzusammenfas­sung (vielleicht Wandtafelbild):
Ernst Thälmann wird nach 1918 immer mehr einer der besten Führer der Arbei­terklasse. Sein mutiges Eintreten für die Rechte der Arbeiter, sein unerbittlicher Kampf gegen jeden Verrat trägt zur Stär­kung der KPD bei. Deshalb hassen ihn die Feinde des deutschen Volkes.
Wiederholung und Zusammen­fassung.
2. S t u n d e : Die Schüler sollen erkennen, wie Ernst Thälmann als Führer der KPD zum Lehrer der deutschen Arbeiterklasse und aller Werktätigen wird. Seine große Lehre: Freundschaft mit der Sowjetunion, internationale Solidarität der Werktätigen. Mahner und Führer im Kampf gegen den Faschismus. Märtyrer für die Sache der Arbeiterklasse. Die Schüler müssen erfah­ren, warum die Nazis den eingekerkerten Ernst Thälmann fürchten und ihn deshalb ermorden, aber ihr Ziel nicht erreichen, denn Ernst Thälmann lebt in der deut­schen Arbeiterklasse und in der deutschen Jugend weiter. Aus dieser Erkenntnis soll den Schülern der Wille erwachsen, sein Vermächtnis zu erfüllen, Freundschaft mit der Sowjetunion zu halten, mit den Werk­tätigen aus aller Welt für den Frieden zu kämpfen und in diesem Kampf um das Recht unbeugsame Kämpfer zu sein, zu den höchsten Opfern bereit.
W i e d e r h o I u n g (Leistungskontrolle) der 1. Stunde.
Le h r e r v o r t r a g: Ernst Thälmann wird Vorsitzender des ZK der KPD, Stalins An­erkennung, Ernst Thälmanns Lehren über die Einstellung zur Sowjetunion.
Teilzusammenfassung durch Schüler (Wandtafelbild):
Ernst Thälmann entlarvt Verräter inner­halb der Partei und lehrt, dass die Ver­räter der deutschen Arbeiterklasse an ihrer Einstellung zur Sowjetunion erkannt werden können.
D e n k a n s t o ß : In der Feierstunde haben wir das Lied des Thälmann-Batail­lons gehört. Wenn wir nachdenken, wie das Lied entstanden sein könnte, wer es sang und wo es zuerst gesungen wurde, können wir viel über Ernst Thälmann sagen.
Unterrichtsgespräch, mit ge­legentlichen kleineren Lehrervorträgen:

Thälmann-Bataillon der Internationalen Brigade in Spanien. In Deutschland war

trotz aller Warnungen Ernst Thälmanns der Faschismus zur Macht gekommen. Ernst Thälmann war eingekerkert. In der Vorbereitung eines neuen Weltkrieges halfen die Nazis, in Spanien die Demo­kratie zu bekämpfen. Aus vielen Ländern kamen Antifaschisten den spanischen demokratischen Kräften zu Hilfe. Auch die besten Deutschen waren dabei. Sie nann­ten ihre Abteilung „Ernst Thälmann", um so der Welt zu sagen, dass sie im Geiste Ernst Thälmanns weiterkämpfen, und um zu zeigen, dass seine lehre von der inter­nationalen Verbundenheit in die Tat um­gesetzt wird.
Teilzusammenfassung (Wand­tafelbild):

Durch den neuerlichen Verrat der sozial­demokratischen „rechten Führer" kamen 1933 die Nazis zur Macht, Ernst Thälmann wurde eingekerkert. Aber in Deutschland und später in Spanien kämpften die besten Deutschen in seinem Namen weiter für die wirkliche Demokratie.


