Der Aralsee ist eines der weltweit bekanntesten Beispiele für eine menschengemachte Katastrophe. Nowosti Usbekistana



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Bog'liq
Umweltschutz Usbekistan

Lest auch bei Novastan: Die vielen Gesichter des Aralsees

Seinerzeit erfüllte der Aralsee die Funktion eines Klimaregulators, der die starken Wetterschwankungen in der ganzen Region milderte. Dies wirkte sich positiv auf die Lebensbedingungen der Menschen, die Landwirtschaft und die Umgebung im Allgemeinen aus. Der Aralsee war eines der fischreichsten Gewässer der Welt mit einem jährlichen Fang von 30.000 bis 35.000 Tonnen. Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung an den Ufern des Sees verdienten ihren Lebensunterhalt durch Fang, Verarbeitung und Transport von Fisch und Fischprodukten.

Das Leben der Fischer und der BewohnerInnen der Region in diesen Jahren zeigen viele Bilder und Skulpturen im bekannten Sawitzkij-Museum in Nukus, der Hauptstadt der Autonomen Republik Karakalpakistan.]

Im Delta der beiden großen Zuflüsse Amudarja und Syrdarja waren mehr als 100.000 Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt. Wegen der Austrocknung des Sees entstanden in seinem Umland eine ganze Reihe von ökologischen, sozioökonomischen und demografischen Problemen, die auch von globaler Bedeutung sind. Hierzu zählen Klimawandel, Trinkwassermangel, eine höhere Zahl an Erkrankungen, höhere Arbeitslosigkeit und ein Verfall des Gen-Pools von Flora und Fauna.

Die Folgen spürt vor allem die Landwirtschaft: Von den 500.000 Hektar Ackerland Karakalpakistans gelang es 2006 nur 50 Prozent zu bewässern. Auch auf die Gesundheit der BewohnerInnen der Aralregion wirkt sich die Krise negativ aus. Auf 100.000 Personen kommen 106,3 Tuberkolose-Erkrankungen, was um 50 Prozent über dem landesweiten Durchschnitt liegt.

Allein in Usbekistan führt einigen Schätzungen (aus dem Jahr 2008) zufolge die Aralsee-Katastrophe zu sozioökonomischen und ökologischen Verlusten in Höhe von jährlich 150 Millionen US-Dollar.

Die Verbesserung der Lebensqualität der von der Aralsee-Katastrophe betroffenen Menschen rückte logischerweise in den Fokus der Zusammenarbeit zwischen der Regierung Usbekistans, den Vereinten Nationen und anderer internationaler Organisationen.

Unter den vielen Projekten zur Verbesserung der ökologischen Situation und zur Vermittlung von Kenntnissen im Bereich produktiver Nutzung von Wasserressourcen, kann man das Projekt UzWaterAware hervorheben, das von der usbekischen Filiale des Regionalen Ökologiezentrum Zentralasiens (RÖZZA) mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union und in Partnerschaft mit dem usbekischen Landwirtschaftsministerium umgesetzt wird.



Der Aralsee heute

Im Rahmen dieses Projektes organisierte das RÖZZA eine Reise für Taschkenter JournalistInnen in das Gebiet in Karakalpakistan um die heutige Situation der Aralregion kennen zu lernen und um an der Konferenz „Entwicklungsperspektiven des Gebiets Mujnak. Wassersparende Technologien“ teilzunehmen.

Die Reise durch Karakalpakistan beginnt in der Republikhauptstadt Nukus. Die Stadt ist klein, kompakt und ordentlich und lebt in dem trockenen Klima vor sich hin. Nukus beheimatet die Verwaltung der Republik und verfügt über Hochschulen,  medizinische und kulturelle Einrichtungen sowie über Industrieunternehmen. Hier befindet sich das weltbekannte Sawizkij-Museum

Auf dem ersten Blick scheint es so, als würden die endlosen Wüsten Karakalpakistans über keinerlei historische Denkmäler verfügen. Aber der Eindruck täuscht. Eines dieser Kulturdenkmäler befindet sich am Stadtrand von Nukus. Es handelt sich um die Nekropole Mizdachkan, einem weitläufigen Komplex aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. Dies ist einer der mythischsten Plätze Usbekistans, der von Geheimnissen, Legenden und Mythen umrankt wird. Die Nekropole umfasst die Festung Gjaur-Kala, einige Mausoleen,