Lehre r v o r t r a g : Ernst Thälmanns Warnungen bewahrheiteten sich. Der zweite Weltkrieg begann, 1941 überfielen die Nazis die Sowjetunion. Mitten in ihrem Siegestaumel sagte Ernst Thälmann in sei­ner Gefängniszelle: „Stalin bricht Hitler das Genick!" - Stalingrad, Wendepunkt des Krieges, Der Mord an Ernst Thälmann, „Tag der Befreiung", Ernst Thälmann lebt weiter. 5. Jahrestag der SED, gegründet am 21./22, 4. 46 auf Grund des Vermächt­nisses Ernst Thälmanns. - Pionierrepublik „Ernst Thälmann" beim Deutschlandtreffen 1950 usw.
D e n k a n s t o ß: Denkt nach, warum die Nazis Ernst Thälmann nie vor ein Gericht gestellt haben, obwohl sie ihn elf Jahre gefangen hielten, und warum sie ihn schließlich ermordeten.
Unterrichtsgespräch: Ernst Thäl­mann konnte nicht vor ein Gericht gestellt werden, weil er nichts verbrochen hatte. Bei einer Gerichtsverhandlung hätte er seine Warnungen vor aller Welt wieder­holt und die Kriegspläne der Nazis zer­stört. Der Mord geschah aus Furcht vor dem drohenden Untergang und weil die Nazis alle vernichten wollten, die das deutsche Volk aus dem Abgrund führen könnten, in den es durch ihre Verbrechen gestürzt war.
D e n k a n s t o ß: Beurteilt, ob die Nazis ihre Absicht erreicht haben.
Schülerantworten: Sie haben ihr Ziel nicht erreicht, denn das Werk Ernst Thälmanns lebt, und sein Geist ist stärker als je zuvor.
1 Dabei kommt es nicht so sehr auf Lückenlosigkeit an, als vielmehr auf plastische, lebendige Schilderung charakteristischer Episoden.

2 Hier sind nur die beabsichtigten Ergebnisse angegeben. Vielleicht muss der Lehrer weitere Im­pulse und Fragen stellen, um zu diesen Ergeb­nissen zu kommen.

Unter „Unterrichtsgespräch" wird die Erweiterung, Festigung, Systematisierung und das Durchdenken des Stoffes unter aktiver und überwiegender Be­teiligung der Schüler verstanden.

3 Impulse über so große Komplexe können frühe­stens im 6. Schuljahr gegeben werden. Für das 5. Schuljahr Fragen mit Hinweisen, zum Beispiel: „Die Nazis haben Ernst Thälmann nie vor ein Ge­richt gestellt. Wenn wir an seine Warnungen den­ken (,Wer Hitler wählt, wählt den Krieg!'), dann wissen wir, warum .°


Teilzusammenfassung (Wandtafelbild):
1939 begann der zweite Weltkrieg, vor dem Ernst Thälmann immer gewarnt hatte. Mitten im Siegestaumel der Nazis sagte er nach dem verbrecherischen Überfall auf die Sowjetunion: „Stalin bricht Hitler das Genick!"

Vor der Befreiung des deutschen Volkes durch die Sowjetarmee wurde Ernst Thäl­mann ermordet, aber sein Geist und sein Werk leben.


Wiederholung und Zusammenfassung beider Stunden: Warum Ernst Thälmann unser Vorbild ist.
Hausaufgabe: Warum Ernst Thäl­mann das Vorbild der deutschen Jugend ist. Stichwortartige Disposition für Zehn­ Minuten-Vortrag anfertigen.
8. bis 10. Klasse:

Die Bedeutung der Warnungen und Auf­rufe Ernst Thälmanns an das deutsche Volk im Kampf um den Frieden.


Unterrichtsziel: Die Schüler sollen erkennen, dass Ernst Thälmann der beste deutsche Kämpfer für den Frieden zwi­schen den beiden Weltkriegen war und dass seine Mahnungen und Warnungen uns heute im Friedenskampf leiten. Sein großes Wissen hatte Ernst Thälmann durch das gründliche Studium des Marxis­mus-Leninismus. Diese Erkenntnis soll die Schüler veranlassen, sich im FDJ-Schuljahr ebenfalls ein Grundwissen über gesellschaftliche Zusammenhänge zu erwerben, damit sie den Kampf um den Frieden noch besser als bisher führen können.
L e h r e r v o r t r a g: Erwähnen der Feier (gegebenenfalls von einem Wort aus­gehen), Ernst Thälmann als der Kämpfer gegen den ersten Weltkrieg. Kampf gegen die Reaktion 1918 bis 1923, Studium des Marxismus-Leninismus, der ihn befähigt, die gesellschaftlichen Zustände zu ana­lysieren. Dieses marxistisch-leninistische Wissen ermöglichte es Ernst Thälmann, die gesellschaftliche Entwicklung unter bestimmten Voraussetzungen vorauszu­sagen. Er wird zum besten deutschen Kämpfer für den Frieden zwischen den beiden Weltkriegen. Die große Tragik und die Schuld des deutschen Volkes, dass es vor dem zweiten Weltkrieg die Lehren Ernst Thälmanns zum großen Teil igno­riert hat. Die Ursachen hierzu unter an­derem: maßlose Hetze der Imperialisten, Nationalisten und der „rechten" sozial­demokratischen „Führer" gegen den Marxismus-Leninismus und die Sowjet­union, der viele erlagen, ohne die lügen­haften Argumente je überprüft zu haben. Schuld war auch die Überheblichkeit wei­ter Kreise des Kleinbürgertums, die glaub­ten, dass ein „ungelernter Arbeiter" un­möglich etwas von hoher Politik verstehen könne. Ablauf der Geschichte der letzten Jahre hat bewiesen, dass Ernst Thälmann recht hatte. Seine Worte auch heute noch richtungweisend und von großer Bedeu­tung für unseren Kampf um den Frieden.
Z i e I s t e I I u n g: Was hat Ernst Thäl­mann dem deutschen Volke heute bei sei­nem Kampf um den Frieden zu sagen?
Unterrichtsgespräch, ausgehend von den Bedingungen des erfolgreichen Kampfes um den Frieden. Der Lehrer hat dabei zu zeigen, welche Forderungen Ernst Thälmann bereits vor vielen Jahren erhoben hat.
a) Aktionseinheit der Arbeiterklasse not­wendig. 5. Jahrestag der SED, gegründet am 21./22. 4. 46 auf Grund des Vermächt­nisses Ernst Thälmanns. Beispiele der Aktionseinheit in Westdeutschland und Westberlin. Ernst Thälmann fordert, „sich mit dem Ruf nach der kämpfenden Ein­heitsfront an die proletarischen Massen zu wenden, o h n e Hintergedanken, o h n e taktische Manöver, o h n e Vor­behalt und o h n e Bedingungen, außer der einen: dass die wirkliche Einheitsfront ge­schmiedet wird..." (Willi Bredel, a. a. O., S.104.)
b) Bündnis mit den Bauern, ohne die ein erfolgreicher Friedenskampf nicht geführt werden kann. Die eine organisierten Arbeiter hatten eine starke Abneigung gegen die Bauern, die sie als „Besitzbür­ger" ablehnten (zum Teil noch heute!). Ernst Thälmann lehrte die Arbeiter und vor allem die Mitglieder der KPD, aus den Erfahrungen der KPdSU (B) zu lernen und den Bauern als Verbündeten zu ge­winnen. 1931 Bauernhilfsprogramm.
c) Heute gibt es eine starke Weltfriedens­front, die noch immer anwächst. März 1951 erste Europäische Arbeiterdelegier­tenkonferenz. Stalin - Interview: „Der Friede wird erhalten und gefestigt wer­den, wenn die Völker die Sache der Er­haltung des Friedens in ihre Hände neh­men und den Frieden bis zum äußersten verteidigen."

Auch Ernst Thälmann hat immer wieder betont, wie notwendig es ist, dass die Werktätigen aller Länder zusammenhal­ten, um den Frieden zu verteidigen. 1932 sagte er in Paris: „Wir deutschen Kom­munisten sagen euch französischen Arbei­tern und werktätigen Volksmassen: Euer Leidensgefährte in Deutschland, der dortige Arbeiter und Bauer, ist nicht euer Feind, sondern euer natürlicher Bundes­genosse ... Unser Kampf gegen die faschistische Diktatur ist zugleich euer Kampf. Das solidarische Bündnis zwischen uns bedeutet für euch, französische Kame­raden, zugleich eine große historische Verantwortung:' (Willi Bredel, a.a.O., S.131/132.) Vergleiche mit Yves Farge auf der 1.Tagung des Weltfriedensrates (siehe „die neue schule" Nr.10/51, S.4).


d) Führerin der Weltfriedensbewegung ist die Sowjetunion. Freundschaft mit der So­wjetunion bedeutet Sicherung des Frie­dens, Hetze gegen die Sowjetunion ist Kriegshetze. Beispiele aus der Gegenwart.

Ernst Thälmann: „Nach wie vor erweist sich die ganze Politik der Sowjetunion als die Politik des Friedens. Kaum jemals in der Vergangenheit hatten wir es so leicht, den breitesten Massen, insbesondere auch den sozialdemokratischen Arbeitern, die Rolle der Sowjetmacht als Hort und Boll­werk des Friedens klarzumachen:' (Willi Bredel, a. a. O., S.135.)