Der Komplex stellt ein Denkmal dar, in dem die Geschichte und Kultur von Islam und Zoroastrismus zusammenfließen. Einer alten Legende nach soll sich hier das Grab von Adam befinden. Der muslimische Friedhof auf dem Territorium ist bis heute ein Wallfahrtsort. Einer der Grüfte wird eine Heilwirkung nachgesagt – hierher kommen Frauen zum Gebet, die unter Unfruchtbarkeit leiden. Besonders hervorheben muss man das Mausoleum Schamun-Nabi, in dem sich eine der größten Grüfte der Welt befindet. Allerdings haben Ausgrabungen ergeben, dass es hier keine Begräbnisse gab, sondern der Ort zu Kultzwecken diente.Alle Fachleute erkennen an, dass der Aralsee in seiner früheren Form nicht wiederherzustellen ist. Aber den Prozess der Verwüstung kann aufgehalten und folglich die Umweltsituation in den Ufergebieten verbessert werden. Bis zur Versandung trug der Wasserspiegel des Aralsees zu einem milderen Klima in der Region sowie zur ökologischen Balance im Allgemeinen bei. Die Austrocknung des Sees störte diese Balance. SpezialistInnen kamen zu dem Schluss, dass man zur Milderung der Folgen der Aralsee-Katastrophe ein Netz aus Gewässern im Delta des Amudarja schaffen muss, dessen Wasserspiegel dem des Aralsees vor seiner Austrocknung entspricht. Einen Beitrag hierzu leistet der Internationale Fonds zur Rettung des Aralsees, der von den fünf zentralasiatischen Staaten gegründet wurde.

Auf dem Weg nach Mojnok bot sich die Gelegenheit zu sehen, dass die Arbeiten in diese Richtung schon laufen. Heute gibt es im Gebiet Mojnok 33 Seen – 27 natürliche und sechs künstliche. Der letzte Punkt, den das Wasser des Amudarja erreicht, ist der See Kok-Su. Bis zum Aralsee gelangt es nicht mehr. Der See mit einer Fläche von 25 000 Hektar und einer Tiefe von 13 Metern verzeichnet eine positive Tendenz – sein Wasserstand ist stabil und steigt sogar ein bisschen. Die Maßnahmen, die zur Rettung des Aralsees ergriffen wurden, tragen Früchte. Es gibt wieder Vegetation an seinen Ufern, die Viehzucht erholt sich und die ansässige Bevölkerung kann sich wieder mit Fischfang beschäftigen. Mojnok, einst ein Hafen mit Fischfangflotte, hatte seine Fischkonservenfabrik. Die Versorgung der Stadt und auch der Passagierverkehr verlief ausschließlich auf dem Seeweg. An die Flotte erinnert noch ein erhaltener Kutter im Stadtzentrum, der zum Symbol Mojnoks geworden ist.



Der Aralsee morgen

Auf der Konferenz „Entwicklungsperspektiven des Gebiets Mujnak. Wassersparende Technologien“, die das Staatliche Komitee für Ökologie und Umweltschutz und das Hokimat (Regionalverwaltung, Anm. d. Ü.) des Gebiets Mojnok mit Unterstützung des RÖZZA organisierte, kamen VertreterInnen des usbekischen Landwirtschaftsministeriums sowie anderer nationaler und regionaler Einrichtungen zusammen.Die zukünftige Entwicklung an den Ufern des Aralsees beschäftigt alle BewohnerInnen der Region. Auf der Konferenz wurde eingehend über die unternommenen Mittel zur Versorgung mit Trinkwasser gesprochen. Während 1990 noch 73,2 Prozent der Quellen nicht den Qualitätsstandards entsprachen, so waren es 2015 nur noch 58,3 Prozent. Zum Zweck der optimalen Nutzung der Wasserressourcen wird der Einsatz von Tröpfchenbewässerung ausgebaut und auch andere Naturschutzmaßnahmen werden ergriffen.




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