„Es gibt auf der Welt nur eine Macht, die wirklich für den Frieden kämpft, und das ist die Sowjetunion." (Aus: Ernst Thälmann - Vorbild der deutschen Jugend, Verlag Neues Leben, Berlin, und Volk und Wissen Verlag, Berlin/Leipzig, beide 1951, S.11.) „Die Stellung zur Sowjetunion entscheidet auch über die Frage, zu welchem Lager

man in den Fragen der deutschen Politik gehört . . ." (Zitiert bei Erich Paterna, „Über den Kampf Ernst Thälmanns gegen die 'Ultralinken' in der KPD", „Einheit"

Nr. 2/51, Dietz Verlag, Berlin.)

e) Heute müssen alle wissen, dass ein dritter Weltkrieg auf deutschem Boden beginnen und Deutschland endgültig vernichten würde. 1938 glaubten viele nicht daran, dass ein Krieg auf deutschem Boden stattfinden könne. Doch Ernst Thälmann schrieb 1938 aus dem Gefängnis: „Es besteht die Gefahr, dass Hitler um jeden Preis einen Krieg heraufbeschwören wird ... Der Krieg würde wahrscheinlich lange dauern, aber Deutschland würde ein Schlachtfeld werden … " Diese Voraussicht Ernst Thälmanns hat sich erfüllt, weil das deutsche Volk seine Warnungen nicht beachtete. Um so größer ist die Verpflichtung, heute von ihm zu lernen, um einen neuen Krieg zu verhindern.


Wiederholung und Zusammenfassung : Voraussetzungen und Bedingungen des heutigen Kampfes um den Frieden sind auf die von der Geschichte bestätigten Mahnungen und Warnungen Ernst Thälmanns gestützt.
11./12. Klasse:

Die Bedeutung Ernst Thälmanns für die deutsche Arbeiterklasse, für die nationale Befreiung des deutschen Volkes und für den Kampf um Frieden und Fortschritt.


Unterrichtsziel : Die Schüler sollen die entscheidende Bedeutung der Persönlichkeit Ernst Thälmanns begreifen, die für die Entwicklung unseres Kampfes um den Frieden und für ein einheitliches, demo­kratisches Deutschland eine ausschlag­gebende Rolle spielt.

Er soll in diesem Kampfe ihr Vorbild werden.


In der ersten Stunde sollte ähnlich wie im 8. bis 10. Schuljahr die Bedeutung seiner Mahnungen und Aufrufe für den Friedens­kampf erarbeitet werden.
Für die zweite Stunde wird folgende Pro­blemstellung vorgeschlagen: Welchen An­teil hat Ernst Thälmanns politische Arbeit an der Vereinigung der KPD und SPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, deren Gründungstag sich in dieser Woche (am 21./22. April 1951) zum fünften Male jährt, und welchen Einfluss haben Ernst Thälmanns Lehren auf die Entwicklung dieser Partei zu einer Partei neuen Typus Kurzreferat eines Schülers mit anschließender Diskussion. Dabei sind folgende Schwerpunkte herauszuarbeiten:
Ernst Thälmann schuf eine revolutionäre Massenpartei, die auch durch den furcht, baren Naziterror nicht zu zerschlagen war. Er verlegte den Schwerpunkt der poli­tischen Arbeit in die Betriebe. Er lehrte den unversöhnlichen Kampf gegen Opporto- nisten und Scheinradikale.
Er schuf die Voraussetzungen für die Wiedervereinigung der Arbeiterparteien (siehe auch Brüsseler Parteikonferenz 1935 mit der Rede Wilhelm Piecks über die begangenen Fehler).

So legte Ernst Thälmann den Grundstein für die nationale Befreiung des deutschen Volkes, die nur unter Führung der Arbeiterklasse geschehen kann. Der nach 1945 eingeschlagene Weg der Aktionseinheit aller Werktätigen erfüllt die Forderung, die Ernst Thälmann bereits vor dem zweiten Weltkrieg erhoben hatte.


Ernst Thälmann erklärte der deutschen Arbeiterklasse die Bedeutung der Sowjetunion und ihrer Partei, der KPdSU (B), des Garanten für die Sicherung von Frieden und Fortschritt. Walter Ulbricht sagte: "Das geschichtliche Verdienst Ernst Thälmanns besteht darin, dass er die unter Führung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg gegründete Kommunistische Partei Deutschlands zur revolutionären Massenpartei entwickelte, dass er als erster systematisch die Lehren von Lenin und Stalin in die deutsche Arbeiterbewe­gung und in das deutsche Volk trug."
Literatur:

Willi Bredel: Ernst Thälmann, Beitrag zu einem politischen Lebensbild. Dietz Verlag, Berlin 1950. Ernst Thälmann - Vorbild der deutschen Jugend. Verlag Neues Leben und Volk und Wissen Ver­lag. Berlin, beide 1951.

Wilhelm Pieck: Ernst Thälmann, das Vorbild der jungen Friedenskämpfer. „Junge Welt" vom 8. 8. 50.

Ernst Thälmann: Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen in Bautzen. „Neues Deutschland" vom 21./22. 7. 50.

Walter Bartel: Von Ernst Thälmann lernen! Tägliche Rundschau" vom 18. 8. 50.

Georg Krauß: Genosse Thälmann im Kampf ge­gen den Trotzkismus. „Neues Deutschland" vom 19. 7. 50.

Erich Paterna: Ober den Kampf Ernst Thälmanns gegen die "Ultralinken" in der KPD. „Einheit" Nr.2/51, Dietz Verlag, Berlin.
Stundenzahlkürzung oder Abteilungsunterricht Emil Wendt
Als ich neulich einige Strukturübersichten von kleineren Zentralschulen durchsah, stieß ich auf eine Fehlentwicklung, die für kleine Zentralschulen typisch ist und der Aufmerksamkeit der Schulräte bisher ent­gangen zu sein scheint. Hier einige Bei­spiele:
Zentralschule Trebnitz, Kreis Lebus-Nord

6 Klassenräume

8 Klassen

180 Schüler Klasse 1 = 11 Schüler

Klasse 2 = 15 Schüler

Klasse 3 = 14 Schüler

Klasse 4 = 21 Schüler

Klasse 5 = 51 Schüler

Klasse 6 = 33 Schüler

Klasse 7 = 24 Schüler

Klasse 8 = 11 Schüler

Dieser Schule stehen aber nur 4,5 Lehr­kräfte zu, und mehr als 5 kann sie bei dem heutigen Lehrermangel nicht erhal­ten, Wir können uns so niedrige Klassenf­requenzen noch nicht erlauben, wenn wir unsere Stundentafeln einigermaßen er­füllen wollen.


Eine richtige Organisation der Klassen­einteilung an dieser Schule müsste so aus­sehen:
Klasse 1 (Jahrgang 1 u. 2) = 26 Schüler

Klasse 2 (Jahrgang 3 u. 4) = 35 Schüler

Klasse 3 (Jahrgang 5) = 51 Schüler

Klasse 4 (Jahrgang 6) = 33 Schüler

Klasse 5 (Jahrgang 7 u. 8) = 35 Schüler
Damit hätte jede Klasse ihren eigenen Klassenraum, ein Raum stünde für eine andere schulische Verwendung zur Ver­fügung (evtl. als Pionierzimmer). An Stelle eines Stundensolls von 211 Stunden wären nur139 zu geben, somit 72 Wochenstunden weniger! Bei der jetzigen Klassenzahl kann das Stundensoll ohnehin nicht er­reicht

werden, weil einfach nicht die dafür notwendige Zahl an Lehrkräften vorhanden ist. Eine dauernde Kürzung der Wochenstundenstundenzahl aber bedeutet keinen Fortschritt gegenüber dem Abteilungs­unterricht.


Man wird nicht einwenden können, dass ein Unterricht in einer Klasse, die zwei Jahrgänge umfasst und 26 bis 35 Schüler zählt, unüberwindbare Schwierigkeiten bedeutet. Es ist an der Zeit, dass wir es in der Unterstufe einmal mit jener Jahr­gangsgruppierung versuchen, die in der sowjetischen Schule als beste erprobt worden ist! Wir sind gewöhnt, die Jahr­gänge 1 und 2 zur Klasse 1, die Jahr­gänge 3 und 4 zur Klasse 2 zu vereinigen. In der Sowjetunion bilden in der Regel in der Zweilehrerschule mit 4 Schuljahr­gängen die Jahrgänge 1 und 3 die 1. Klasse und die Jahrgänge 2 und 4 die 2. Klasse. Man geht dabei von folgender Überlegung aus: Ein wesentliches Merk­mal der Klassen mit mehreren Jahrgängen (also mit Abteilungsunterricht) ist die Not­wendigkeit, die Kinder jeweils eines Jahr­ganges mit stiller selbständiger Arbeit zu beschäftigen, während der Lehrer den anderen Jahrgang unterrichtet. Der 3. und 4. Schuljahrgang ist bereits befähigt, län­gere Zeit selbständig für sich zu arbeiten, weil er in der Technik der stillen Arbeit schon einige Einsicht und Übung hat. Die Schulanfänger können anfangs nur kurze Zeit selbständig arbeiten, und der zweite Jahrgang ist darin auch noch nicht sicher genug. Es bedeutet also eine unnütze Er­höhung der Schwierigkeiten im Abteilungs­unterricht, wenn man die beiden in der selbständigen Arbeit noch am hilflosesten Jahrgänge zu einer Klasse zusammenfasst. Diese Begründung ist einleuchtend. Um so verwunderlicher ist es, dass bisher bei uns keine Versuche in dieser Richtung gemacht worden sind.
Man könnte einwenden, dass dann die Erstellung eines Stoffverteilungsplanes, der den lehrplanmäßigen Stoff der bei­den zu einer Klasse vereinigten Jahr­gänge in konzentrischen Jahreskreisen auf zwei Jahre aufteilt, unmöglich wird und das man die beiden Jahrgänge nicht gelegentlich im Unterricht zusammenfas­sen könne. Das ist kein Fehler, denn mit der Ausarbeitung dieser verhältnismäßig komplizierten Stoffverteilungspläne sind die meisten Lehrer ohnehin schlecht fertig­ geworden. Es ist viel besser, wenn im 1. bis 4. Schuljahr für jede Abteilung der Lehrplan der ihr entsprechenden Klasse verbindlich ist. Bei einer Gruppierung 1. und 3. Jahrgang = Klasse 1, muss also mit dem 1.Jahrgang der Lehrplan der Klasse 1 und mit dem 3.Jahrgang der Lehrplan der Klasse 3 einer voll ausgebauten Grund­schule durchgearbeitet werden. Das diese Forderung erfüllbar ist, zeigen die Unter­richtsergebnisse sowjetischer Ein- und Zweilehrerschulen. Es kommt nur darauf an, die Planung der pädagogischen Arbeit für den Abteilungsunterricht entsprechend zu revidieren, den Verlauf der Unterrichts­stunde sorgsam vorzubereiten, die Arten und Methodik der selbständigen Arbeit der Schüler zu kennen und einen zweck­entsprechenden Stundenplan zu erstellen. In dieser Hinsicht wird eine bei der Päd­agogischen Abteilung des Volk und Wis­sen Verlages in Vorbereitung befindliche Arbeit über die Organisation und Metho­den der Lehrerarbeit an Unterstufen­klassen mit mehreren Abteilungen dem Lehrer wertvolle Anregungen und Hin­weise geben.
Man könnte nun annehmen, bei dem von mir zuerst angeführten Beispiel handele es sich um einen Ausnahmefall, Dem ist nicht so.
Grundschule Landow auf Rügen

2 Klassenräume Klasse 1 = 11 Schüler

4 Klassen Klasse 2 = 8 Schüler

79 Schüler Klasse 3 = 21 Schüler (Jahrg. 3 u.4)

Klasse 4 = 39 Schüler (Jahrg. 5 bis 8)
Der Unfug dieser Klasseneinteilung braucht nicht kommentiert zu werden. Dasselbe gilt für das folgende Beispiel:
Zentralschule Sputendorf, Kreis Teltow
4 Klassenräume, davon 1 Saal und 1 Gesellschaftszimmer des Gasthauses

7 Klassen Klasse 1 = 24 Schüler (Jahrg.1u.2)

146 Schüler Klasse 2 = 17 Schüler

Klasse 3 = 17 Schüler

Klasse 4 = 30 Schüler

Klasse 5 = 15 Schüler

Klasse 6 = 25 Schüler

Klasse 7 =-16 Schüler


Dies ist ein Musterbeispiel dafür, wie sich eine unter der Schulraumnot leidende Schule selbst das Leben schwer macht. Sie verfügt nur über 2 richtige Klassen­zimmer, spaltet sich aber in 7 Klassen. So entsteht ein Stundensoll von 195 Stunden, das einen Schulleiter und 6 Lehrkräfte sowie Schichtunterricht bis in den späten Nachmittag voraussetzt. Bei richtiger Ein­teilung würden 4 Klassen mit einem Stun­densoll von 109 Stunden und einem Be­darf an 4 Lehrkräften entstehen. Ein Musterbeispiel für Fehlentwicklung von Zentralschulen !


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